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Artikel aus Mobile Times 19
Das D-Netz-Handy-Angebot hat sich wieder erwas vermindert. Ericsson hat das EH 238 aus dem Vertrieb gestrichen und Nokia das 909 in Österreich eingestellt. Dafür bringen die Finnen jetzt neu das "rinGO II" auf den Markt, das speziell für D-Zero, den neuen D-Netz-Tarif der Mobilkom gedacht ist. Für die meisten Firmen ist klar, daß sie sich nicht sehr engagieren, so lange es der Mobilkom nicht gelingt, eine signifikante Zahl von neuen Teilnehmern für das D-Netz zu werben, denn nur neue Teilnehmer sorgen bei neuen Geräten für die nötigen Stückzahlen.
Nach dem riesigen Erfolg der Pre-Paid-Karten in den GSM-Netzen besann man sich bei der Mobilkom darauf, daß es ja auch noch ein Netz gibt, bei dem das Telephonieren im Ausland schon bisher keine Frage war und kreierte einen neuen Tarif für das Analognetz, der keine Grundgebühr mehr kennt. Wie bei den ersten B-Free-Angeboten kauft man ein Handy mit bereits vorprogrammierter Nummer und kann nach der Freischaltung telephonieren. Die genauen Konditionen sind uns aber am 10. Februar 1998 noch nicht bekannt. Die Nokia-Homepage, die allerdings in Deutschland gestaltet wird, wußte auch noch nichts vom rinGO II in Österreich.
Dennoch ist diese Aktion - neben den Tarifsenkungen, die das D-Netz wohl zum preiswertesten Mobiltelephonnetz in Österreich gemacht haben - der lange erwartete Startschuß zu einer Aufwertung und Wiederbelebung des schon mehrmals tot gesagten Netzes, das es sicher noch bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts geben wird.
In einem Gespräch mit MOBILE TIMES bestätigte Mobilkom-General Heinz Sundt, daß derzeit Vorbereitungen für ETACS-Roa-ming im Gange seien. Technisch ist ja das ETACS-System immer dafür ausgelegt gewesen, doch hat man früher wegen der hohen Kosten darauf verzichtet, die unbedingt notwendigen Authentication-Server anzuschaffen. Aber heute ist Rechenleistung so billig wie nie zu haben, also ist es eher eine Frage des Interesses potentieller Partner und mit Vierteleigentümer STET bzw. Telecom Italia hat man einen solchen sogar schon im Haus. Neben Italien kämen auch Großbritannien (Cellnet und Vodafone), Irland (Eircell), Malta (Telecell) und Spanien (Telefonica) - alles Länder, die auf TACS gesetzt haben - als Roamingpartner für das D-Netz in Frage.
Jeder weiß, daß fast überall die Qualität des D-Netzes ausgezeichnet ist. Das analoge Netz garantiert auch dort noch Verbindung, wo der Empfang schlecht ist. Man hört eben schlechter, aber man hat noch Kontakt - was bei digitalen Systemen schon rein technisch nicht möglich ist. Dazu kommt, daß die Mobilkom auch im vergangenen Jahr noch Ausbaumaßnahmen gesetzt hat und vorhandene Lücken im D-Netz damit jetzt weitgehend geschlossen sind.
MT
Postscripting: Man kann an eine aus dem Speicher gerufene Nummer noch Ziffern (z.B. die Durchwahl) anzuhängen.
Anrufvibratoren außer beim StarTac nur in Verbindung mit speziellen Akkus mäöglich.
Alphanumerische: Man kann auch Buchstaben eintippen bzw. speichern.
Automatische Wahlwiederholung: Das Gerät wählt bei entsprechender Programmierung eine eingegebene und nicht erreichte Nummer selbsttätig wieder - nicht zu verwechseln mit den Letztnummernspeichern, in dem sich das Handy die zuletzt gewählten Nummern merkt.
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |