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Artikel aus Mobile Times 11

Mobile Talk


Neues Haus & Telecom

Der aus der PC-Branche wohlbekannte Distributor Actebis ist kürzlich aus Wien aus- und in sein neues Haus in Großenzersdorf eingezogen. Das Unternehmen, das seit 1995 zu den Umsatzmilliardären gehört, nutzte die Chance, das Produktportfolio zu erweitern und stieg in die Distribution von Telekommunikations-Produkten ein. Die ersten beiden Marken heißen Nokia und US Robotics. Über Nokia braucht man hier wohl wenig sagen, denn diese Marke ist unseren Lesern wohl bekannt.

Weniger bekannt dürfte US-Robotics sein, ein Hersteller, der auf dem Modem-Markt einen ausgezeichneten Namen hat.

Neu bei US-Robotics ist der "Pilot", ein Organizer mit Stifteingabe, der einerseits durch seine Kleinheit verblüfft, andererseits mit der serienmäßig mitgelieferten Docking-.Station mit PC-Anschluß auch zeigt, daß man auch ein All-in-One-Produkt zu einem vernünftigen Preis liefern kann.

Daß Österreich-Geschäftsführer Robert Windisch zur Hauseinweihung neben seinem obersten Boß, dem Unternehmensgründer Ulrich Puhrsch auch noch jede Menge Prominenz aus Politik und Wirtschaft begrüßen konnte, zeigt, daß Actebis in Österreich inzwischen einen hohen Stellenwert besitzt.


Sun versus Microsoft

Seine Pressekonferenz in Wien nützte Sun-Vice-President Helmut Krings für ein offene Kampfansage an Microsoft. Es geht immerhin um einen Markt, von dem die Washington Post sagt: "Microsoft is big, but the Internet is bigger." Die Entscheidung im Kampf um das Internet bzw. die Intranets wird nach Krings' Meinung zwischen Sun und Microsoft fallen.

Dabei mißfiel ihm die Marktstellung von Microsoft hierzulande ganz offensichtlich: "Das Microsoft-Monopol ist in Österreich schlimmer als im Rest der Welt."

Sun hat im Kampf ums Netz gute Karten, denn ihr Java läuft auf allen Plattformen - auch auf Windows, wie Krings betonte.

Die Java-Technologie kann unter java.sun.com kostenlos heruntergeladen werden. MOBILE TIMES Tip: ausprobieren!


Iridium tritt GSM-MoU bei

Der lange erwartete und erhoffte Beitritt des Iridium-Konsortiums zur GSM-MoU-Association (Memorandum of Understanding) ist im Sommer 1996 erfolgt. Das Satellitensystem Iridium will spätestens 1998 seinen kommerziellen Betrieb beginnen. Leo Mondale von Iridium Inc. erklärte dazu: "Die technische Kompatibilität zwischen GSM-Netzen und Iridium wird unsere Strategie, die darin besteht, die großen Roaming-Möglichkeiten von GSM zu ergänzen, erleichtern und es uns ermöglichen, den Anwendern wirklich weltweite Verbindungsmöglichkeiten zu bieten." So kann das schwarze Loch USA auch gefüllt werden, wo sich noch immer wenigstens vier miteinander nicht kompatible digitale Systeme um den Markt prügeln.


Schnelle Rache?

Kaum hat Kodak sein digitales Rückwandsystem von Nikon- auf Canon-Kameras umgestellt, schon kommt Nikon mit einer wahrhaft bahnbrechenden Digitalkamera.

Das Ding nennt sich Coolpix 100 und besitz eine Auflösung von 512 mal 480 Punkten. Als Kompressionsmethode wird er JPEG-Standard eingesetzt. Gutes Mittelfeld in der oberen Preisklasse kann man sagen.

Was diese Kamera aber zu einer echten Innovation macht, ist die Weiterverarbeitung der aufgenommen Bilder. Da hat jemand wirklich nachgedacht.

Man steckt nämlich im Prinzip die Kamera einfach in den PCMCIA-Slot seines Notebooks und schon kann man die Bilder z..B. mit Adobes Photoshop weiter verarbeiten.

Entdeckt haben wird die Kamera auf der MacWorld in Frankfurt. Zum Frust der Apple-.Freunde mußte aber der nette Vorführer mitteilen, daß das Gerät, das nur 160 Gramm wiegt und knappe 60 × 154,5 × 34,5 mm mißt, ausschließlich für Computer mit Windows 3.1 oder höher lieferbar ist und die Demo-Photos mit PowerBooks tatsächlich nur zur Demonstration da sind.


DEC: Geschäft im Internet

AltaVista Search ist nach Meinung von Digital inzwischen weltweit akzeptiert und soll demnächst als eigene Firma ausgegliedert werden, wobei aber wenigstens 80% der Aktien bei DEC bleiben werden. Im Rahmen des Millicent-Projektes soll ein Business-Modell für das Internet entwickelt werden, das in der Art eines Clearing-Houses funktionieren soll.

Bei der Internet-Software setzt Digital neben AltaVista voll auf Microsoft. Zwar wird auch Netscape erwähnt, doch spätestens bei der Liste der Betriebssysteme steht Microsoft (neben dem Digital-eigenen Unix bzw. VMS) allein auf weiter Flur.

Für Intranet-Anwendungen ist man eine Allianz mit MCI und Microsoft eingegangen. So viel Treue muß belohnt werden: eine 64-bit-Version von Windows NT wird vorläufig ausschließlich auf Digitals Alpha Systemen verfügbar sein.




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