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Martin Dawes

Alles aus einer Hand

Wie Sie (fast) europaweit einfach telefonieren können, und dabei sogar noch Geld sparen: die Erfolgsgeschichte eines europabewußten Briten - und seiner österreichischen Repräsentanz.


Momentan sind alle ganz begeistert von GSM und den Roaming-Abkommen, die es ermöglichen sollen in allen Ländern des neuen größeren Europa grenzenlos zu telefonieren. Doch bieten die vielen unterschiedlichen Tarifgefüge, die Probleme des Nachgereihtwerdens im fremden Netz und ähnliches immer noch viel Grund zum Kopfzerbrechen für den normalen Anwender. Auch die Serviceleistungen der großen Telecom-Unternehmungen lassen oft zu wünschen übrig, geschweige denn, daß sie große Freude bereiten würden.

Service für Briten ...

Schon 1985 trat Martin Dawes mit der Idee an Telekommunikations-Endgeräte, also Telefone, Schnurlostelefone und Mobiltelefone, sowie Telekommunikations-Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Die angebotenen, technisch hochwertigen Geräte werden exklusiv von Qualitätsfirmen wie Ericsson oder Panasonic nach den Spezifikationen von Martin Dawes hergestellt.
    Zusätzlich zu Geräten bietet das Unternehmen in vielen europäischen Ländern Service Providing an. Und die Latte an Dienstleistungen, die Martin Dawes anbietet, ist wirklich beeindruckend und hat mit Telekommunikation im engeren Sinn oft wenig zu tun. So stellt die Firma jedem Mitglied von "Cellway" binnen längstens 24 Stunden ein Ersatztelefon zur Verfügung, falls sein eigenes einmal ausfallen sollte, und das sogar falls er sein Gerät nicht bei Martin Dawes gekauft haben sollte.
    Auch werden Nachrichten weitergeleitet, beziehungsweise in allen westeuropäischen Sprachen via Telefon oder schriftlich übersetzt. Per Eilkurier werden Dokumente und - eine Reverenz an den in angelsächsischen Ländern so wichtigen Valentinstag - auch Blumen weltweit versandt. Auch um ernstere Probleme will man sich kümmern: Vermittlung von Pannenhilfe auf allen Straßen Europas steht genauso auf dem Programm, wie die Organisation von Krankenhausaufnahmen, aber auch Hotelreservierungen und die Buchung von Flügen. Kein Wunder also, daß man in der Firmenwerbung von der "Martin-Dawes-Welt" spricht.
    Doch der Kunde wird nicht nur mit erstklassigem britischen Service verwöhnt, auch die schottische Sparsamkeit wird in der Firmenpolitik sichtbar: Mitglieder zahlen ab der zweiten Gesprächsminute einen ermäßigten Tarif, so daß Vieltelefonierer deutlich begünstigt sind.
    In Österreich wird man dieses Zuckerl leider erst dann anbieten können, wenn die Post ihr Monopol aufgibt.

... und andere Europäer ...

Dieses nahezu einmalige Konzept von niedrigem Tarif und erstklassigem Service hatte Erfolg und Martin Dawes expandierte rasch in andere europäische Länder. 1991 wurde er schon Service Provider für das D1- und D2-Netz in Deutschland (etwas verwirrend, aber auch das ist GSM und nicht ident mit unserem D-Netz). Ab 1992 begann eine Partnerschaft mit der France Telecom, die mit ihrem landesweit durchgesetzten Btx-System einen wertvollen Beitrag zur Firmenpolitik leisten konnte.
    Seit zwei Jahren ist Martin Dawes auch im sonnigen Griechenland und auf dem zentralen Bankenplatz Luxemburg vertreten. Auch die Schiffer in Rotterdam können seit Februar 1994 auf die weltweiten Dienste von Martin Dawes zugreifen.

... auch in Österreich

Schon ein Monat früher schloß Martin Dawes eine Kooperation mit dem österreichischen Unternehmen Mattig, das genau wie Martin Dawes ein alter Hase im Telekom-Business ist und viele wertvolle Erfahrungen einbringen konnte. Mattig hatte wie viele andere auch mit dem Vertrieb von Telekommunikations-Endgeräten, wie Telefonen, Schnurlostelefonen, Mobiltelefonen angefangen. Zudem stand Mattig immer an vorderster Front bei Forschung und Entwicklung: so hat Mattig das Telefonstecker-System TSS für die Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung entwickelt und produziert - ein nützliches kleines Gadget, das es dem Endbenutzer ermöglicht an eine Amtsleitung mehrere unterschiedliche Endgeräte wie zum Beispiel Telefon, Telefax, Anrufbeantworter oder Computer mit Modem fürs Internet anzuschließen.
    Mattig hat drei Verkaufsstellen in Österreich und führt neben Martin Dawes auch die meisten anderen Marken, was die Verkäufer bei Mattig in die Lage versetzt, ihren Kunden neben dem Service auch eine objektive Beratung zu bieten. Eine eigene Autoeinbauwerkstatt erlaubt die sofortige Installation der eben erworbenen Geräte im eigenen Gefährt.

Die Zukunft

Derzeit nehmen bereits über 350.000 Kunden die "Cellway"-Dienstleistungen in Anspruch; davon gehen alleine bei Martin Dawes UK monatlich über 35.000 Anrufe ein. Insbesondere konnten im Stammland Großbritannien über achtzig Prozent der Kundenanfragen direkt vom Fachpersonal der "Martin Dawes Hotline" beantwortet werden. Diese hochqualitativen Leistungen führen dazu, daß Martin Dawes immer mehr langfristige Verträge mit Großkunden an Land ziehen kann. Auf dieser gesicherten wirtschaftlichen Basis, die es dem Unternehmen ermöglicht allein für Public Relations und Promotions für die Jahre 1994 und 1995 ein Budget von 10 Mio £ Sterling zu veranschlagen, wird derzeit die weitere Expansion nach Portugal, Spanien, Italien, Belgien und dem Nicht-EU-Land Schweiz vorbereitet. Ein Unterfangen, das natürlich auch den bisherigen Kunden nützt, da sie ihre Mehrleistungen gegenüber normalen GSM-Providern in mehr Ländern genießen können.
    Insgesamt strebt Martin Dawes in Europa eine führende Stellung als Lieferant von sowohl Telekommunikations-Endgeräten als auch Telekommunikations-Dienstleistungen an.

MT




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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