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Der einstige US-Erzeuger Zenith, der jetzt als PC-Gruppe zur französischen Groupe Bull gehört, hat sich schon lange einen Namen mit leichten Notebooks und Laptops gemacht. Jetzt liegt mit den "Zenith Stars" wieder eine neue Reihe vor.
Die gute Notebook-Tradition von Zenith wurde auch bei den neuen Modellen beibehalten. Auch diese Generation fällt sofort durch ihr geringes Gewicht auf. Mit Monochrom-Bildschirm und einem Nickel-Cadmium-Akkumulator reduziert sich das Gewicht auf 2,04 Kilogramm.
Ein geradezu klassisches Feature bei Zenith ist die praktische Tragtasche, die bequem Platz für den Computer selbst, das Kabel und das Diskettenlaufwerk bzw. den Akku bietet.
Der Z-Star verfügt nämlich - wie viele seiner Konkurrenten - nur über ein Fach für den wahlweisen Einsatz von Floppy-Laufwerk oder Akku. Dadurch könnte sich der Zugriff auf portable Daten unterwegs äußerst mühsam gestalten, wäre da nicht die Idee mit dem zusätzlichen Batteriefach - doch davon später. Jedenfalls spart der wahlweise Einsatz von Floppy oder Akku Platz und Gewicht. Der Z-Star verfügt außerdem über ein PCMCIA-Laufwerk, das fast unter dem Bildschirm angebracht ist. Der Anbindung des Zeniths mittels Modem- bzw. Faxkarte an ein GSM-Telefon steht damit nichts mehr im Wege.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die Tastatur: Sie wurde unnötig klein gehalten, sodaß man leicht die falschen Tasten erwischt, der Trackball (bei Portables der häufigste Maus-Ersatz) wird dafür von zwei überdimensionierten Druckfeldern flankiert, die - nun, sagen wir: sicher nicht unbeabsichtigt betätigt werden können.
Der Bildschirm des Zenith-Stars läßt dafür nichts zu wünschen übrig. Vor allem die von uns getestete DSTN-Farbversion bietet einen angenehmen Liquid Crystal Display mit gutem Kontrast und angenehmer Einsicht. Die Monochrom-Version des kleinen Companions ist dafür um ganze sechs Dekagramm leichter und natürlich auch stromsparender.
"Stell Dir vor, es geht das Licht aus ..." - für den Zenith kein Problem: Acht AA-Sicherungsbatterien können dafür sorgen, daß zumindest ein geordnetes Abschließen des Computers erfolgt: Die Daten können noch abgesichert werden, dann erst schaltet man das Notebook aus. Aber Vorsicht: Es ist nicht schwer, die kleinen Batterien zu vergessen - aber sehr schwer, einen fünfzehn-Seiten-Text ohne Strom abzuspeichern.
Rein rechnerisch müßte man mit den Batterien auch arbeiten können, was wir aber nicht erprobt haben.
Ausgesprochen angenehm ist der integrierte Trafo - die meisten Notebooks haben ja einen externen Transformator bzw. ein externes Netzgerät, das berühmte Kasterl, das immer im Weg liegt, von den Herstellern aber bei der Angabe des Gesamtgewichtes gerne vergessen wird. Es grenzt an ein technisches Wunder, daß der Zenith trotzdem zu den leichtesten Notebooks seiner Klasse gehört.
Nebenbei: Der amerikanische Star aus Frankreich - oder auch der französische Star aus den USA - bietet natürlich alle üblichen Anschlüsse, die das stationäre Leben versüßen, von der externen Maus bis zum Großmonitor.
Keine Frage: Der Zenith ist klein, handlich und ausdauernd und eine gute Ergänzung für unterwegs, die den Subnotebooks sicher Konkurrenz machen wird.
Die vier Megabyte Arbeitsspeicher und die serienmäßige Festplatte mit ihren 250 Megabyte sollten für die normale Arbeit genügen. Wer aufwendigere Arbeiten durchführen will, kann den Arbeitsspeicher bequem auf bis zu zwanzig Megabyte ausweiten; Windows, OS/2 Warp und Windows 95 freuen sich darüber, und freut sich der Computer, freut sich der Mensch - oder so ähnlich.
Christian Köttl
Wir konnten den Z-Star nur knappe zwei Wochen testen; ein glücklicher Leser von Mobile Times wird aber bald einen lebenslangen Dauertest durchführen können. Näheres auf Seite 17.
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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