Startseite : Archiv : Heft 21 : Artikel
Artikel aus Mobile Times 21
Eine neue Marktstudie von Ericsson kommt zum Ergebnis, daß Ende 2003 mehr als 830 Millionen Menschen über Mobilfunknetze telephonieren werden. Ende 1997 waren es 207 Millionen. Bis Ende 2001 rechnet Ericsson mit rund 605 Millionen Teilnehmern. Die jährliche Wachstumsrate wird von Ericsson dabei mit 27 Prozent angenommen.
Erstmals wurden im heurigen April 1.000 Fahrzeuge innerhalb eines Monats mit Euteltracs ausgestattet. Anfang Mai waren damit mehr als 18.000 Fahrzeuge und Schiffe in Europa mit dem Satelliten-Flotten-Management-System ausgestattet, das durch 20 Service-Provider in 23 europäischen Ländern vertrieben wird.
Euteltracs bietet Transportunternehmen drei sich ergänzende Dienste an, die auch gleichzeitig konsumiert werden können: Nachrichtenübertragung in Echtzeit zwischen Fahrzeug und Zentrale (Telephonqualität), Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit von 100 Metern und Datenübertragung zwischen Fahrzeug und Basis.
Die Technologie stammt vom US-Hersteller Qualcomm, der vor allem als Marktmacher für CDMA bekannt ist. Euteltracs ist ein Joint Venture von Qualcomm und Alcatel. Benutzt wird das Eutelsat-Netzwerk,das derzeit aus elf Satelliten besteht und der europäischen Öffentlichkeit durch die TV- und Radiokanäle auf ihren Satelliten bekannt ist. Eutelsat hat sieben neue Satelliten bestellt, die Mitte 2000 gestartet werden sollen.
Zum bereits im April vorgestellten HP Omnibook 7100 gesellten sich jetzt Omnibooks mit den Nummern 2100, 3100 und 4100. Das älteste Kind der abgebildeten Familie heißt übrigens 800 und besitzt die von Hewlett-Packard erfundene Pop-up-Maus. Außerdem scheint das 800er mit 1,7 kg das leichteste Mitglied der Familie zu sein. Das kleinste Kind 2100 ist natürlich das preislich am niedrigsten gelegene. Ab Juni soll es für die Omnibooks auch eine vollwertige Docking-Station geben.
Insgesamt rund 150 Tunnel hat max. nach eigenen Angaben inzwischen in seine Netzarchitektur integriert. Damit sind die wichtigsten Hauptdurchzugsstraßen Österreichs von max. lückenlos versorgt. Laut max.mobil. sind dies:
A 2 | Südautobahn von Wien bis Klagenfurt |
S 6 | Semmeringschnellstraße |
A 9 | Pyhrnautobahn einschließlich Plabutsch- und Gleinalmtunnel |
A 10 | Tauernautobahn |
A 12 | Inntalautobahn mit u.a. Roppener Tunnel |
A 14 | Rheintalautobahn mit Pfändertunnel |
S 16 | Arlbergschnellstraße |
B 311 | Pinzgauer Bundesstraße |
B 312 | Loferer Bundesstraße |
B 314 | Fernpaßbundesstraße |
Damit gehören, so max.mobil. "die 'schwarzen Löcher', die Tunnels für Handy-Telephonierer bislang darstellten, der Vergangenheit an."
Das von Iomega erst vor kurzem vorgestellte 40 MB-Miniaturlaufwerk Clik!, das zum Einbau in portable Produkte (vor allem Digitalkameras) gedacht ist, wird ab 1999 auch von Matsushita Communication Industrial Co. (MCI) erzeugt und vermarktet. Das wurde am 14. Mai zwischen Iomega und Matsushita in Tokio vereinbart.
Laut einer vor kurzem von der Mobilkom veröffentlichten Studie der Lehmann Brothers wird die Penetration mit Handys in Österreich in den nächsten zwei Jahren auf 34 Prozent ansteigen. Die ursprünglich für das Jahr 2000 prognostizierten 20% Handy-User werden laut Mobilkom-Boß Sundt bereits heuer gegen Jahresende erreicht sein. Leider geht aus den veröffentlichten Zahlen nicht hervor, wie die unterschiedlichen Zuwächse in den einzelnen Ländern zustande kommen sollen, denn während etwa Österreich von 16,1% auf 34% steigen soll (was ein eher moderater Zuwachs wäre), steigt Frankreich von derzeit 10,4% ebenfalls auf 34% und Großbritannien von 14,9% auf 36%. Besonders schwach soll die Schweiz sein, die von derzeit 15,2% innerhalb von zwei Jahren nur auf 19% steigen soll. Von diesen 3,8% hat die Swisscom allerdings im letzten Monat bereits mehr als ein Prozent verbraucht, denn die Penetrationsrate stand laut Roland Beer, Marketingdirektor der Swisscom Mobil, am 18. Mai 1998 bei 16,8%.
