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Artikel aus Mobile Times 16

Was ist Was ?

Die Welt der modernen Telekommunikation wird zunehmend auch eine Welt der Satelliten. Wie alle Bereiche der Elektronik ist auch dieser nur mit der Kenntnis der Fachausdrücke zu verstehen. MOBILE TIMES startet daher in dieser Nummer eine Serie, die die wichtigsten englischen und deutschen Ausdrücke erklärt bzw. die immer wieder auftauchenden Kürzel entschlüsselt.


A/D
Analog-Digital-Wandler (englisch ADC)
Abweichung
--> Deviation
ADC
Analog-to-Digital Conversion bzw. Converter --> A/D
AFC
Automatic Frequency Control. Schaltkreis zur automatischen Frequenzkontrolle
AGC
Automatic Gain Control. Ein Schaltkreis, der die Ausgangsleistung eines Verstärkers automatisch kontrolliert, so daß das Ausgangssignal trotz variablem Eingangssignal konstant bleibt.
AKM
Apogee Kick Motor. Der Raktenantrieb, der einen Satelliten in die endgültige Position bringt.
AM
Amplituden Modulation. Der Informationsgehalt wird durch die Variation der Amplitude der Trägerfrequenz übertragen.
Analog
Kontinuierlich verändernd, ohne Fixwert. So ist etwa eine alte Zeigeruhr analog. Das heißt, die Zeit wird immer exakt angezeigt, wenn wir auch aufgrund der Dicke des Zeigers und der zu geringen Auflösung unserer Augen nicht unendlich genau ablesen können. Gegensatz zu --> Digital
Apertur
Der Teil der Antenne, der dem Satellitensignal ausgesetzt ist.
Apogäum
Der Punkt in einem elliptischen Satelliten-Orbit, der am weitesten von der Erdoberfläche entfernt ist. Geostationäre Satelliten, die einen kreisförmigen Orbit einhalten, werden zuerst in eine extrem elliptische Umlaufbahn mit einem Apogäum von 22237 Meilen gebracht. Wenn der Kommunikationssatellit das Apogäum erreicht wird der --> AKM gezündet um den Satelliten in seiner endgültigen Umlaufbahn zu stationieren.
Äquatorialer Orbit
Ein Orbit in einer Ebene parallel zum Erdäquator.
Attenuation
Der Leistungsverlust eines Übertragungssignals zwischen dem Sender und dem Empfänger.
Attitude Control
Die Ausrichtung eines Satelliten im Bezug auf Erde und Sonne.
Audio Subcarrier
Der Träger innerhalb eines Videosignals, der die Musik- bzw. Sprachinformation enthält.
Azimuth
Der horizontale Drehwinkel um den eine auf der Erde stehende Parabolantenne gedreht werden muß, um einen spezifischen Satelliten in einem --> geosynchronen Orbit zu "sehen" . Der Azimuthwinkel für jeden Satelliten kann errechnet werden, wenn man die genauen Daten von Länge und Breite des Empfangsortes kennt.
Band Pass Filter
Ein Filter (aktiv oder passiv), der nur den erwünschten Frequenzen den Durchgang erlaubt.
Bandbreite
Ein Maß, das angibt, welche Kapazität ein Übertragungsmedium hat. So braucht z.B. Sprachübertragung per Telephon 3000 Hz bzw. 3 kHz. Ein Fernsehkanal brauch rund 6 Millionen Hertz (6 MHz). Bei Satellitensystemen verwendet man eine größere Bandweite von 17,5 bis 72 MHz um das Fernsehsignal zu --> "spreaden", um Interferenzen zu vermeiden.
Bandwidth
--> Bandbreite
Baseband
--> Basisband
Basisband
Das direkte Ausgangssignal in einer Zwischenfrequenz, das direkt von einer Fernsehkamera, einem Satellitenfernsehempfänger oder einem Videorecorder bezogen wird. Basisbandsignale können nur mit Studiomonitoren betrachtet werden. Um Basisbandsignale auf einem herkömmlichen Fernseher anzuzeigen wird ein "Modulator" benötigt, der das Basisbandsignal in einen der VHF- oder UHF-Kanäle umwandelt, auf die ein Fernseher eingestellt werden kann.
Baud
Die Übertragungsrate gemessen in der Zahl von Signalelementen oder Symbolen, die pro Sekunde übertrgen werden. Abgekürzt Bd. Heute verwendet man meist Bits pro Sekunde bzw. Bps.
Bd
--> Baud
Beacon
--> Leuchtfeuer
Beamwidth
--> Strahlbreite
Bird
Slangausdruck für einen Kommunikationssatelliten in geosynchronem Orbit
Bit
Eine einzelne digitale Informationseinheit.
Bit Error Rate
Der Anteil einer Nachricht, der falsch übermittelt wird. Eine Bit Error Rate von 10-6 bedeutet, daß pro einer Million Bit eines falsch ist.
Bit Rate
Die Geschwindigkeit einer digitalen Übertragung, gemessen in bit pro Sekunde (bps).
Block Down Converter
Eine Vorrichtung, die dazu benutzt wird um das 3,7 bis 4,2 GHz Signal zu UHF und niedrigeren Frequenzen zu konvertieren (unter 1 GHz)
B-Mac
Eine Methode, um Fernsehsignale zu übertragen bzw. zu scrambeln Bei solchen Übertragungen werden (MAC Signale mit einem digitalen Signal, das den Ton, Synchronisationsdaten und andere Information enthält, zeitmultiplext.
bps
--> Bit Rate
C Band
Das Frequenzband zwischen 4 und 8 GHz, wobei das Band zwischen 6 und 4 GHz für Satellitenkommunikation verwendet wird. Speziell wird der Bereich von 3,7 bis 4,2 GHz für Downlink und der zwischen 5,925 und 6,425 GHz für Uplink verwendet.
C/No
Carrier-to-noise ratio. Das Verhältnis von Signalstärke zu Rauschen, das entweder an der Radio-Frequenz (RF) oder der Zwischenfrequenz (ZF) gemessen wird.
C/T
Carrier-to-noise-temperature ratio.
Carrier Frequency
--> Trägerfrequenz
C/N
Carrier to Noise Ratio. (dt. Rauschabstand) Das Verhältnis von empfangener Trägerlautstärke zu Rauschen bei einer gegebenen Bandbreite, das in dB ausgedrückt wird. Diese Zahl steht in direkter Beziehung zu G/T und S/N; und in einem Videosignal gilt daß je höher C/N, desto besser das empfangene Bild.
Carrier
--> Träger
Cassegrain-Antenne
Das Antennenprinzip, das einen Hilfsspiegel im Brennpunkt verwendet, der die Energie zu der oder von der Zuführung im Apex des Hauptreflektors reflektiert.
CDMA
Code division multiple access. Bezieht sich auf ein mehrfaches Zugangsschema, bei dem Stationen Modulationen mit ausgebreitetem Spektrum und orthogonale Codes verwenden um gegenseitige Interferenzen zu vermeiden.
Channel
--> Kanal
Circular Polarization
--> Kreispolarisation
Clarke Orbit
Der kreisförmige Orbit im Weltall, der 22237 Meilen von der Erdoberfläche entfernt ist und auf dem geosynchrone Satelliten plaziert werden. Dieser Orbit wurde erstmals 1945 vom Science Fiction Autor Arthur C. Clarke im Magazin Wireless World postuliert. Satelliten in diesem Orbit erscheinen, obwohl sie sich mit vielen tausend Stundenkilometern bewegen, von der Erde aus stationär, da die Erde mit der selben Winkelgeschwindigkeit um ihre Achse rotiert, mit der sich der Satellit um die Erde bewegt.
Codec
Coder/decoder System für digitale Übertragung
Co-Location
Fähigkeit von mehreren Satelliten ungefähr dieselbe geostationäre Orbiteinstellung einzunehmen, meist auf Grund der Tatsache, daß sie unterschiedliche Frequenzbänder verwenden
Color Subcarrier
--> Farbhilfsträger
Common Carrier
--> Gemeinsamer Träger
Companding
Eine das Rauschen reduzierende Technik, die eine Signalkompression am Sender und eine komplementäre Expansion am Empfänger verwendet.
Cross Modulation
--> Kreuzmodulation
DAC
Digital-to-Analog-Conversion bw. Converter --> D/A
DAMA
Demand-Assigned Multiple Access. Eine sehr effiziente Art, entsprechend dem aktuellen Bedarf augenblicklich Telephonkanäle einem Transponder zuzuordnen.
dBi
Die dB Stärke relativ zu einer isotropen Quelle
DBS
Direct Broadcast Satellite. Bezieht sich auf Dienste, die Satelliten verwenden, um mehrere Kanäle von Fernsehprogrammen direkt auf kleine Satellitenantennen, wie man sie auf Häusern montiert, zu übertragen.
dBW
Das Verhältnis der Signalstärke zu einem Watt ausgedrückt in --> Dezibel.
Decoder
Ein Fernsehzusatzgerät, das verwendet wird, um es dem Kunden zu gestatten ein elektronisch codiertes Signal in ein nutzbares Signal umzuwandeln. Das sollte nicht mit einem digitalen Codierer/Decodierer ( --> Codec) verwechselt werden, der in Verbindung mit digitalen Übertragungen verwendet wird.
Dezibel (dB)
Die Standardeinheit, die verwendet wird um das Verhältnis von zwei Signalstärken auszudrücken. Es wird in der Kommunikation verwendet, um entweder einen Gewinn oder Verlust zwischen Eingangsgerät und Ausgangsgerät auszudrücken.

Die Fortsetzung unseres Satellitenlexikons finden Sie in der nächsten MOBILE TIMES (>>).


MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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