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Artikel aus Mobile Times 11

MacWorld in Frankfurt

Newton und digitale Kameras

Kurz vor Redaktionsschluß waren wir noch zwei Tage in Frankfurt bei der MacWorld. Hinter dem Vorhang konnten wir schon neue Produkte bewundern, doch halten wir uns selbstverständlich an die Sperrfrist, die erst am 21. Oktober endet. Dennoch konnten wir eine Menge interessanter Produkte finden, die nicht alle direkt mit dem Apple zu tun haben.


Eines war deutlich zu sehen: das Publikum mißt dem persönlichen digitalen Assistenten Newton einen höheren Stellenwert zu, als dies Apple selbst derzeit tut. Der Grund ist einleuchtend: Apple will Geld verdienen und mit dem Newton kann man das derzeit nicht. Dennoch, die Newton-Ecke war immer so dicht umdrängt, daß man kaum eine Chance bekam heranzukommen.

Immerhin tut sich einiges um dieses innovative Produkt, das Sculley den Job kostete: ein kleines Buch in deutscher Sprache beschreibt auf 84 Seiten die Softwarelösungen und das Zubehör für den kleinsten Apple.

Kommunikation

Für Menschen unterwegs ist der Newton sicher eine interessante Alternative: daher das Interesse an speziellen Kommunikationslösungen.

Hardware

An PCMCIA-Karten gibt es neben der bekannten Nokia DataCard, die im Newton problemlos funktioniert (siehe MOBILE TIMES 10) zum Beispiel den CommuniCard Roamer von Dayna zur drahtlosen Anbindung an ein LAN. QuickFlight Wireless von ETE stellt einen drahtlosen Anschluß zu einem Macintosh her und 28,8 kbps Modems gibt es u. a. von Megahertz, einer Untergruppe von US Robotics und von NovaLink.

Eine besonders interessante Innovation stellen Tarpon und Seahorse von Digital Ocean dar. Beide sind eine Art Dockingstation, in die man den PDA einfach einschiebt.

Beide zeichnen sich durch eine Reihe von Kommunikationsoptionen (CDPD, WLAN/GSM) aus und ermöglichen Sprach-, Daten- und Satellitenkommunikation. Durch Aufsteckmodule kann man etwa auchdie Möglichkeiten von GPS nutzen.

Software

"Mail on the Run!" bietet für Newton-.Anwender die Möglichkeit, über Tele, Mobilfunk oder auch über ein LAN auf die gängigsten E-Mail-Systeme zuzugreifen. Der Newton ist in diesem Fall ein Client eines Rechners mit Windows 3.1 oder Windows NT.

RadioMail wieder behauptet, daß man mit der gleichnamigen Software von jedem Ort der Welt aus mit dem Newton kommunizieren kann. Ein PCMCIA-Funk-Modem wird vorausgesetzt.

SMS bieten mehrere Hersteller an. So etwa SBI aus Neuseeland, deren Software "BulletIN trio" ist speziell für GSM entwickelt worden und auch der SMS Manager des deutschen Herstellers Prisma Express ist für SMS entwickelt worden.

AllPen liefert wiederum mit dem NetHopper einen Internet-Browser für den Newton.

Übersetzer

PowerTrans zeigte direkt auf der Messe die Wörterbuchlösung für das MessagePad ab Modell 120 , die derzeit die Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch beherrscht. Weitere Sprachen können jederzeit hinzugefügt werden. In jeder Sprache sind 9.000 Wörter vorhanden. Ausgangs- und Zielsprache sind frei wählbar.

Auf dem Newton selbst benötigt die Software 220 KB Speicher. Zur Installation ist außerdem für eine Sprachkombination eine Speicherkarte mit mindestens 3,2 MB freiem Speicher erforderlich. Für jede weitere Sprache braucht PowerTrans weitere 1,5 MB. Für alle bisher vorhanden Sprachmodule sind insgesamt 8 MB notwendig.

Flugplan

Von Krick TechnoLogic in Würzburg kommt der EuroTraveller, der einerseits einen interaktiven Flugplan mit Daten von wenigstens fünf Airlines enthält, andererseits mit Informationen über die wichtigsten europäischen Flughäfen und mit 6.000 nützlichen Telephonnummern in den bedeutendsten Städten Europas prunkt.

Interessant die Systemvoraussetzungen: wahlweise eine Apple-Rechner oder ein Windows 3.1 Rechner als Standgerät und als Reisecomputer das Newton MessagePad von Apple, das ExpertPad von Sharp oder ein Newton-kompatibles Gerät eines anderen Herstellers "z.B. von Siemens".

Viel Interessantes für den Newton, obwohl das Wenigste davon wirklich ausgestellt war - viel häufiger sah man digitale Kameras. Aber das ist eine andere Geschichte, über die wir im nächsten Heft berichten werden.

fak




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