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Artikel aus Mobile Times 12
Jetzt ist die Mobilkom endlich doch eine AG geworden. Mit einem Schuldenbinkel von 7,7 Milliarden Schilling wird die Mobilfunktochter der Post in die Freiheit der Privatwirtschaft entlassen. Die Sicherheit, daß die Bundesregierung in ihrer Budgetnot keine Sonderdividende mehr verlangt, hofft Generaldirektor Sundt durch die Hereinnahme eines ausländischen Partners mit 25% plus einer Aktie (Sperrminorität) zu gewinnen. Was den Netzausbau betrifft, so ist man guten Mutes und hält Ende 1996 bei 1.242 Funkstationen, die bis Ende 1997 auf mehr als 2.000 vermehrt werden sollen. In diesem Zusammenhang wies Ing. Mag. Trimmel, zuständig für den Netzausbau, darauf hin, daß in vielen Fällen das Genehmigungsverfahren für Standorte extrem lange dauert. So wurde etwa für die Station Laab/Heimbautal, die das bekannte Funkloch auf der Westautobahn abdecken soll, bereits am 3. Juli 1995 um die Baugenehmigung angesucht. Der letzte notwendige Bescheid wurde aber erst am 11. November 1996 erteilt.
Die Kundenbetreuung soll laufend verbessert werden. So wurde der Personalstand im "Customer Care" von 50 auf 350 Mitarbeiter erweitert, die täglich 3.500 Anrufe betreuen können. Bis Jahresende soll durch die Aufnahme weiterer Mitarbeiter eine Kapazität von 4.000 Anrufen täglich erreicht werden.
Das GSM-Netz A1 wird in den Teilnehmerzahlen mit rund 300.000 Kunden per Jahresende endgültig das D-Netz (268.500) überholen und soll bis Ende 1997 eine Kapazität von 650.000 Teilnehmern erreichen. Das C-Netz, das derzeit nur noch 26.000 Teilnehmer aufweist, wird zu Jahresende 1997 abgeschaltet, weil sich die Wartung der technischen Infrastruktur kaum mehr machen läßt.
MT
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1997 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |