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LapTips

Nützliches und Praktisches rund um das Mobile Computing sind der Inhalt der regelmäßig in MOBILE TIMES erscheinenden LapTips. Diesmal geht es um den Platz auf der Festplatte und wie man genügend davon verfügbar hält.


Uninstall

Uninstall Windows legt für jedes installierte Programm eine Anzahl von Hilfsdateien, die es zur Ausführung eben dieser Programme braucht, an. INI, DLL und VBX haben diese Dateien als Erweiterung. Aber welche man davon braucht - und welche nicht - ist nicht einfach festzustellen. Um diese Programmreste los zu werden gibt es eine ganze Reihe sogenannter "UnInstaller".
    Das Original, der UnInstaller von MicroHelp, liegt jetzt in der Version 3.0 vor. Dieses Programm bietet eine ganze Menge von Möglichkeiten, die Festplatte von unnötigem Ballast zu befreien.
    Die fast alltäglich einsetzbaren Funktionen sind INIclean, der Duplikat-Finder und der Waisenfinder. INIclean entfernt nicht mehr benötigte INI-Dateien, der Duplikat-Finder hilft, alle identischen Dateien aufzufinden und der Waisen-Finder spürt Überbleibsel von manuell gelöschten Windows-Anwendungen auf.
    Neu an diesem Klassiker ist u. a. die Fähigkeit, die Festplattenstruktur zu verbessern, indem man Programme und Daten auch zwischen Verzeichnissen verschiebt. Diese Möglichkeit kann man auch dazu benützen, etwa die Programme seines Bürocomputers auf das Notebook zu verschieben, damit unterwegs weiter zu arbeiten und nach der Rückkehr die aktuelle Situation wieder auf den Bürocomputer zurückzuscheiben.
    Für selten genutzte Programme gibt es in UnInstaller 3.0 eine Kompressionsmöglichkeit, die diese Programme gleichsam in einer stand-by-Art komprimiert. Durch Doppelklicken auf ihr Symbol werden sie wieder dekomprimiert und stehen somit voll zur Verfügung.
    Die Hersteller von UnInstaller 3 gehen davon aus, daß man beim Einsatz ihres Produktes im Durchschnitt zwischen 43 und 74 Megabyte Festplattenspeicher einsparen kann. Wenn wir beim Minimum bleiben und berücksichtigen, daß UnInstaller selbst 4,5 Megabyte benötigt, sollte dennoch eine signifikante Reduktion des belegten Speicherplatzes möglich sein.
    UnInstaller kann laut Hersteller sowohl unter Windows 3.11 als auch unter Windows 95 angewendet werden und bearbeitet auch WfW- bzw. Windows 3.1-Dateien.
    Wir werden UnInstaller demnächst einem ausführlichen Test unterziehen, um festzustellen, wie weit wir mit ihm kommen und wieviel Festplattenplatz wir mit ihm einsparen können. Der UnInstaller kostet in Deutschland über die Computer 2000 DM 129.- und wird daher in Österreich preislich wohl irgendwo um 900 Schilling angesiedelt sein.


Verlorene Ketten

Bekanntlich ist Platzmangel auf der Festplatte das größte aller Probleme - bei Notebooks ganz besonders. Regelmäßiges Überprüfen der Festplatte mit dem unter DOS zugänglichen Befehl "chkdsk" - ein mnemotechnisches Kürzel für "check disk" oder "prüfe die Platte" - hilft.
    Fast sicher gibt der Computer dann die Meldung aus "XXX Byte in verlorenen Ketten gefunden". Je nach DOS-Version heißt es dann entweder "chkdsk" mit dem M-Parameter noch einmal aufzurufen oder das in neueren Versionen vorhandene "scandisk".
    Egal welche der beiden Operationen man verwendet, sie enden fast unter Garantie damit, daß man anschließend im Verzeichnis eine oder mehrere Dateien mit dem Namen "file000x.chk" findet.
    Je nach Temperament löscht man diese Dateien sofort oder man sieht mit einem Editor (Write, Notepad oder der eigenen Textverarbeitung) nach, was denn in diesen Files steckt und löscht sie dann. In den letzten zehn Jahren haben wir auf diese Weise jedenfalls noch nie eine Datei gelöscht, die wir noch brauchen hätten können. Dafür hat unser Produktionscomputer bei der letzten derartigen Aktion mehr als neun Megabyte Festplattenplatz frei gemacht.
    Wenn man mit diesen Befehlen noch nicht vertraut ist, sollte man doch den viel geschmähten Blick ins DOS-Handbuch machen. Dort kann man ganz genau lesen, wie es geht, auch wenn die Beschreibungen manchmal etwas kryptisch sind.


(~) Tilden und .tmp

Eine Form von Dateien, die auch die Tendenz haben, sich ungeniert zu vermehren, sind Hilfsdateien, die von verschiedenen Programmen gleichsam zwischendurch angelegt werden. Aus Gründen, die wohl auch Freaks nicht immer verstehen, bleiben gelegentlich solche Dateien, deren Name mit besagter Tilde beginnt und bzw. oder die Erweiterung ".tmp" haben, einfach auf der Platte und verbrauchen Platz.
    Zumindest gelegentlich sollte man seine Festplatte nach solchen Dateien durchsuchen. Der Befehl "Suchen" im Programm-Manager von Windows ist dazu hervorragend geeignet. Auch in Unterverzeichnisse sollte dabei gesucht werden. Dazu braucht man nur das entsprechende Kästchen anklicken.
    Aus der dann präsentierten Liste kann man bequem die überholten Dateien herauspicken und löschen. Meist sind das ohnehin alle, die angeführt sind. Dateien, die das System aktuell verwendet, kann man so ohnehin nicht löschen.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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