Mobile Times Artikel aus Mobile Times 6
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Mobile News


Die nächsten Roaming-Abkommen

Von den für das A1-Netz der Post (Früher E-Netz) geplanten und auf den "Z-Cards" aufgeführten Roamingabkommen sollen demnächst die folgenden, die bisher noch fehlten, in Kraft treten:
-- Australien: Optus
-- Estland: EMT
-- Hongkong: HTCSL
-- Irland: Eircell
-- Norwegen: NetCom GSM
-- Singapur: Telecom
-- Südafrika: Vodacom
-- Vereinigte Arabische Emirate: Etisalat
Zusätzlich ist geplant, so schnell wie möglich mit dem neuen zweiten Betreiber in Italien ein Abkommen zu schließen.


Mobilkonstruktionen

Zwar ist das CAD/CAM-System CATIA bestimmt keine Notebook-Software. Zur Konstruktion mobiler Untersätze wird es aber u. a. von VW, BMW, Peugeot und Mercedes-Benz gerne und erfolgreich eingesetzt. CATIA wurde von Dassault entwickelt und wird von IBM vertrieben.
    Anläßlich der neuen Version 4 präsentierte man die rechts abgebildete, in CATIA erstellte, Computerzeichnung, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen, weil sie ein gutes, auch optisch eindrucksvolles, Beispiel für die Leistungsfähigkeit einer modernen Kombination von Computer und Software darstellt.


Spiel mit Frequenzen

Während man in Österreich, das keinen einzigen Satellitenkanal sein eigen nennt, gebannt auf das Datum der Nationalratswahl schaute, wurde in Genf wieder eine kräftige Portion des noch vorhandenen Frequenzspektrums verteilt. Der Datenhighway im Weltall wird immer mehr zu einer US-Domäne, während man in Europa offensichtlich noch immer nicht so recht weiß, wozu die Weltraumfahrt gut ist.
    Man spricht von einem europäischen Sicherheitssystem, ist gegen die US-Präsenz und verwendet trotzdem das amerikanische GPS, ohne zu bedenken, daß man es uns im Krisenfall einfach abdrehen kann. Ähnliches gilt natürlich auch für die sogenannten Spionagesatelliten.
    Bill Gates hat jedenfalls bei der WRC in Genf gemeinsam mit McCaw ordentlich Frequenzen vereinnahmt (siehe auch Seite 60) und während der Mitbewerb noch darüber diskutiert, ob Windows 95 mit oder ohne Netzsurfer ausgeliefert werden darf, hat sich der kluge Microsoft-Chef längst mit Unterstützung vieler Entwicklungsländer das gesamte künftige System gesichert Vielleicht verkauft er er sein Microsoft-Net bald an einen Mitbewerber, der dann dafür zahlen darf, Gates Datenhighway benützen zu dürfen?


Multimedia-Verkauf

Daewoo in Großbritannien, ist eines der ersten Unternehmen, bei dem eine Multimedia-Anwendung in die landesweite Verkaufsstrategie integriert ist. Das auf ICL Multimediamaschinen laufende System wurde mit ICL-Tools entwickelt.
    Der Kunde kann sich selbst am Informationssystem sein persönliches Wunschauto kreieren. Er wählt das Modell, die Farbe, Zusatzausstattung und Zubehör und kann so selbst das Tempo seiner kaufentscheidung bestimmen, ohne von einem Verkäufer bedrängt zu werden.
    Das System kann ihm auch einen maßgeschneiderten Finanzierungsplan erstellen, eine Versicherungsmatrix vorlegen und auch sonst alle anfallenden Kosten darstellen. Die Verkäufer bekommen keine Provision, was dafür sorgt, daß sie wirklich nicht drängeln.
    Für Kinder gibt es ein spezielles Multimediasysteme. Während die Eltern ihr Traumauto entwerfen, können die Kinder mit den virtuellen Mechanikern Mike and Mary ihr eigenes Wunschauto entwerfen, das natürlich auch ganz anderen Kriterien gehorcht, wie die am Nebenschirm entstehende Familienkutsche.
    Die Kinder können auch Optionen wie Flügel oder Füße statt der Räder wählen, was den Erwachsenen nicht gestattet ist. Natürlich dürfen die Kinder abschließend einen Ausdruck des von ihnen entworfen Phantasiegebildes mit nach Hause nehmen.
    Bis Ende 1995 werden mehr als 180 britische Verkaufsstellen des koreanischen Herstellers mit dem neuen System ausgerüstet sein.


