Mobile Times Artikel aus Mobile Times 8
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Mobile News


Skandinavischer Wettstreit

Der GSM-Markt scheint immer fester in die Hände der beiden skandinavischen Größen Ericsson und Nokia überzugehen. Auch jetzt haben sie bei den Neuheiten wieder kräftig zugeschlagen: Ericsson mit einer komplett neuen Range von GSM-Handys und Nokia auch mit Ankündigungen, die den Handymarkt stark verändern könnten.
    Ein starker Heimatmarkt - und für beide Firmen kann man ruhig ganz Skandinavien als Heimatmarkt ansehen - macht anscheinend starke Firmen immer stärker. Für GSM-Anwender gab es ja in den letzten Monaten eine Reihe von Neuankündigungen, die gelegentlich auch Ängste hochkommen ließen, daß das erst vor kurzem gekaufte Handy schon wieder ersetzt werden muß.
    Alleine die Neuankündigung des Communicators hat Nokia schon jede Menge Meldungen in der Tagespresse gebracht. Ob das Gerät ein Renner wird, muß sich erst zeigen.
    Fast schon vorprogrammiert sollte allerdings der Erfolg des Nokia 8110 sein, ein Handy, bei dem man den Mund-Ohr-Abstand nach individuellen Bedürfnissen einstellen kann.
    Auch Ericsson hat mit dem GH 388 bzw. dem GF 388 ein völlig neues Gerät auf den Markt gebracht, das nur äußerlich dem GH 337 ähnelt. Dazu noch das GA 318 und schon haben wir eine enorme skandinavische Dominanz.
    Dabei haben wir noch gar nicht über den dänischen Hersteller Dancall gesprochen, der hierzulande kaum bekannt ist, aber hinter einer ganzen Reihe von "japanischen" Geräten steht, die von den Dänen produziert werden.
    Bei soviel Skandinavien braucht man kaum noch auf den kleinen finnischen Hersteller Benefon hinzuweisen ...


Mobilfunk-Report

Der Münchener Marktforscher Mathias Plica hat soeben den Mobilfunk-Report 1996 fertiggestellt. Auf 130 Seiten erfährt man alles über den Mobilfunkmarkt in Deutschland. Die Unternehmenssdaten der Betreiber sind ebenso zu finden wie die der Netzbetreiber und auch sozio-demographische Daten über die Anwender sind ausführlich zu finden: Wußten Sie, daß mehr Männer als Frauen ein Mobiltelefon besitzen? Oder daß im Osten Deutschlands die Penetration weit nachhinkt? Am stärksten sind Mobiltelephone übrigens in Haushalten von Familien mit älteren Kindern vertreten. Auch die Haushaltsgröße spielt eine Rolle: je mehr Personen, desto eher ist ein Mobiltelefon zu finden. Von den Einpersonenhaushalten hatten 1,4% ein Handy, während es in Haushalten mit vier und mehr Personen 6,5% waren.
    Der Bericht ist um netto DM 1.500,- bei Plica Marktforschung, Wilhelm-Dieß-Weg 9, D-81927 München erhältlich. Die Telephonnummer lautet +49/ 089/93 94 00 73.; Telefax +49/ 089/930 61 61.


Swatch - The Phone

Mit dem "Swatch Call" kann man jetzt auch im D-Netz "swatchen." Nach "Swatch the Beep" ist das E-TACS-Handy ein weiterer Schritt der Schweizer in den boomenden Markt. Damit das richtige "Swatch"-Gefühl aufkommt, wird das D-Handy in einem Koffer aus stoßfestem Kunststoff geliefert in dem sich außer dem Handy ein Standardakku und ein Standardlader befinden.
    Der NiMH-Standardakku ist für zwölf Stunden Stand-by bzw. eine Stunde Gespräch ausgelegt. Als Zubehör gibt es einen Hochleistungsakku der statt der 55 mAh des Standardpacks 850 mAh speichert.
    Das Gerät wiegt 190 Gramm, kann einen Minuteton abgeben und ist für die Programmierung der Netzdienstleistungen wie Mailbox, Rufumleitungen oder Rufsperren geeignet.
    "Swatch Call" wird von Swatch Telecom vermarktet und ist seit Anfang April im ausgewählten Swatch-Fachhandel und in den beiden Swatch-Stores in Wien und Salzburg um öS 3.990,- erhältlich. Das Service wird von der Wiener Firma Postcorner besorgt.