Besonders stolz war man beim MoU über die Tatsache, daß diesmal auch vier Satellitennetzwerke, nämlich AceS, Globalstar, ICO und Iridium, Mitglied geworden sind. Das waren aber nur vier von insgesamt 41 neuen Mitglieder, die beim 39. MoU-Meeting aufgenommen worden sind. Damit steht die Gesamtzahl der Organisationen, die GSM-MoU-Mitglieder sind, bei 293.
Ende April 1998 hatten die Mitglieder der GSM MoU Association mehr als 82 Millionen Kunden. Man nimmt inzwischen an, daß die Zahl der täglichen Neuzugänge weltweit bei 100.000 liegt. Zur Euphorie trägt auch bei, daß viele der neuen Mitglieder tatsächlich auch aus neuen Gebieten kommen, in denen es bisher kein GSM-Netz gab: Botswana, Grönland, Israel, Kap Verde, Kirgisien, Palästina, Togo, Tunesien und Venezuela.
Netzbetreiber | Staat/Gebiet | Netztype |
Sheba Telecom (Pvt) Ltd. | Bangladesch | GSM 900 |
Mascom Wireless (Pty) Ltd. | Botswana | GSM 900 |
Congolaise Wireless Network | Demokratische Republik Kongo | GSM 900 |
Viag Interkom | Deutschland | GSM 1800 |
Faroese Telecom | Faroer Inseln | GSM 900 |
Tele Greenland A/S | Grönland | GSM 900 |
PT indostat | Indonesien | GSM 1800 |
Icelandic Mobile Phone Company | Island | GSM 900 |
Partner Communications | Israel | GSM 900 |
Telecom Srbija A.D. | Jugoslawien | GSM 900 |
Cambodia Samart Communication | Kambodscha | GSM 900 |
Cambodia Shinawatra Co Ltd. | Kambodscha | GSM 1800 |
Cabo Verde Telecom | Kape Verde | GSM 900 |
Bitel Ltd. | Kirgisien | GSM 900 |
Millicom Luxembourg S.A. | Luxemburg | GSM 900/1800 |
Societe Malgache de Mobiles | Madagaskar | GSM 900 |
Telfort Holding NV | Niederlande | GSM 1800 |
Connect Austria | Österreich | GSM 1800 |
Palestine Telecommunications | Palästina-Autonomiebeh. | GSM 900 |
PTK Centertel | Polen | GSM 1800 |
Main Road Telecomunicacoes | Portugal | GSM 900/1800 |
Digital Spacetel Srpska Ltd. | Rep Srpska (Bosnien-H.) | GSM 900 |
Far-Eastern Cellular Systems | Rußland | GSM 900 |
Kuban GSM | Rußland | GSM 900 |
Mobile Communications Systems | Rußland | GSM 900 |
Nizhegordskaya Cellular Comm. | Rußland | GSM 900 |
StavTeleSot | Rußland | GSM 900 |
Zao "Smarts" | Rußland | GSM 900 |
Zanzibar Telecom Ltd. | Tanzania | GSM 900 |
Togo Telecom | Togo | GSM 900 |
Tunisie Telecom | Tunesien | GSM 900 |
Cook Inlet Western Wireless | USA | GSM 1900 |
Personal Communications Netw. | USA | GSM 1900 |
Wireless Telecommunications | USA | GSM 1900 |
Infonet Redes de Informacion | Venezuela | GSM 900 |
ECONET CELLULAR (Pvt) Ltd. | Zimbabwe | GSM 900 |
Globalstar L.P. | USA | Satelliten Operator |
Iridium LLC | USA | Satelliten Operator |
ICO Global Communications | United Kingdom | Satelliten Operator |
ACeS | Indonesien | Satelliten Operator |
OFCOM - Office Federal de la Communication | Schweiz | Behörde |
Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba haben gemeinsam ein Projekt vorgestellt, das unter dem Codenamen "Bluetooth" läuft und die (Funk-) Kommunikation zwischen Mobiltelephonen, Mobil-PC, Handhelds und anderen Geräten auf kurzen Strecken ermöglichen soll. Benutzt wird das weltweit freie 2,45-GHz-Band aus dem Bereich ISM (Industrial, Scientific, Medical). Wesentliche Vorteile für den Anwender: Wegfall der oft unterschiedlichen Kabel und die relativ große Entfernung zwischen den Komponenten, die einander nicht einmal "sehen" müssen, wie das bei Infrarot ja nötig ist.
