	Artikel aus Mobile Times 8
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Statt eines Editorials

Aus dem Koaltionsübereinkommen von SPÖ und ÖVP:

"Investitionen in den Bereichen Verkehr, Umwelt, Energie und Telekommunikation verbessern nicht nur die Lebensqualität, sondern vor allem auch die Qualität des Wirtschaftsstandorts und erhöhen die Attraktivität für Industrieansiedelungen und das Potential für Beschäftigung. Infrastrukturinvestitionen sind besonders in der Bauwirtschaft beschäftigungswirksam, daher sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
-- Der Lückenschluß im hochrangigen Straßennetz soll ... rasch erfolgen. Diese Finanzierung wird über ein flächendeckendes Straßenmautmodell vollzogen werden.
-- Der Ausbau der Eisenbahn soll ... verstärkt vorangetrieben werden. Auch ...
-- Die Finanzierungsmöglichkeiten der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) sind durch ...
-- Bei Umweltinvestitionen ... sind verstärkt private Investoren einzubinden. Dazu ist...
-- Die Wohnbauförderungsmittel werden weiter erhöht .... Darüber hinaus werden die bisher brach liegenden Mittel aus der Mietzinsreserve dem Wohnbau zugeführt werden.
-- Die Gebäudesanierung hat einen überdurchschnittlichen Beschäftigungseffekt..."

Wenn Ihnen die Durchführung der vollmundig angekündigten Investitionen in die Telekommunikation bei den einzelnen Punkten irgendwie abgehen, dann beachten Sie bitten folgenden - ebenfalls aus dem Koaltionsübereinkommen stammenden - Absatz:

"Die allgemeinen Betriebs- und Sachausgaben sollen auf dem Niveau von 1995 stabilisiert werden. Durch höhere Lizenzeinnahmen, KöSt-Vorauszahlungen und Gewinnabschöpfung wird die ÖPT einen wesentlichen Beitrag zur Budgetkonsolidierung leisten. Bundeszuschüsse für die ÖBB werden auf dem Niveau 1995 stabilisiert. ..."

"Lebenssaft" einer modernen Industriegesellschaft wird also abgezapft oder gleich am Fließen gehindert. Telekommunikation als Cash-Cow und nicht als Basisnotwendigkeit. Der Weg nach unten wird weiter gegangen meint

Ihr
Franz A. Köttl