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Artikel aus Mobile Times 12

Mobile Talk


Entdeckt: Sinn-liches Möbel für den Computer

Alle, die in ihrer Wohnung einen Computerarbeitsplatz haben, kennen das Problem: wie schafft man es, das "Kistl" so zu verstecken, daß es die Wohnung Wohnung sein läßt und sie nicht zum Büro mutiert? Die typischen Büromöbelhersteller haben für Heimarbeitsplätze noch keine schönen Lösungen gezeigt, die typischen Wohnungsausstatter haben dieses Problem noch nicht einmal zur Kenntnis genommen. Auf der "Wohndesign '96" in der Wiener Hofburg entdeckte Mobile Times den Innenarchitekten Heinrich Smejkal, der sich dieses Problems annimmt. Er kreierte zwei völlig verschiedene funktionelle, "wohnliche" Möbel für Computer, Drucker, Anrufbeantworter, Fax und so weiter. Auch an Stapelplatz für Disketten und CD-ROMs wurde bei der Einteilung der Möbel gedacht. Eine Home-Office Lösung ist dem klassischen alten Sekretär nachempfunden, bei Nichtbenutzung wird ein verschlossener Schrank daraus. Die zweite Lösung ist besonders sophisticated: der drehbare Schrank zeigt entweder seine Arbeits- oder seine Feiertags-Bilder-Seite, die übrigens individuell gestaltbar ist. Hergestellt werden diese Möbel von der Karl Putz Bau- und Möbeltischlerei in Rohrbach in der Steiermark. Die Firma hat in Wien, Getreidemarkt 12 ein Geschäft, wo Sie diese Kreationen besichtigen können.

ck


Swatch & Co

Bei der Präsentation der neuen Uhrenkollektion kündigte Swatch an, Anfang 1997 mit einem GSM-Handy die erfolgreiche Swatch-Telecom-Linie zu vervollständigen. Bei den multifunktionalen Uhren Access wird das Anwendungsgebiet ausgeweitet: als Skipaß ist die KeyWatch Technologie schon erprobt. Nun soll die gemeinsam mit der Austria SkiData entwickelte Lösung in einem Pilotprojekt in der Stadt Salzburg den Touristen das Leben leichter machen. Im Sinne des "All-inclusive"-Gedankens sollen mit diesem System Ausstellungsbesuche und Kaffeejause bargeldlos konsumiert werden.

Übrigens hat die Firma Austria SkiData, die die Ableseterminals entwickelt hat, für diese Innovation den Österreichischen Staatspreis für Design 1996 erhalten. "Die perfekte Funktionalität sämtlicher SkiData-Produkte spiegelt sich vor allem im Design wider, das als spektakulär, anwenderfreundlich und up-to-date bezeichnet werden kann", lautet die Begründung der Jury. Das Österreichische Institut für Formgebung (ÖIF), das gemeinsam mit dem Ministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten für die Preisverleihung zeichnet, findet es nicht der Mühe wert, die Presse angemessen auf Anfrage zu informieren. Ein mit Steuergeldern subventioniertes Institut findet es nicht nötig, auch außerhalb von Insiderkreisen bekannt zu machen, wenn ein erfolgreicher österreichischer Betrieb ausgezeichnet wird. Die Förderung guten Designs wird trotz diverser Lippenbekenntnisse von Kammer- und Verbandsfunktionären noch immer sehr halbherzig betrieben.

Christine Köttl


Das A bis Z der Elektronik

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie stellt sich in einem Handbuch den Konsumenten vor. Informationen über die Sparten der Elektro- und Elektronikindustrie, wichtige Fachbegriffserklärungen und vor allem Kurzportraits über die Mitgliedsunternehmen inklusive Adressen und Telephonnummern sind in dieser Nachschlagebroschüre zusammengestellt.

Das Handbuch "Das A bis Z der Elektronik" kann beim FEEI kostenlos angefordert werden:
Frau Erses, Tel.: 0222/588 39 * 37


Kulturpartnerschaft

Das österreichische Softwarehaus Softlab G.m.b.H. führt sein Kultursponsoringprojekt nun schon 5 Jahre lang durch. Das spezielle Konzept, mittlerweile auch mit dem Maecenas-Preis ausgezeichnet, sieht vor, ein Jahr lang mit einem Künstler zusammenzuarbeiten. Die Vergabe eines Arbeitsstipendiums ist mit dem Auftrag verbunden, ein Jahr lang mit den Softlab-Mitarbeitern kreativ zusammenzuarbeiten, mit ihnen künstlerische Werke zu gestalten. Für 1997 wurde die gebürtige Kärntnerin Erika Seywald ausgewählt, die in Wien an der Akademie für bildende Künste studierte. Die Ausstellung von Gemälden und Graphiken der Künstlerin in den Räumen der Softlab G.m.b.H. steht unter dem Motto "Farbe in mir"

ck


Digital Kochen

"Jeder berühmte Koch in Österreich hat schon ein Kochbuch herausgegeben. Als ich immer mehr gedrängt wurde, endlich auch eines zu schreiben, kam mir die Idee, etwas Neues zu probieren, nämlich eine Koch-CD", schildert Helmut Österreicher, hochdekorierter Haubenkoch des Restaurants "Steirereck", wie es dazu kam, die erste interaktive CD-ROM für selbstkochende Gourmets zu editieren.

Birgit Brauneth zeichnete die Rezepte auf, bei deren Zubereitung man dem Meisterkoch zuschauen kann. Insgesamt 16 Menüs den jahreszeitlichen Produkten angepaßt, werden hergestellt. Ein Glossar sorgt dafür, daß die Fachausdrücke auch für Laien verständlich werden.

Alle Rezepte können ausgedruckt werden, die Mengenangaben werden automatisch entsprechend der gewünschten Personenzahl geliefert.

Diesen Service kann die herkömmliche Buchausgabe, die als "Abfallprodukt" gleichzeitig erschienen ist, natürlich nicht bieten. Die CD-ROM "Geheimnisse aus Küche & Keller" wurde von MULTIUSERSeditionDIGITAL produziert, ein österreichisches Unternehmen, dessen Besitzer Wolfgang Peball stolz erzählt, daß "die eleganten "Geheimnisse aus Küche & Keller" die erste heimische Produktion dieser Art sind."

Wer die "Geheimnisse aus Küche & Keller" lüften möchte, erhält die CD-ROM im Buch- und Computerfachhandel zum Preis von öS 360.-

Christine Köttl


Global Change

Ein thematischer Satellitenbildatlas

Seit 1972 kreisen Satelliten zur zivilen Erdbeobachtung um unseren Planeten. Was geschieht eigentlich mit den vielen Satellitenbildern, die täglich zur Erde gesendet werden? Sie werden wissenschaftlich ausgewertet von Geographen, Meteorologen und so weiter. Sie können auch weiterverkauft werden, einerseits um Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Umweltschutz und Raumplanung anschauliches Material zu liefern, andererseits um einer breiten Öffentlichkeit diese faszinierenden Photos ins Haus zu bringen. Die Erfolge von Satellitenbildatlanten lassen sich an den Verkaufszahlen ablesen: mehr als 200.000 Stück des Satellitenbildatlas Deutschland und über 11.000 Stück des österreichischen Pendants fanden schon Abnehmer.

Global Change, der neue Satellitenbildatlas, zeigt die Veränderungen der Erdoberfläche: Städtewachstum, Waldsterben, neue Dürregebiete, Smog durch Flugzeuge und so weiter, also Veränderungen, für die der Mensch als Urheber auszumachen ist. Gerade dieses Projekt beweist die Sinnhaftigkeit der Erdbeobachtungssatelliten - falls Konsequenzen gezogen werden - und erhöht sicher die Akzeptanz derartiger Raumfahrtprojekte. Produziert wurde der Bildband Global Change, wie auch die anderen Satellitenbildatlanten von der Geospace Beckel Satellitenbilddaten G.m.b.H., einem 1986 gegründeten Salzburger Unternehmen, das österreichischer Repräsentant der wichtigsten Erdbeobachtungssatellitenbetreiber ist. Erschienen sind die Bücher im RV-Verlag. Global Change wird im Buchhandel um öS 569,- angeboten.

Christine Köttl


Also sprach ...

Gemeinsam mit dem ORF brachte der Zitatesammler Hans Böck eine CD-ROM für geplagte Redenschreiber und Texter heraus. 30.000 Zitate sind mittels übersichtlichem Suchsystem abrufbar. Von der Antike bis heute sind Zitate aus Literatur, Geschichte, Religion und Wirtschaft gesammelt. Aktuelle Zitate entstammen der Tagespresse, wie penibel die Quellenangaben verraten. Der Vorteil für den Benutzer liegt vor allem im raschen Suchsystem nach Stichworten. Mobile Benutzer werden es auch schätzen, nur mehr ein 15 Gramm-Scheibchen transportieren zu müssen anstatt circa 5,5 kg Bücher.

Zur Finanzierung der CD-Produktion wurde ein neuer Weg beschritten: Zehn Sponsoren wurden gefunden, deren Logos dafür nach dem Zufallsprinzip dem Benutzer zwischen den Zitaten entgegenflimmern. Dennoch hat diese CD-ROM den Preis von öS 498,- und ist im ORF-Shop und Buchhandel erhältlich.

MT




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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