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Artikel aus Mobile Times 14

Das Büro in der Hand - mit Kamera

Heute bestimmt die Telekommunikation das Arbeitsleben. Ohne Telephon oder Fax geht schon längst nichts mehr. Auch die E-Mail wird immer wichtiger. Wie sehr man sich schon auf diese Hilfen stützt, merkt man spätestens auf einer Dienstreise. Ohne Telephonkontakt oder nur mit vollgeschriebenen Notizzetteln macht die Arbeit bald keinen Spaß mehr, und man versinkt in den Aufzeichnungen seines Terminkalenders.


Wie Sie alles auch unterwegs in Ordnung halten oder bringen können., zeigte die diesjährige CeBit in Hannover. Hier wurden zahlreiche Produkte für "Selbst"-Planung und Organisation vorgestellt.

So ermöglicht Canons neuer Intelligent Organizer den direkten Zugriff auf Ihre wichtigsten Daten und Termine. Der Canon DM-2510 hat einen Terminplaner mit Terminalarm, drei Telephonverzeichnisse, Kalender, Uhr und Weltzeituhr sowie acht Währungsumrechnungen.

Fremdsprachen lesen (lassen)

Auch Zeitung-Lesen in Fremdsprachen ist keine Hexerei mehr. Sie fahren ganz einfach mit einem Lesestift langsam über den englischen Text und lesen dann am kleinen integrierten LCD-Display eine Übersetzung ab. Diese Features bietet der Scanübersetzer "Hexaglot Quicktionary".

Kaum größer als ein Taschenrechner ist das neue elektronische "Business Directory" von Franklin. Dieser kleine Pocket-Computer "spricht" über 200.000 Worte und übersetzt Begriffe aus dem Geschäftsleben in Deutsch, Englisch Französisch und Holländisch. Der "Side-Kick Organizer" bietet zusätzlich zum Deutsch-Englisch Professor mit Rechtschreibkorrektur und Grammatikhilfen die Möglichkeit einer Voice-Pad, der sich sogar kurze aufgesprochene Notizen oder Telephonnummern merkt.

Mit dem Apple "Message Pad" können Sie leicht alle wichtigen Verbindungen aktivieren. Mit einem Card Modem in einem der beiden PCMCIA-Steckplätze können Sie Faxe austauschen und die Verbindung zum Internet oder Intranet herstellen. Sie können auch das Message Pad mit Ihrem GSM-Mobiltelephon verwenden. Und das Gerät ist jetzt sogar über 24 Stunden netzunabhängig einsetzbar.

Auch der Palmtopspezialist Psion hat seine Geräte Internet-fähig gemacht. Für die "Serie 3c" stehen Internet/Mail Web Browser und Oracle Mobile Agents zur Verfügung. Der Kleinrechner, gedacht als mobile Workstation, kann an Handys angeschlossen werden und die Infrarot-Schnittstelle erlaubt den kabellosen Datentausch mit PCs oder das direkte Drucken.

Windows CE

"Handheld PC Companions" oder "HPC" nennt Bill Gates die neuen Geräte, die für Microsoft Windows CE entwickelt wurden. Kompatibel zu Windows 95 und Windows NT 4.0 bieten die neuen HPC von Hewlett Packard eine PC-Bildschirmseite in voller Breite. Statt der Maus navigiert ein Stift durch die Programme.

Auf dem HP 300 LX/320 LX Palmtop PC stehen unter Windows CE die Anwendungen wie unter Win '95 zur Verfügung, z. B. MS Pocket-Word und MS-Pocket-Excel. Im Sommer kommen deutschsprachigen Versionen in den Handel.

Ab Herbst wird die Windows CE Maschine von LG Electronics am Markt sein. Der GP 40M hat die Maße: 16,5 B × 2,5 H × 9,5 T, ist Microsoft Office kompatibel und für E-Mail, Fax- und Internet-Anschluß geeignet. Er kann ständig mit dem PC verbunden werden und hat einen gut sichtbaren, schwarz-weißen Touch Screen.

Die Organizer 5000 Familie von U.S. Robotics hat Zuwachs bekommen: Palm Pilot Personal Edition und Palm Pilot Professional Edition. Die Personal Edition wurde mit Hintergrundbeleuchtung für Arbeiten im Dunkeln versehen und um eine Anwendung zur Reisekostenabrechnung ergänzt. Die Professional Edition hat ein MB Hauptspeicher und einen TCP/IP-Stack zur Netzwerkanbindung.

Multimedia Palmtop

Auch einen Multimedia Palmtop gibt es schon. Der neue Color ZR von Sharp läßt sich in eine digitale Kamera verwandeln. Maximal 90 Normal- oder Makroaufnahmen können gespeichert und als Dias auf dem 18 Zentimeter Display vorgeführt werden. Über ein eingebautes Mikrophon können auch Ton-Dokumente aufgezeichnet werden. Auch mit Word- oder Excel-kompatiblen Daten kann man arbeiten oder mit der Hand Notizen machen. Bilder, Ton und Daten werden auf dem integrierten Speicherplatz untergebracht und können dann über die eingebaute E-Mail-Funktion mit einem GSM-Handy sofort verschickt werden oder später im Datentausch über einer Infrarotschnittstelle im PC oder Drucker weiterverarbeitet werden. Aus dem Internet oder dem eigenen PC lassen sich Daten und Programme in den Color ZR laden und mit Sensordisplay und Stifteingabe bearbeiten.

Bereits zur vorigen CeBit wurde der Nokia 9000 Communicator erstmals präsentiert. Jetzt wird er zum Star in einem Film von Paramount Pictures und UIP. Anfang Mai kommt "The Saint" in die Kinos mit Val Kilmer und dem Nokia Communicator in den Hauptrollen. Nun soll der Communicator in Aktion zeigen, welche Vorteile ein integriertes Kommunikationsgerät bietet. "The Saint" kann Faxe und Kurzmitteilungen (SMS) senden und empfangen. Natürlich kann er auch seine E-Mail lesen, im Internet surfen, oder über das Handy sprechen. Kurz alles, was ein Mann für internationale Kommunikation braucht.

Für Normalsterbliche wurde zur CeBIT verkündet, daß der Communicator jetzt auch für die anderen GSM-Frequenzen (DCS 1800 und PCS 1900) lieferbar ist.

Japanische Konkurrenz

Von Sharp wurde unter der Bezeichnung PMC 1 ein Gerät vorgestellt, das als "Personal Mobile Communicator" ebenfalls die Funktionen eines Mobiltelephons und eines Palmtops vereinigt und durchaus als Konkurrenz auftreten könnte.

Wenn allerdings Sharp mit dem PMC 1 ein genau so schwaches Marketing betreibt wie mit dem ZR, der auch als Konkurrenz zu Psion und HP Palmtop gesehen werden kann, braucht Nokia um den Markt für den 9000er nicht zu bangen.

Gunilla Vyskovsky/fak




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