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Mit der demnächst zu erwartenden Einführung von Windows 95 werden auch viele Notebook-Anwender auf diese neue Entwicklungsstufe umschwenken. Neuen Leistungen des Betriebssystems, die teilweise für Notebooks optimiert sind, steht die erhöhte Virengefahr gegenüber.
Nortons AntiVirus wurde bekanntlich von Microsoft in DOS 6 integriert, was für Symantec als Hersteller natürlich gute Werbung bedeutete. Das Unternehmen liefert ja auch für OS/2 und Novell NetWare Antivirenprogramme. Die Tatsache, daß Symantec AntiVirus für Windows 95 bereits zu einem Zeitpunkt in einer lauffähigen Beta-Version vorstellt, zu dem Windows 95 noch gar nicht lieferbar ist, spricht offensichtlich für gute Kontakte zu Microsoft - oder für gutes Marketing.
Wir wollen aber ersteres annehmen, denn aus eigener Erfahrung konnten wir die Wirksamkeit des Anti-Dots gegen Viren unter einem serienmäßigen Windows 95 natürlich noch nicht erproben. Jedenfalls ist das eine Premiere: es gibt ein AntiVirus-Programm, bevor noch die richtigen Viren da sind.
Was Symantec als herausstechende Eigenschaft darstellt ist daher auch neben dem selbstverständlichen Erkennen der mehr als 3000 bekannten Computerviren, die auch Windows 95 befallen können, ein neu entwickeltes Erkennungsprogramm für unbekannte Viren.
Glück für Symantec, aber Unglück für die Anwender bedeutet die Tatsache, daß die aktuellen Programme zur Virenbekämpfung unter Windows 95 zum guten Teil unwirksam werden, die Viren selbst aber voll aktiv bleiben.
Der Norton AntiVirus für Windows 95 stellt in bekannter Weise ein Schutz-, Entdeckungs- und Reparaturprogramm dar, das den Einfluß von Viren auf den eigenen Rechner minimieren sollte. Praktisch ist, daß das Programm im Hintergrund arbeitet und so der Anwender eigentlich nichts zu tun braucht außer natürlich das Programm einmal zu installieren.
Eine im Programm enthaltene 32-Bit-Applikation enthält auch eine Art Automatik, die es gestattet, einen vollständigen Scan der Festplatte zu fixen Zeiten durchführen zu lassen.
Natürlich kann Norton AntiVirus auch alles das, was ihm Windows 95 erlaubt. Er unterstützt lange Namen für Files, ist eine echte 32-Bit-Applikation, sieht so aus, wie ein für Windows 95 geschriebenes Programm aussehen soll usw.
Ein altes Problem von Windows-Programmen sollte der AntiVirus auch nicht haben, denn neben einer Installationsroutine hat er auch eine Un-Installationsmöglichkeit eingebaut.
Die Updates der Virendatenbank sind einfach: die neuesten Definitionfiles werden einfach mit der Maus in das Norton-Verzeichnis geschoben.
Ein Argument, das nach Meinung des Herstellers stark für sein Programm spricht, ist die Tatsache, daß Norton AntiVirus for Windows 95 durch die NCSA (National Computer Security Association) für vollständige und aktuelle Virus-Entdeckung zertifiziert wurde.
Schon bisher wurde von Symantec eine ganze Palette von Anti-Viren-Programmen für fast alle interessanten Plattformen geliefert: Norton AntiVirus for NetWare, Norton AntiVirus for DOS/Windows 3.1, Symantec AntiVirus for Macintosh, Central Point AntiVirus for OS/2, Central Point AntiVirus for NetWare.
Wie man aus dieser Namenskette erkennen kann, hat Symantec in den letzten Jahren fleißig zugekauft: der größte Konkurrent (Norton Utilities gegen PCTools) ist jetzt auch in den Schoß von Symantec eingekehrt.
fak
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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