Artikel aus Mobile Times 3 | |
Startseite : Archiv : Heft 3 : Artikel |
AT&T hat mit dem neuen Globalyst 250 das Multimedia-Notebook schlechthin auf den Markt gebracht: Audio-System, Grafik, Mikrofon ...
Den Namen Globalyst verdient der Testkandidat voll und ganz: er ist wirklich global einsetzbar. Einerseits besitzt das Notebook alle wesentlichen Eigenschaften einer Multimedia-Maschine, wie Tonunterstützung, serienmäßig eingebautes Mikrophon, hochauflösende Grafik und dazu passender Bildschirm, andererseits hat das Advanced Power Management aus dem Globalyst auch ein universell einsetzbares Notebook gemacht.
Herz der Maschine ist wahlweise das "Arbeitspferd", ein 486DX4-SL-Enhanced Prozessor mit 100 Mhz, wer den Globalyst eher für Präsentationen usw. einsetzen will, wird aber mit dem Pentium 75 wohl gut beraten sein. Standardmäßig sorgen acht Megabyte System-RAM für ein reibungsloses Arbeiten, bei Bedarf kann man aber die Maschine problemlos auf bis zu vierzig Megabyte aufrüsten.
Selbstverständlich verfügt der Globalyst über ein Diskettenlaufwerk, eine Festplatte (bis zu 810 Megabyte) und einen PCMCIA-Type III-Steckplatz (= zwei PCMCIA-Type I/II-Steckplätze) - und alle drei sind herausnehmbar! So kann man z.B. das Diskettenlaufwerk zugunsten eines zweiten Akkus (was besonders auf Reisen praktisch ist) oder eines PCMCIA-Steckplatzes entfernen, usw. usf.
Auch der Bildschirm - ein Farb-LCD, das wahlweise im VGA- oder SVGA-Modus arbeitet - läßt kaum zu wünschen übrig: Ein Megabyte Video-RAM sorgen für einen raschen Bildaufbau, das Bild ist scharf und auch noch von der Seite sichtbar - bei LCD keine Selbstverständlichkeit! Die Hintergrundbeleuchtung ist übrigens zwecks Power Management auch verstellbar.
Womit wir schon beim Kern jedes Notebook wären: dem leidigen Akku. Der Globalyst erlaubt gleich zwei davon, serienmäßig ist aber nur einer eingebaut. Um das Akku-Leben etwas zu erleichtern, verfügt der Globalyst über etliche Stromsparmethoden: Man kann über die Tastatur nicht nur die Art der Stromverwaltung regeln, sondern auch die (energiezehrenden) Multimediafunktionen auf Eis legen oder die Festplatte ins Land der Träume schicken und im Extremfall auch gleich dem ganzen Computer ein Nickerchen verordnen - im Gegensatz zum Menschen wacht er aber auf Wunsch sofort wieder auf!
Stellen Sie sich nun folgende Situation vor: Sie sind mit ihren Globalyst unterwegs, der Akku nähert sich seinem Ende, weit und breit kein Netzanschluß in Sicht - ganz einfach: Haben Sie einen zweiten Akku bei sich, so schieben sie ihn einfach anstelle des anderen (oder statt des Disketten-Laufwerks/ der PCMCIA-Steckplätze) ein - eine Überbrückungsbatterie hält die notwendigen Computerfunktionen fünf Minuten lang aufrecht.
Sollten Sie keinen zweiten Akku bei sich haben: Auch kein Malheur! Durch regelmäßige Piepstöne erinnert sie der Computer rechtzeitig ans Schlußmachen.
Ein altes Sprichwort sagt: Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Auch der Globalyst 250 hat einige Wermutstropfen parat - so liegt die Pfeiltaste "oben" links neben der rechten Shift-Taste - es ist vorprogrammiert, daß man sich plötzlich an ganz anderen Stellen des Textes findet, wo man doch eigentlich nur einen Großbuchstaben eingeben wollte. Ein anderes Manko sind die relativ losen Stecker des Adapters: Es kann schon vorkommen, daß der Akku leerer und leerer wird, obwohl man doch das Notebook ans Netz gehängt hat - an einer kleinen LCD kann man aber erkennen, ob der Akku geladen wird.
AT&T bietet aber mehr als die Hardware - neben der üblichen Standardsoftware ist auf dem Globalyst 250 auch Vistium Share installiert, ein Programm, das die gemeinsame Verwendung derselben Windows-3.x-Datei auf verschiedenen, durch Modem oder LAN verbundenen Rechnern erlaubt.
Wo alle Welt nur von der Info-Autobahn redet, darf natürlich auch die Kommunikationssoftware nicht fehlen: Access Plus E-Mail erlaubt es - sofern man die Zugangsgebühren zahlt -, das Online-Service von AT&T zu benützen. Mehrere Installationsprogramme für andere Systeme - unter anderem CompuServe, MCI - machen den kleinen Globalyst zur ersten Wahl für kommunikative Menschen - mit PCMCIA-Modem und Handy ist man auch unterwegs in den großen Netzen dabei! Auch WinFax und WinComm - beide in der Lite-Version findet man auf der Festplatte bereits vorinstalliert. Das Notebook vom Kommunikationsspezialisten ist wirklich bereits voll gerüstet.
Ein Kapitel, das wohl jeden portable-geplagten Menschen beschäftigt, ist die Maus. Die einen schwören auf Track Pads, die anderen auf Pointer. AT&T hat sich dem Trackball verschrieben - an der Front des Notebooks angebracht, läßt er sich bequem bedienen -, was aber bekanntlich Geschmackssache ist. Für mich war er jedenfalls angenehm. Wer aber die gewohnte Maus (schon aus praktischen Gründen) einsetzen will, kann dies natürlich tun - ein Zusatzgerätanschluß ermöglicht wahlweise den Einsatz einer großen Tastatur oder einer Maus.
A propos Anschluß: Der Globalyst 250 kann noch mehr als Mäuse anschließen. Für externe Lautsprecher, aber auch Mikrophone gibt es einen eigenen Anschluß - da wird das Notebook fast schon zur Hifi-Anlage!
Zum Glück fehlt jetzt nur noch eines: Die Docking-Station. Und - erraten! - die gibt es natürlich. Und das gleich doppelt. Die Media Dock Station von AT&T in ihrem futuristischen Design, das gut zum Gerät paßt, macht aus dem Globalyst eine vollwertige Präsentationsmaschine, für die "Multimedia" kein Fremdwort ist.
Die Globalyst Docking Station macht aus dem Notebook einen Desktop - mit einer weiteren Festplatte, möglichem LAN-Anschluß, drei Einschüben für CD-Rom, Diskettenlaufwerk oder ähnlichem. "Er hat jetzt alles von einem Großen" heißt es in einer bekannten Fernsehwerbung. Das trifft auf den AT&T-Zwerg aber auch ohne Docking Station zu.
Christian Köttl
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
Text © 1995 by Mobile Times; HTML © 2000-2007 by Mobile Times |