Die enge Zusammenarbeit der fünf Gruppenmitglieder soll die besten Techniken der einzelnen Hersteller in das Gesamtprojekt integrieren. So kommt die Basis-Funktechnologie von Ericsson, Toshiba und IBM entwickeln die Spezifikationen für die Integration von "Bluetooth" in mobile Geräte, Intel liefert Chip- und Software-Erfahrung und von Nokia kommt zusätzliches Wissen über Funktechnik und Handy-Software in das Projekt.
Nach Meinung der Initiatoren wird "Bluetooth" auch die Art, wie man mit verschiedenen Geräten arbeitet, ändern. Als Beispiele wurden genannt:
Neben den eigentlichen Initiatoren haben sich schon eine Reihe weiterer Firmen dazu entschlossen, diese neue Technologie zu unterstützen. Dazu gehören neben vielen anderen auch Motorola, Qualcomm, 3Com (Hersteller des PalmPilot), VLSI und Lucent (ehemals als AT&T bekannt).
Es ist zu erwarten, daß schon heuer die ersten Produkte auf der Basis von "Bluetooth" auf dem Markt erhältlich sein werden.
MT
Die Ausbreitung der 1800er-Netze und das Entstehen von hybriden 900/1800-Netzen fördert auch das Angebot an Dual-Band-Handys. Ab Sommer wird auch Mitsubishi unter der Bezeichnung MT-D 30 eines liefern.
Die Wiener Sauseng GmbH führt seit kurzem ein Gerät namens "Easicheck", mit dem man alle aktuellen Handy-Akkus testen kann, soweit es sich um NiCad, NiMH oder Lithium-Ionen handelt. Das Gerät besteht aus drei Modulen, die getrennt erhältlich sind: Test-Modul, Regenerations-Modul und Drucker. Dazu gibt es Kontaktplatinen für jeweils bis zu vier Akkutypen und Netzgeräte in drei Versionen zur Stromversorgung für bis zu sechs Module.
In drei Phasen testet das Gerät die Stromaufnahme, erkennt defekte Zellen in einem Pack und prüft auch die Kapazität des Akkus. Mittel des Druckers kann ein Testergebnis ausgedruckt werden.
Das Regenerationsmodul erlaubt unter bestimmten Umständen die Wiederherstellung der Leistung eines Akkus. Dieser Prozeß dauert nach Angaben von Sauseng ungefähr zwölf Stunden.
Folgende Akku-typen können getestet werden: | |||
System | Kapazität (mAh) | Spannung (V) | Zellenzahl Stück |
NiCad | 50 - 1950 | 1,2 - 12,0 | 1 - 10 |
NiMH | 50 - 1950 | 1,2 - 12,0 | 1 - 10 |
LiIon | 50 - 1950 | 3,6 - 10,8 | 1 - 3 |
Handys und tragbare Computer könnten mit einer neuen Energiequelle bis zu 50 Mal länger arbeiten als mit herkömmlichen Nickel-Cadmium-Batterien. Das Geheimnis liegt in einer sehr kleinen Brennstoffzelle, die der britische Wissenschaftler Bob Hockaday entwickelt hat.
Die Brennstoffzellen produzieren Strom durch die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische. In der mit Methanol gefüllten Zelle wandern Elektronen, angetrieben durch einen Oxidationsprozeß, von einem Minus zu einem Pluspol, es fließt Strom. Bisher liefert die Zelle einige Milliwatt an Leistung. Diese muß noch gesteigert werden, um in tragbare elektronische Geräte eingebaut werden zu können.
Handys brauchen etwa 300 Milliwatt im Standby-Modus und vier Watt während eines Gespräches. Der nächste Schritt wird eine Zelle für Laptops sein, die bis zu 30 Watt benötigen.
Von Vorteil ist die lange Lebensdauer der mit etwa 50 Gramm Methanol gefüllten Stromquelle. Im Vergleich zu zwei Jahren bei Nickel-Cadmium Batterien, liefern die Zellen bis zu 20 Jahre lang Strom. Danach fallen auch keine zu entsorgenden Schwermetalle an. Im Gegenteil, Methanol verbrennt mit Luftsauerstoff fast sauber zu Kohlendioxid. Hockaday schätzt, daß sein Produkt 1999 die Marktreife erreicht hat."
Ob diese Meldung, die Pressetext Austria mit der Quellenangabe "Bild der Wissenschaft" verbreitet hat, wirklich nächstes Jahr von einem entsprechenden Produkt gefolgt wird, ist fast eine Glaubensfrage. Wir werden es ja bald sehen!
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |