Mobile Times Artikel aus Mobile Times 5
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Mobile News


Neue Modems von PSION

Psion kann mehr als Organizer herstellen. Das Tochterunternehmen Psion Dacom stellte kürzlich seine neuen Modems für Desktops, Notebooks und PCMCIA-Slots vor, die einiges zu bieten haben.
    Die Gold Card V.34 schafft beispielsweise Übertragungsraten von bis zu 28.800 bit/Sekunde, im Faxmodus immerhin auch noch volle 14.400 bit/Sekunde. Das in elf europäischen Ländern postgenehmigte PCMCIA-Modem ist für Type-II-Plätze gebaut und eignet sich ideal für den ebenfalls von Dacom kommenden Gold Drive. Der Gold Drive stellt ein PCMCIA-Laufwerk für Desktop-Geräte dar und kann Type I,II und III-Karten lesen. Außerdem unterstützt es das sogenannte "Hot Swapping", d.h. Kartenwechsel während des laufenden Betriebes.
    Wie die Psion-Organizer, so werden auch die PCMCIA-Karten vom Salzburger Importeur Hayward Computer-Peripherie ins Land gebracht.


Eine Hand am Lenkrad, eine auf der Schaltung, eine am Handy ...

Das bekannte Problem: Telephonieren während der Autofahrt. Man ist abgelenkt, während man in die unübersichtliche Kreuzung abbiegt ... und es ist passiert. Das Unfallrisiko liegt für telephonierende Autofahrer um 34% höher als für die übrigen Verkehrsteilnehmer. Einige Staaten haben daher das Benützen von Handys im Straßenverkehr untersagt.
    Dem will jetzt Texas Instruments abhelfen: Mit dem neuen digitalen Signalprozessor "TMS320WP010" soll sich die Qualität der Sprachübertragung im Freisprechmodus deutlich verbessern. Mit Hilfe einer neuartigen Sprachverarbeitungssoftware werden die Hintergrundgeräusche, die bei herkömmlichen Anlagen oft das Gespräch übertönen, abgedämpft und der Redefluß selbst deutlicher positioniert. Besonders interessant: Der Voll-Duplex-Modus, der es beiden Gesprächsteilnehmern ermöglicht, gleichzeitig zu reden, und das ohne größeren Qualitätsverlust.
    Die Zielgruppe für diesen Chip sind vor allem die Hersteller der Auto-Kits und Freisprechanlagen. Daß der Prozessor sowohl für GSM-Applikationen als auch für Geräte der amerikanischen Standards IS-54 und IS-136, der japanischen PDC sowie der AMPS und der CDMA eingesetzt werden kann, ist dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor.


Virtuelles Büro für Nokia 2110

Die Cellular Data Unit von Nokia hat jetzt eine Software unter dem namen Cellulare Ware vorgestellt, die sie als wesentlichen Bestandteil des virtuellen Büros betrachtet. Damit kann auf die 2110-Funktionen mittels Computer zugegriffen werden. Der auch von unseren Lesern schon oft gewünschte Aufbau von Telefonverzeichnissen auf dem PC und deren Laden auf das Handy ist damit jetzt endlich auch möglich.
    Darüber hinaus ermöglicht die Software die computergesteuerte Erstellung und den Versand von SMS-Nachrichten. Wer sein Handy zum Surfen im Internet nutzen will - vorausgesetzt er will sich den Spaß alleine an Telefongebühren öS 5,33 pro Minute kosten - kann das jetzt auch. Nokia bietet sogar einen eigenen Club im World Wide Web an - samt Support, Unterhaltung und eigener Club-Zeitschrift.
    Neben der bereits bekannten Cellular Data Card liefert Nokia jetzt auch einen Data Card Expander, der eine Infrarotverbindung zwischen Handy und Notebook möglich macht.


Diebstahlsschutz

Theoretisch könnte jedes gestohlene GSM-Handy anhand seiner unverwechselbaren EMEI-Nummer ganz leicht gefunden werden, nur leider speichern viele Betreiber diese Nummer noch nicht und damit ist auch die weltweite Suche nach dem gestohlenen Kontakhalter nicht möglich.
    Die "Oxygen European Database" verspricht jetzt Abhilfe. Das Unternehmen ist bisher in den BeNeLux-Ländern, in Deutschland, Frankreich, Italien und in den USA aktiv und nennt sein Produkt S.T.O.P., wobei das Kürzel für Security Tattoo Oxygen Paris steht.
    Zwar kann auch Oxygen nicht die EMEI-Nummer speichern, aber sie kann die Handys mit nicht entfernbaren Kennzeichen versehen: Man bringt auf dem Gerät eine Metallplatte an, unter der sich eine "Tätowierung" - von den Anbietern natürlich "Tattoo" genannt - befindet. Entfernt man die Platte, dann wird eine Hinweis "Achtung, gestohlenes Gerät" sichtbar.
    Über die in der Oxygen Database gespeicherten Nummern kann das Gerät überall identifiziert werden und sollte damit für Diebe unverkäuflich bleiben. Die Betreiber des Systems geben an, daß mit ihrem System die Diebstahlsrate um neunzig Prozent reduziert werden kann.
    Bleibt nur mehr das Problem der Telefongebühren, die man für einen allfälligen Dieb zahlen muß. Mehr als eine Akku-Ladung darf das aber nicht sein, wenn man immer ordentlich mit seinem Paßwort arbeitet. Wenn man es aus Bequemlichkeit ausschaltet, darf man sich nicht wundern, wenn zum Schaden des Diebstahl noch eine hohe Telefonrechnung kommt.


Chip-Studenten

An der Wiener Wirtschaftsuniversität läuft seit 19. Oktober ein Großversuch, an dem 1.000 Studenten des zweiten Studienabschnitts teilnehmen. Vorläufig soll der Versuch bis Weihnachten laufen.
    Dabei erhalten die Hörer die sogenannte WU-PowerCard. Damit können sie sich ihre Formulare im Selbstbedienungsverfahren ausdrucken. Für später ist daran gedacht, auch die An- und Abmeldungen zu den Prüfungen über diese Karte abzuwickeln. Außerdem soll die PowerCard die Funktion einer elektronischen Geldbörse bekommen.
    Hintergrund des Versuches, der von Europay, Austria Card und Siemens bzw. Siemens Nixdorf gemeinsam durchgeführt wird, ist laut WU-Rektor Dr. Heinrich Otruba und WU-Universitätsdirektor Dr. Thomas Herzog, die zunehmende Verknappung der Ressourcen an der Hochschule, die es notwendig macht, die Verwaltung an der Universität für Studenten und Personal zu vereinfachen.
    Ein ähnlicher Großversuch läuft seit längerem in Eisenstadt, wo allerdings "normale" Bürger in Trafiken, an Tankstellen usw. erproben, inwieweit eine "elektronische Geldbörse" materiell vorhandene Geldscheine und Münzen ersetzen kann.
    Banken und Handelsfirmen sind an solchen Lösungen enorm interessiert, weil das Problem des Handlings großer Mengen damit auf elegante Weise gelöst werden könnte.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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