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Für GSM-Freunde ist die Nachricht nicht erfreulich; für potentielle Netzbetreiber schon: Um einer Intervention der EU-Kommission vorzubeugen, hat die spanische Regierung der eigenen Telefongesellschaft Telefonica vorgeschrieben, das GSM-System für sechs Monate nicht einzuschalten, um keinen unfairen Vorteil gegenüber dem inzwischen lizenzierten zweiten Betreiber Airtel zu haben.
Einer der unfairen Vorteile ist auch, daß Telefonica für die Lizenz nicht zu bezahlen brauchte - der zweite Betreiber aber schon. Dazu kommt, daß Telefonica kein Gesamtprojekte einreichen mußte, Airtel aber schon.
Grundsätzlich wird das Problem wohl auch Österreich treffen, wo der Finanzminister ja auch hofft, durch einen zweiten Netzbetreiber zu Geld zu kommen - dann müßte er aber von der schon längst durch die Regierung ausgeräumten Post auch noch Geld verlangen, das die wohl kaum auftreiben kann.
MT
Während BellSouth für das Mobiltelefonsystem in North- und South-Carolina sowie im östlichen Tennessee an die (amerikanische) Northern Telecom einen Auftrag zur Errichtung auf Basis des (europäischen) GSM/DCS erteilt hat, bestellte die in Omsk ansässige Sibirian Cellular Communciation bei Ericsson (Europa) ein System nach dem digitalen US-Standard D-AMPS.
Gleichzeitig haben die Chinesische PTT und die finnische Nokia ein Joint Venture zur Erzeugung von Produkten für den digitalen Mobilfunk unter dem Namen Beijing Nokia Mobile Telecommunications Ltd. gegründet, das komplette GSM-Netze liefern soll.
In Kanada hat Microcel 1-2-1 mit Ericsson eine Vereinbarung über einen Feldversuch mit dem auf GSM basierenden System CMS40 abgeschlossen.
MT
Der vorliegende ETSI-Standard bezüglich Karten und Adaptern für GSM-Telefone wurde nun durch eine gemeinsam von Ericsson, Hewlett Packard und Nokia entwickelte Serie von sogenannten AT-Kommandos, wie sie bei "normalen" Modems schon längst üblich sind, erweitert.
Die Normierung durch das ETSI enthält bereits alle wichtigen Regeln, die fortgeschrittene Datenübertragung, Fax und SMS über das GSM möglich machen sollen.
Die neue Spezifikation ermöglicht die Kontrolle der GSM-Fähigkeiten von einem PC bzw. Notebook aus, womit es Softwarehäusern möglich wird, Programme zu schreiben, die die volle Bandbreite der Möglichkeiten, die GSM bietet, ausschöpfen.
MT
Die Telefongebühren in Österreich sind - so wenigstens der alle zwei Jahre erscheinende OECD-Bericht, nach wie vor unter den Top Five. Bei geschäftlicher Nutzung an dritter Stelle (hinter Türkei und Portugal), bei privater an vierter, hinkt Österreich bei den Gebührensenkungen bei internationalen Gesprächen nach. Während in der Mehrzahl der OECD-Länder der Kostenindex im Bezug auf den OECD-Durchschnitt gegenüber 1993 gesunken ist, stieg er für Österreich an.
MT
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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