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Artikel aus Mobile Times 14

Take a Turn at 2000

In Hannover wird schon eifrig für die EXPO 2000 Werbung betrieben, die erste Weltausstellung in deutschen Landen. Sie soll eine Weltausstellung neuen Typs werden.

Wurde in der Vergangenheit dem technischen Fortschritt gehuldigt - der Eiffelturm in Paris oder das Atomium in Brüssel sind bleibende Symbole dieses Denkens - so soll in Hannover "keine Leistungsschau technischer Superlative" stattfinden. Theodor Diener, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der EXPO 2000 Hannover GmbH. meint weiter: "Sie soll Möglichkeiten zeigen, wie der Mensch mit einer Technik, die ihm zu dienen hat, ein neues Gleichgewicht mit der Natur finden kann." Das neue Jahrtausend erfordert neue Lösungen und Ideen; Visionen und Konzepte für die Zukunft sollen Gegenstand der EXPO sein. Das Generalthema "Mensch - Natur - Technik" soll im Themenpark durch folgende Einzelthemen konkretisiert werden: Das Neue, der Mensch, Landschaft und Klima, Ernährung, Gesundheit, Information und Kommunikation, Zukunft der Arbeit, Mobilität, Energie, Basic Needs, das 21. Jahrhundert.

Aber nicht nur in Hannover trifft sich die ganze Welt, die EXPO ist verknüpft mit Veranstaltungen der Region, des Bundesgebietes und der ganzen Welt. Schon vor dem Jahr 2000 werden weltweit Projekte gestartet, deren Ergebnisse die EXPO bereichern, die aber auch nachher als Ideenpools weiterbestehen können. Die Diskussion über die Zukunft des Globus soll so nachhaltige Impulse erfahren.

Den Besuchern der EXPO wird ein alle Sinne ansprechendes Erlebnis verheißen. Dazu gehören auch Kunst- und Kulturprogramme, Entertainment und Sportveranstaltungen von Weltrang. So konnte Hannover schon jetzt eine Tennisweltmeisterschaftskonkurrenz ausrichten. Die Präsentation der Region durch hochkarätige Veranstaltungen beginnt schon und soll im Jahr 2000 ihren Höhepunkt finden. Die EXPO stellt sich, wie beabsichtigt, als Motor für die ganze Region dar.

Erstmals wird eine Weltausstellung auf einem schon bisher für Ausstellungen genutzten Gelände veranstaltet. Das 100 Hektar-Gelände der Messe Hannover wird auf 170 Hektar erweitert. Auf dem alten Messegelände werden einige Hallen erneuert, das Erweiterungsgebiet soll primär parkähnlichen Charakter erhalten und so später als Naherholungsgebiet dienen. Eine Pavillonzeile soll später als Technologiepark Verwendung finden. Die Planung nimmt auf die spätere Nutzung Rücksicht und so wird der Messe ein noch attraktiveres Gelände zur Verfügung gestellt.

Das Motto der EXPO fließt auch bei der Planung der Verkehrsströme ein: schonender Umgang mit der Natur. Wie soll der Anstrom der erwarteten vierzig Millionen Besucher bewältigt werden? Zwar wird das Parkplatzangebot auf 25.000 Plätze erweitert, die Hälfte der täglich erwarteten 300.000 Besucher sollen "Öffentlich" zum Messegelände kommen. Deshalb wird ein neuer Bahnhof direkt beim EXPO-Gelände gebaut. Hotelneubauten in Hannover sind nicht geplant, da die ganze Region vom Besucherstrom profitieren soll. Nur für die Aussteller aus rund 150 Ländern der Welt sollen Gebäude, die später als Wohnungen dienen sollen, errichtet werden. Ein neues, ressourcensparendes und wohl auch kostengünstiges Denken hat bisher die Planung bestimmt.

Damit man auch sicher ein Eintrittsticket und ein Bett erhält, kann ab dem 1.Juni 1998 gebucht werden, und zwar bei allen Agenturen und Reisebüros, die an die Buchungssysteme START oder AMADEUS angeschlossen sind.

Da Wien so leichtfertig auf seine Expochance verzichtet hat, werden wir uns wohl irgendwann zwischen 1.Juni und 31.Oktober 2000 nach Hannover begeben, um "Zukunft schauen zu gehen".

Christine Köttl