GSM-Fax

FX1 heißt ein Faxgerät, das man direkt mit der PCMCIA-Karte von GSM-Handys verbinden kann. Namentlich genannt werden Anschlußmöglichkeiten an Ericsson, Nokia, Siemens, Sony und Philips.
    Gedruckt wird auf Standard-Thermopapier. Die Lesebreite des Einzugs beträgt 216 mm. Die Übertragungsgeschwindigkeit entspricht dem GSM-Maximum von 9.600 Baud pro Sekunde. Die Stromversorgung erfolgt über den Zigarettenanzünder des Autos oder über einen als Zubehör erhältlichen Akku.


NetWare Mobile

Novell hat sich jetzt der Notebook-Anwender erbarmt und mit NetWare Mobile eine Software auf den Markt gebracht, die dem Anwender auch unterwegs das "Netzgefühl" erhält. Während des "Off-line"-Einsatzes werden alle Dateizugriffe über die Festplatte abgewickelt, wenn man wieder am Netz hängt, werden automatisch alle geänderten Files aktualisiert.
    Hat der Notebookanwender auch noch ein GSM-Handy und die geeignete Karte dabei, kann er auch unterwegs mit seinem heimatlichen Server kommunizieren.


Patsch - da pickt sie!

Unter dem Namen Patch Antenna wird seit kurzem auch hierzulande ein Produkt vermarktet, das im Herkunftsland USA nach Aussagen des Importeurs auch den FBI und AT&T begeistert hat. Im Prinzip handelt es sich um einen passiven Repeater, der im Frequenzbereich von 760 bis 1.000 Megahertz eine Pegelverbesserung zwischen vier und zehn dB bringen kann. Praktisch sieht das so aus, daß bei einem Test mit dem Orbitel 905 ohne "Patch" zwei bis drei Teilstriche als Feldstärke angezeigt wurden, mit dem schwarzen Fleck am Fenster aber drei bis vier. Die Erfahrungen mit anderen Geräten waren ähnlich. Die Patch Antenna wirkte offensichtlich, auch wenn man das dem kleinen Gummistück auf den ersten Blick gar nicht zutraut. Der schwarze Fleck (Außenmaße 9×9 cm) haftet durch statische Aufladung. Damit empfiehlt er sich auch auf Reisen, um etwa in einem Hotelzimmer den Empfang zu verbessern. Die Sache sollte auch im Auto funktionieren, doch ist MOBILE TIMES bekanntlich der Meinung, daß man im Auto aus Sicherheitsgründen nur mit Freisprechanlage telefonieren soll.


Mobil-Mekka

Telekommunikation ist eines der Hauptthemen der Grazer Technova (12. bis 14. Juni 1996). Als Standort von so innovativen Unternehmen wie Joanneum Research oder Chrysler Eurostar - beide auch im Einsatz moderner Telekom-Systeme führend - scheint Graz für einen derartigen Schwerpunkt prädestiniert.
    Ein weiterer Vorteil des Standortes Graz ist seine Nähe zu den neuen Märkten in Slowenien, Kroatien und Ungarn. Mit mehreren Vorträgen in Slowenien vor über 100 Journalisten und Interviews im Fernsehen konnte MOBILE TIMES die Neuorientierung erfolgreich unterstützen.
    Leicht macht eine Beteiligung des Themen-Insel-System, das bereits 1995 eingeführt worden ist: kreisförmig sind acht Stände angeordnet, die von der Messe komplett vorbereitet worden sind, so daß eigentlich nur mehr Ausstellungsgüter fehlen.
    Eine dieser Inseln wird MOBILE TIMES unter seine Patronanz nehmen, so daß mobile Telekommunikation konzentriert zu sehen sein wird. Daneben gibt es, wie bereits angekündigt, am ersten Messetag eine eigene Vortragsreihe zum Thema "Mobile Kommunikation."
    Kontaktperson bei MOBILE TIMES zur Beteiligung an dieser Telekom-Insel ist Ralf Grüger (Tel.: 0222/80 290 756). Die Kosten betragen öS 15.000,- pro Stand und werden direkt mit der Grazer Messe verrechnet.
    Oder Sie rufen direkt bei der Grazer Messe den Projektleiter Alexander Götz an (Tel.: 0316/80 88*246) und vereinbaren mit ihm direkt Ihre Messebeteiligung - auch für Insel-Stände.
    Messen müssen sein und freuen doch nicht jeden - eine spezialisierte Telekom-Messe für Österreich und Südosteuropa fehlt aber wirklich noch und wir sollten nicht warten, bis andere Länder auf diese Idee kommen.


