Mobile Times Artikel aus Mobile Times 5
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Auf der PC-Expo

MOBILE TIMES war heuer erstmals auf der PC Expo vertreten. Was ursprünglich nur als Werbung für unser Magazin gedacht war, geriet unversehens zur intensiven Fachberatung. Es war schon erstaunlich, wie wenig Information die Kunden beim Kauf eines Handys mitbekommen. Absoluter Spitzenreiter war die Frage eines Vorüberkommenden indem er auf die Antenne eines Handys zeigte. "Was ist denn das?". Auf unsere Antwort: "Na, eine Antenne", zog er ein baugleiches Exemplar heraus und fragte ganz ernsthaft: "Hat meines auch so etwas?" - es hatte. Das Handy war schon acht Wochen im Betrieb, aber die Antenne hatte der glückliche Besitzer noch nicht entdeckt gehabt.
    Der Andrang an unseren Stand war kaum zu bremsen, der auf die PC Expo leider schon etwas, denn bei der Planung hatte die Ex-Mutter "Wiener Messen" ihrem verkauften Kind, dem Veranstalter ECI keine Wahl gelassen; man mußte die Woche mit dem langen Einkaufssamstag nehmen, obwohl man wußte, daß die nicht optimal ist. So gesehen war es eigentlich ein Wunder, daß die Besucherzahlen nur sehr geringfügig zurückgegangen sind.
    Schade war das fast völlige Fehlen der Telekommunikationsbranche. Die Post war zwar mit einem Stand vertreten und auch die großen Ketten boten auf ihren Ständen Handys an. Wirklicher Renner war aber witziger Weise ein kleiner Tisch, den sich Motorola bzw. Center in einer Ecke des Standes von MOBILE TIMES eingerichtet hatte und wo man Motorola Flares kaufen konnte. Vielleicht ein kleiner Denkanstoß für andere Hersteller beim nächsten Mal?
    Die große Verkaufsschau der heimischen EDV-Branche geriet auch heuer zum Kräftemessen von OS/2, das sich beim Eingang in einem großen Gemeinschaftsstand von Hartlauer, IBM und Hohner präsentierte, und Windows 95, das von Microsoft und Compaq beworben wurde. Keiner der beiden konnte aber wirklich auftrumpfen.
    Der Durchschnittsbesucher auf der PC Expo war nach Meinung des Motivforschungsinstitutes FACTUM übrigens knapp unter dreißig, männlich, Wiener (wie unerwartet!), Maturant und sein Haushaltsnettoeinkommen liegt etwas unter vierzigtausend Schilling; überdies muß er es mit durchschnittlich zwei weiteren Mitbewohnern teilen. Er plant außerdem, nächstes Jahr wiederzukommen. Sie doch auch, oder?

MT




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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