Notebook-Herbst

Die Pentiums kommen. So ,könnte man einen Bericht über die neuen Notebooks dieses Herbsts übertiteln. Im Oktober traten sie reihenweise ans Rampenlicht. Hewlett Packard, Toshiba, Olivetti, Dell usw.
    Gemeinsam ist allen, daß sie sich als Multimediamaschinen eigene und mehr und mehr vom Desktop-Ersatz zur Maschine erster Wahl mutieren. Rein technologisch wären das die meisten Notebooks schon. Nur die Kunden wollen die höheren Preise nicht immer zahlen und bleiben daher beim Table-Monster.

Olivetti
    Die Italiener sind nicht nur bei Standgeräten (siehe auch unseren Bericht über Envision im letzten Heft) hoch innovativ, sonder auch durchaus in der Lage, ein konkurrenzfähiges Notebook erster Güte auf den Markt zu werfen.
    Eine komplette Sub-Familie des Echos, die ausschließlich aus Pentium-Notebooks besteht wurde angekündigt, deren Zusatznahme sowohl den Prozessortyp als auch die jeweilige Taktfrequenz angibt: Echos P75, P90 und P90S. Das S steht für ein LC-Display mit der SVGA-Auflösung von 800 × 600 Pixel.
    Die Prozessoren der neuen Notebooks gehören alle bereits der 2,9 Volt Generation an, was die interne Erwärmung stark herabsetzt. Die Echos von Olivetti kommen daher alle ohne Zwangsventillation aus. Die Preise sollen ungefähr auf dem Niveau der bisherigen 486 DX/4-Notebooks liegen.

Dell
    Das schnellste Pentium-Notebook präsentierte Dell: Mit 120 oder 90 MHz ist der Latitude XPi getaktet. Auch hier die Prozessoren in 2,9 Volt-Technik, die hier auch dazu beiträgt, daß die Lebensdauer der von Dell verwendeten Lithium-Ionen-Batterien deutlich steigt, während sich der Stromverbrauch um rund 30% reduziert.
    Die Latitudes sind in einer Unzahl verschiedener Konfigurationen erhältlich, was ungefähr dem Motto von Dell entspricht, jedem Kunden seinen persönlichen Computer zu bauen.
    Gleichzeitig mit der Vorstellung der neuen Pentium-Notebooks senkte Dell die Preise der bisher angebotenen Notebooks um rund 23 Prozent.


EDV-Markt Österreich

Vor kurzem gab die die Wirtschaftskammer Wien anläßlich einer Pressekonferenz die von ihr erhobenen Daten über den österreichischen EDV-Markt 1994 bekannt. Demnach entfielen vom Gesamtkuchen von ca. 43,5 Milliarden Schilling auf:
Software und Dienstleistungen61,6 %
Hardware und Standardsoftware  34,3 %
Zubehör4,1 %
    Der Gesamtwert der umgesetzten Hardware betrug 14, 9 Milliarden Schilling. Davon entfielen 53% auf PC und Workstations. Der Gesamtmarkt wuchs wieder um etwa 6%.
    In der Gruppe PC und Workstations haben die Notebooks mit inzwischen 22,7% nach einer sehr wesentlichen Steigerung einen sehr respektablen Anteil erreicht.
    Der PC-Absatz wuchs in den letzten Jahren enorm:
Jahr  Stückzahl  Prozent
198991.000---
1990130.000+ 43 %
1991160.000+ 23 %
1992195.000+ 22 %
1993211.000+ 8 %
1994256.000+ 21 %

Marktführer

Es gibt kaum ein großes Unternehmen, das nicht eine Statistik finden kann, die sie in einem Bereich zum Marktführer macht. Auch die in letzter Zeit ziemlich gebeutelte Escom, deren neuer Geschäftsführer eine Menge Schutt aus der Vergangenheit wegzuräumen hat, darf sich freuen: Im Markt für Home-PC ist Escom in Österreich Marktführer. Ein erster sichtbarer Erfolg für den neuen Mann.
    Mit 12,95% lag man im dritten Quartal 1995 noch vor Vobis mit 11,88%. Erst dann folgt mit Compaq (10,48%) ein klasssischer Markenname.
    Eher doch überraschend - auch wenn die Verantwortlichen es angekündigt haben - an der Statistik ist das weite Vordringen von SNI. Das Unternehmen kam fast aus dem Stand auf Platz 6 in einem Segment, das man vor kurzem noch überhaupt nicht bearbeitet hat und peilt ein Überholen der IBM an. Der Abstand ist sehr knapp: IBM 7,53% und SNI 6,98%.
    Ein wesentlicher Grund dürfte die erfolgreiche Einführung der Scenic-Serie und der davon abgeleiteten Multimedia-PC sein, denen nur wenige Konkurrenten etwas Gleichwertiges entgegen stellen können.


Beliebtestes Handy

In einer Presseaussendung (11/95) teilte uns Ericsson mit, daß laut dem GfK-Handels-Panel das GH 337 das beliebteste und meistverkaufte Mobiltelefon in Österreich ist.Für den Weltmarkt gibt Ericsson seinen Anteil am zellularen Mobilfunk mit 40% (das sind 55 Millionen Teilnehmer) an.

Mehrsystem-Handy
    Vom gleichen Hersteller kommt die Meldung, daß man die Entwicklung eines Mehrsystem-GSM-Telefons plant, das sowohl in GSM- als auch in DCS-Netzen (wie etwa das deutsche E-Plus) verwendet werden kann.
    Das Telefon soll Mitte 1997 in den Handel kommen und wird es Teilnehmern ermöglichen, sich alternativ in GSM- und DCS-Netzen zu bewegen.
    Interessant wird das Handy vor allem im Hinblick auf Roaming-Abkommen. Die wenigen DCS-Betreiber in Europa (einer in Deutschland, zwei in Großbritannien und bald einer in Frankreich) können nur mit den eigenen Netzen in nächster Zeit wohl kaum attraktives Roaming anbieten.
    Ein Mehrsystemtelefon würde diesen Nachteil mit einem Schlag beenden und gleichzeitig die Möglichkeit schaffen, mit GSM-Betreibern im eigenen Land auch auf dem Roaming-Sektor in Konkurrenz zu treten. Die Frage ist dann nur, ob die GSM-Netze mitspielen.
    Spannend wird auch, ob die neu zu entwickelnde Technologie bereits so flexibel ist, daß sie auch eine dritte Frequenz - 1.900 MHz PCS in den USA - beherrschbar macht, denn dann wird technisch wirklich grenzenloses Roaming möglich.


Schnurlose Antenne?

Gemeinsam mit dem deutschen Partner Radix ist die bisher vor allem als Sat-TV-System-Anbieter bekannte Fuba ins Geschäft mit Schnurlostelefonen eingestiegen.
    Das erste Produkt heißt CITY 40A und ist ein CT1-Gerät, an deren Basisstation man bis zu vier Mobilteile anschließen kann. Entsprechend dem Standard ist eine Gesprächsübergabe zwischen den Mobilteilen bzw. auch zwischen Basisstation und Mobilteil möglich.
    Für einen Newcomer ist nötig, daß sein Gerät - wie eben das CITY 40A - alle relevanten Features wie LCD-Display, Einstellung der Priorität der Mobilteile, Umschalten des Wahlverfahrens, Melodie und Lautstärke des Tonrufs, PIN, Sperre gegen unbefugtes Benutzen usw. beherrscht.
    Daneben spielt natürlich auch noch das Design eine Rolle, das hier recht gut gelungen erscheint und noch immer die hier ebenfalls vorhandene österreichische Postzulassung des neuen Schnurlostelefons.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 25. Juni 2007
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