Memo-Trick

Haben Sie am aktuellen Panasonic-GSM schon den "Memo-"Knopf links unten gesehen? Ein Druck darauf zeichnet bis zu 20 Sekunden Gespräch oder auch Mailbox-Abhören auf.
    Was wenig klingt, reicht zum Aufzeichnen etwa einer Telefonnummer locker aus. Statt irgendwie auf der Tastatur zu fummeln - bei einigen Geräten kann man ja über die Tastatur Notizen machen - braucht man bloß dem Gegenüber sagen "Bitte sagen Sie mir Ihre Telefonnummer" und wenn die Antwort kommt, drückt man die Memotaste und kann sich später die gewünschte Nummer so oft man will aufrufen - bis man den Speicher mit etwas anderem füllt.


Fröhliches Eierpicken

Ein ganz besonders High-tech-Ei kommt jetzt von Sony und hört auf den eher weniger phantasievollen Namen IR-Fernbedienung RM-S78T. Dabei hätte sich die als Stehaufmännchen konzipierte Fernbedienung für Fernseher und Videorecorder schon aufgrund ihrer ergonomischen Konstruktion einen hübscheren Namen verdient.
    Das Fernbedienungs-Ei wiegt 200 Gramm und kann wahlweise für alle Funktionen, die man zur Fernsteuerung eines TV-Gerätes oder eines Videorecorders braucht, eingesetzt werden. Ein Schiebeschalter erlaubt den Wechsel zwischen beiden Steuer-Zielen. Auch den Teletext kann man mit dem Ei durchblättern.
    Die RM-S78T ist recht einfach zu bedienen und hat als "Stehaufmännchen" auch einen ganz praktischen Vorteil: sie kann eigentlich nicht mehr unter Programmzeitschriften verschwinden, denn sie stellt sich von selbst immer wieder hoch und ist so wohl leichter zu finden als eine flache Fernbedienung, die sich gerne irgendwo verkriecht ...
    Leider gibt es einen Wermutstropfen: laut Sony läßt sich diese lustige und gleichzeitig praktische Fernbedienung nur mit Sony-Geräten einsetzen. dafür aber auch mit Videorecordern für das Betamax- und das Video8-System. Kosten soll die kurz vor Ostern vorgestellte RM-S78T 490 Schilling.


Mobile Datenbank

Unter der Bezeichnung Personal Oracle Lite präsentierte der amerikanische Datenbankhersteller eine Lösung, die weniger als ein Megabyte Hauptspeicher benötigt und auf der Platte auch nur zehn Megabyte in Anspruch nimmt. Die Software ist für Windows 3.1, Windows 95 und Windows NT verfügbar; eine Macintosh-Version soll noch folgen.
    Originalton des Oracle-Marketing: "Personal Oracle Lite bringt die Power von Oracle auf jeden Laptop und stellt jedem mobilen Anwender die neusten, umfassendsten Informationen auf Knopfdruck zur Verfügung."
    Die mobile Version von Oracle unterstützt die nahtlose Synchronisation der Daten mit Oracle7 Workgroup- und Unternehmensdatenbanken und ist für die schon früher vorgestellten Mobile Client Agents vom gleichen Hersteller natürlich optimal geeignet.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 25. Juni 2007
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