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Artikel aus Mobile Times 20
Neben den Tests im Heft gibt es diesmal für Abonnenten ein besonders Zuckerl: gemeinsam mit der Mobilkom haben wir 12 Handys auf ihr Verhalten im A1-Netz geprüft. Die Ergebnisse liegen den Heften für unsere Abonnenten als Sonderteil bei.
Diese Beurteilungen erfolgen nach dem praktischen Nutzen der jeweiligen Handys und sind selbstverständlich subjektiv, denn auch wir sind keine absolut objektiven Übermenschen - obwohl wir natürlich um Objektivität bemüht sind. Daher wählen wir jeweils drei Handys aus, die man nicht direkt vergleichen kann.
Daß dieses Gerät ursprünglich nicht von Ericsson entwickelt worden ist, erkennt man sofort an der äußeren Form. Das GS 18 stammt nämlich aus dem ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen Orbitel, das die Schweden im Vereinigten Königreich zusammen mit dem Netzbetreiber Vodafone aufgezogen hatten. Inzwischen hat Ericsson den Vodafone-Anteil übernommen und vermarktet die Geräte unter eigenem Namen.
Das GS 18 gehört zu den wenigen GSM-Handys, die keine PCMCIA-Karte zur Datenkommunikation brauchen, weil sie die entsprechende Elektronik bereits eingebaut haben. Beim GS 18 kommt auch das entsprechende Verbindungskabel zum Notebook gleich mit.
Da tröstet es ein wenig, daß das Display nicht ganz so kontrastreich ist, wie man das von Ericsson gewohnt ist. Dafür ist es - ebenfalls untypisch für Ericsson - vierzeilig. Die Menüs sind mit zwei übereinander liegenden Tasten, die fast wie eine Wippe wirken und die "YES" und "NO"-Tasten leicht zugänglich. Das GS 18 besitzt eine Ausziehantenne.
Resumée: Der Formfaktor des GS 18 weicht von den typischen Ericssongeräten total ab. Bei den Handys mit integrierter Elektronik zur Datenübertragung hat es noch immer sehr wenig Konkurrenz. Formfaktor: Brusttaschenträger.
Obwohl das einer Muschel nachempfundene StarTac schon mehr als ein Jahr alt ist, ist es nach wie vor ein Gerät der obersten Spitzenklasse: sehr leicht, sehr klein und dennoch große Tasten und ein bestechend scharf zeichnendes großes Display. Die Startpackung hat allerdings seit der Erstpräsentation eine extreme Abmagerungskur durchgemacht und heute findet man im StarTac-Paket nicht mehr als bei jedem anderen Handy auch: das Gerät, einen Akku und ein Reiseladegerät.
Die Menüführung ist leicht verständlich und natürlich kann man ein engeres und ein weiteres Menü benutzen. Was das StarTac aber unter Menschen, die häufig an Konferenzen teilnehmen müssen, wirklich zu einem Hit macht, ist der trotz des geringen Gewichtes integrierte Anruf-Vibrator für den kein "optionaler" Akku notwendig ist. Leider hat auch das StarTac keinen externen Schalter für Vibrator ein/aus. Die Einstellung geht nur über das Menü. Wir haben das Problem mit einer leeren Schachtel gelöst, auf der das StarTac im Büro und daheim liegt. Der Resonanzkörper verstärkt das Vibrieren ausreichend, so daß man nicht dauernd im Menü umschalten muß. Eigentlich ist dieses Brummen angenehmer als die klingelnden und rasselnden Standardtöne im Gerät.
Das StarTac verfügt trotz seiner Kleinheit über eine Ausziehantenne und bietet im aufgeklappten Zustand einen Mund-Ohr-Abstand, der sonst nur von größeren Geräten geboten werden kann und liegt damit auch gut in der Hand.
Resumée: Klein, leicht und vollständig. Das (fast - seit der Präsentation des StarTac 130, das noch kleiner ist) kleinste Gerät mit integriertem Anrufvibrator. Angenehm flach paßt es in jede Tasche.
Das 3110 ist das aktuelle Einsteigergerät von Nokia und hat die Anlagen zu einem Dauerbrenner. Es ist ein vollwertiges GSM-Handy, der aktuellen Netzsituation angepaßt, mit dem man mehr als nur telephonieren kann.
Natürlich hat dieses Handy nicht alle die Funktionen, die ein preislich weit höher liegendes Gerät hat - wobei aber zu fragen ist, wer wirklich alle Funktionen im GSM-Netz nutzt.
Von der Funktionaliät her ist das 3110 ausgesprochen einfach zu bedienen: mit einer Wippe am rechten Rand kommt man direkt zum Blättern im Telephonbuch, was auch manches teurere Gerät nicht schafft, sondern immer wenigstens die Eingabe eines Buchstabens oder einer Positionsnummer fordert. Beim 3110 drückt man und schon steht der erste Name der Liste am Display; weiter drücken und der nächste erscheint usw. Damit man nicht unbeabsichtigt blättert, sperrt man mit Menü-* die Tasten - und genau so entsperrt man wieder.
Resumée: Preiswertes, leichtes, einfach zu bedienendes GSM-Handy der jüngeren Generation mit fixer Antenne. Formfaktor: Hosentaschenträger.
Die Liste rechts zeigt die über das jeweilige Menü ansprechbaren Funktionen der Probanden. Funktionen, die wir in vernünftiger Zeit nicht gefunden haben, sind mit "-" bezeichnet (kein Hersteller sagt "Haben wir nicht!"). Funktionen, die nach unserer Liste vorhanden sind, mit "+". Aus Platzgründen sind natürlich nicht alle Funktionen, die das jeweilige Handy beherrscht, erwähnt.
Franz A. Köttl
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |