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Artikel aus Mobile Times 21

Hände fest am Lenkrad

Die Gesetzgebungsmaschine macht offensichtlich Sommerpause, denn von dem neuen Gesetz, das angeblich am ersten Juli in Kraft treten sollte, gibt es plötzlich keine Spur mehr zu sehen. Andererseits ist das Telephonieren ohne Freisprecheinrichtung in vielen Ländern ohnehin verboten und so scheint es ganz gut, sich vor dem Urlaub einige Freisprechmöglichkeiten anzusehen.


Erste und wichtigste Aufgabe einer Freisprecheinrichtung ist es ja wohl, die Ablenkung des Lenker von seiner eigentlichen Aufgabe auch im Falle eines Telephongespräches möglichst gering zu halten. Das heißt auch, daß die Zahl der nötigen Handgriffe zur Bedienung der Einheit auf ein Minimum beschränkt sein muß. Abgesehen von den Handys mit Spracheingabe, wie sie derzeit von AEG/Matra/Nortel und Philips geliefert werden, sind das noch immer Tasten, die gedrückt werden müssen. Optimal sind alle Handys, die in einem solchen Fall "Rufannahme mit jeder Taste" ermöglichen. Eine andere Variante, die auch bei einigen Geräten vorhanden ist, nämlich die automatische Rufannahme - praktisch nur im Zusammenhang mit der jeweiligen hauseigenen Freisprechanlage möglich - , ist nicht jedermanns Sache, denn man könnte ja auch überhören, daß gerade ein Anruf durchgeschaltet worden ist. Bleibt also nur die Freisprechanlage im eigentlichen Sinn. Wir haben uns eine ganze Reihe solcher Systeme angesehen und wurden dabei von den diversen Herstellern bzw. Anbietern auch recht gut unterstützt.

Die Anbieter - nicht unbedingt mit dem Hersteller identisch - stammen aus mehreren europäischen Ländern. Aus Deutschland kommt hama, aus Großbritannien Plantronics, aus Italien Cellular Line, aus Österreich M!Line und Megafone und aus der Schweiz Eurocellular. Dazu haben wir auch noch von Ericsson und Siemens Originalzubehör erhalten.

Knopf im Ohr

Die einfachste Form der Freisprecheinrichtung stellt der berühmte Knopf im Ohr dar. Ein kleiner Ohrhörer wird ins Ohr gesteckt, das Mikrophon ist in die Schnur integriert, die zum Handy führt und eine Art Wäscheklammer sorgt dafür, daß man das Mikrophon irgendwie an der Kleidung befestigt, aber so, daß man doch in Reichweite der eigenen Sprache bleibt. Grundsätzlich sind diese Freisprecheinrichtungen einfach, unkompliziert und erstaunlich betriebstüchtig. Die meisten Mitarbeiter von Mobile Times verwenden derartige Systeme - vor allem in lauten Messehallen - gerne, weil sie leicht sind und außerdem auch unabhängig vom Fahrzeug zu betreiben sind.

Wir haben allerdings ein psychologisches Problem entdeckt: da andere Leute auf Grund der Kleinheit des Systems gar nicht merken, daß man telephoniert, kommt es immer wieder vor, daß man angesprochen wird und nicht sofort antwortet. Das wird von manchen Zeitgenossen falsch ausgelegt. Entweder meint man, daß man nicht sprechen wolle oder gar, daß man so "verwirrt" ist, daß man nichts bemerkt. Dabei telephoniert man bloß unauffällig.

Folgende Fabrikate haben wir uns dazu angesehen: Von Ericsson kam das "Portable Handsfree" für die 6er und 7er Serie, von Eurocellular das "Mini Handfrei" für Nokia 8110, 3110, 1610, 1611, 1630 sowie die Nokia D-Netz-Geräte 909 und RingGo und von Siemens das "Portable Handsfree" für S10, S11, E10 und S6 power. Über die Qualität aller drei gibt es wenig zu sagen, außer daß beim Eurocellular der Ohrhörer aus seiner Kapsel gefallen (oder noch nicht hinein gedrückt) war. Das ließ sich aber in Sekunden beheben. Die Hörqualität ist systembedingt immer sehr gut, ob der Hörer an der Gegenstelle ebenso gut hört, ließ sich nicht immer sagen, weil das je relativ subjektiv und von Person zu Person unterschiedlich ist.

Um diese Art im Fahrzeug zu betreiben, sollte man sich aber wenigstens eine Halterung fürs Handy zulegen, die eine fixe Plazierung des Gerätes erlaubt. Andernfalls steht man vor der Wahl, das Gerät unbequem auch während der Fahrt im Halfter stecken zu haben oder es frei herumfliegend im Raum aufzubewahren, was bekanntlich auch nicht sehr sicher ist. Ideal als Standort für Handys mit mobiler Freisprecheinrichtung sind sogenannte Passivhalterungen - für unsere Tests haben wir eine von Pama, einem britischen Hersteller, verwendet, die durch simples Zusammendrücken das Handy zwischen weichen Backen festhält und es durch Drücken auf einen roten Knopf wieder freigibt. Abnützungserscheinungen konnten wir keine feststellen, die Backen hielten auch am Ende des Testzeitraums das Gerät noch genau so gut fest wie am Anfang.

Die Nachteile der Kombination mobile Freisprecheinrichtung + Passivhalterung beginnen dort, wo man in schlechter versorgten Gebietet unterwegs ist, denn Außenantennen sind nicht anschließbar. Dazu kommt, daß man gerade in schlechter versorgten Gebieten aufgrund der Tatsache, daß das Handy mit höherer Leistung senden muß und daher seinen Akku schneller leert und daher eine externe Stromversorgung notwendig wäre.

Eine eigene Klasse ...

... stellen die Plantronics-Freisprechsysteme dar, die auf den ersten Blick dem Knopf im Ohr nicht unähnlich sind: Knopf im Ohr und Gerätestecker. Nur handelt es sich beim Knopf im Ohr um ein Miniatur-Headset mit beweglichem Mikrophonarm, so daß die Hör- und Sprechqualität einer richtigen Kopfhörer-Mikrophon-Kombination praktisch gleich kommt. Zur Befestigung hinter dem Ohr dient ein Bügel, der sich in eine passende Form bringen läßt. Diese Form behält er, bis man sie wieder in eine andere Form bringen will. Dennoch gibt es auch eine Klammer, mit der man das Kabel an der Kleidung befestigen kann, so daß nicht das gesamte Gewicht des Kabels am Ohr hängt. Außerdem ist diese Klammer so ausgebildet, daß man u.U. den Kopfhörer einhängen kann, wenn man ihn nicht immer im Ohr haben will. Der Gerätestecker selbst ist über eine Steckverbindung mit dem Kabel verbunden, so daß man allenfalls nur den Endstecker wechseln muß, um das Headset mit einem anderen Handy zu verwenden. Der Gerätestecker hat noch einen zweiten Anschluß, doch ist in der Beschreibung dafür keine Funktion angegeben. Diese Variante testeten wir mit dem Nokia 3110 und 8110i.

Plantronics stellte daneben noch eine zweite - nach eigenen Angaben ältere Version - des Systems zur Verfügung. Bei dieser ist der Gerätestecker fest mit dem Anschlußkabel verbunden, das am anderen Ende einen Stecker für den Zigarettenanzünder besitzt. In diesen Stecker wird der Anschluß des Headsets eingeführt. Damit hat man auch eine Lademöglichkeit für das Gerät. Das Testset war für Nokia-Handys der 2er-Serie (2110 etc.) gedacht.

Damit sind wir auch am Übergang zu Geräten mit ...

... Ladefunktion.

Gleich am Anfang muß festgestellt werden, daß im Normalfall diese Systeme meist keine eigentliche Ladekontrolle haben. Das heißt, der Akku wird permanent geladen und der gefürchtete Memory-Effekt kann bei exzessiver Verwendung derartiger Lademethoden durchaus eintreten. Was eher nicht passiert - so viel Kontrolle ist schon vorhanden - , daß der Akku "überladen" wird. Wir haben jahrelang so ein Billigsystem - damals von Emporia - für ein Nokia 2110 benutzt, ohne daß das Gerät bzw. der Akku irgendwelche Schäden davontrug. Nur das Ladegerät mußten wir einmal neu zusammenbauen, weil es irgendwann einmal einfach auseinanderfiel. Aber auch das war problemlos möglich.

State of the art sind heute solche Systeme, bei denen ...

... Lautsprecher und Ladestecker ...

integriert sind. Im Gegensatz zu teilweise kolportierten Meldungen ist der Lautsprecher im Ladesstecker nur ein peripheres Problem, weil wir ihn für einen guten Gag halten, der aber im Stadtverkehr durchaus seine Meriten hat, weil er dann durchaus brauchbar ist. Bei höheren Geschwindigkeiten ist der Lautsprecher im Normalfall zu leise und wird durch Windgeräusche am Fahrzeug überdeckt. Deshalb haben auch alle der von uns getesteten Geräte einen Kopfhöreranschluß - den berühmten Knopf im Ohr, siehe oben - mit dem ausgezeichnetes Hören möglich ist.

Wir haben zwei von diesen Gerätekombinationen mit einem Ericsson GH 688 und wieder mit der Pama-Halterung unter die Lupe genommen: die portable Freisprecheinrichtung von Cellular Line und das EasyTALK von M!Line. Bei der Verpackung fiel uns gleich auf, daß Cellular Line als einziger der Lieferanten sein Angebot in einer verschweißten Packung liefert, während alle anderen Umhüllungen durchaus ein Wiederverpacken zulassen, falls ein unzufriedener Kunde das Gerät zurückgeben will.. Eine "gebrauchte" kann es also bei Cellular Line nicht geben.

Die Verpackung von Cellular Line ist größer, dafür sieht man auch alles, während die M!Line-Verpackung kleiner, platzsparender und daher unübersichtlicher ist.

Kern des M!Line-Systems ist der gerade Stecker für den Zigarettenanzünder mit eingebautem Lautsprecher und zwei fixen Anschlußkabeln. An einem befindet sich der Anschlußstecker für das Handy, am anderen das Mikrophon samt Saugnapf zur beliebigen Befestigung an glatten Stellen. Der Hauptstecker hat auch noch eine Anschlußbuchse für einen ebenfalls beigepackten Ohrhörer, der über keinen Klip zur Befestigung an der Kleidung verfügt. Daß man bei der Entwicklung des scheinbar einfachen Kits durchaus nachgedacht hat, erkennt man daran, daß eine Unterlage für das Mikrophon beigepackt ist, die fast auf jeder Unterlage haftet und über eine extrem glatte Oberfläche verfügt, auf der jeder Saugnapf gut halten sollte.

Das System von Cellular Line ist etwas komplexer. Kern des Systems ist auch hier wieder der Zigarettenanzünder mit eingebautem Lautsprecher, wobei aber der Winkel des Lautsprechers zum Stecker variiert werden kann. Am Lautsprechergehäuse ist ein Lautstärkeregler und ein Umschalter zwischen Lautsprecher und Kopfhörer angebracht. Als Anschluß gibt es einen einfachen J11-Stecker, der zum Handystecker führt. Direkt unter dem Handyanschluß befindet sich ein Mikrophon. An dieses Mikrophon kann man etwas anstecken, das im Prinzip einer mobilen Freisprecheinrichtung wie oben beschrieben entspricht, allerdings Mikrophon und Ohrhörer mit zwei getrennten Kabeln ansteuert, die sich aber nur sehr knapp vor dem Hörer trennen, so daß man das Mikrophon nicht nur an der Kleidung, sondern auch an anderen Stellen im Fahrzeug anbringen kann, wenn man mit dem Lautsprecher auskommt.

Beinahe fix ...

... sind manche mobile Freisprechanlagen auf dem Markt. Das Talk + Drive plus von Eurocellular stellt den einfachsten Einstieg in diese beinahe fixen Freisprecheinrichtungen dar. Es unterscheidet sich von den vorher vorgestellten beiden Systemen im wesentlichen auch nur dadurch, daß ein Lautsprecher, der flexibel in einem Rahmen zu montieren ist, den Systemkern darstellt. Der Lautsprecher ist sinnvoll fix zu montieren - die vorgeschlagene Montage im Fußraum auf der Beifahrerseite wird auch für "Original"-Zubehör angewandt - und die beiden herausführenden Kabel zu verbinden: eines mit dem Handy und eines mit dem Zigarettenanzünder. Interessant ist, daß sich das Mikrophon in der Zuleitung zum Handy befindet. Das hat Vor- und Nachteile. Dadurch daß es frei hängt, ist es vor Vibrationen des Fahrzeuges optimal geschützt. Die Nähe zum Handy verhindert dafür wieder einen optimalen Standort. Bei dieser Anlage brauchten wir erstmals unsere Pama-Halterung nicht, denn sie hat bereits eine Passivhalterung, die sogar recht clever ist. Da das System für Nokia-Handys 1610, 1611, 1630, 3110 und 8110 gedacht ist, besteht sie einfach aus zwei U-förnigen ineinander geschobenen Kunststoffteilen. Benötigt man die Anlage für den breiteren Nokia-Typ, nimmt man den schmalen Einsatz einfach heraus. Besitzt man nur schmale Nokias, dann montiert man gleich den inneren Teil und läßt den Äußeren einfach weg.

Eine andere Variante stellt das sogenannte "Quick Change System" von hama dar. Bei diesem System wird ein sogenannter "Diskus" zum Zentrum des Systems. Der "Diskus" stellt ein ziemliches komplexes Steckersystem dar und hat Anschlüsse für Lautsprecher, Strom, Handy und Antenne. Das Kabel zwischen Handy und "Diskus" stellt für sich schon ein relativ kompliziertes System dar: zuerst steckt man ein Kabel, das einen Klemmhalbring besitzt, an die Antenne des GH 688 an, wobei man darauf achten muß, daß der Antennenstecker gut sitzt. Dann steckt man das gleiche Kabelungetüm an das Handy und zuletzt an den "Diskus" an - das Kabel hat direkt unter dem Handy-Anschluß das Mikrophon integriert. Dann fädelt man das zuletzt übrig gebliebene Kabel durch einen Schlitz und hat damit auch den Antennenanschluß geschaffen. Der Rest ist geradezu einfach: Zigarettenanzünderkabel an den Diskus anstecken und den Andocklautsprecher aufstecken und verriegeln. Dann muß noch irgendwo im Fahrzeug ein grüner Kunststoffteil befestigt werden auf den man den "Diskus" anklickt. Da wir bezweifeln, daß man den Diskus je wieder von seinem grünen Kunststoffsitz entfernen kann, haben wir im Test darauf verzichtet, diese Montage zu Ende zu führen.

Abgesehen von der etwas komplizierten Montage und der Tatsache, daß die Art der Handyhalterung diese Anlage eher als Umbausatz "Handy in Autotelephon", denn als mobile Freisprechanlage qualifiziert, ist der externe Antennenanschluß sicher ein Gewinn. Die Ladeelektronik des Gerätes ist laut Werksangaben durchaus in der Lage, zwischen Ladungs-und Erhaltungsladung zu unterscheiden. Wenn man das Fahrzeug wechselt, wird man diese Anlage aber nur schwer mitnehmen können. Und damit sind wir auch schon dabei, uns

... ziemlich fixe Systeme

... anzusehen. Hier haben wir es im Prinzip mit einer Anlage von hama, einer von Megafone und einer von Samsung zu tun bekommen, wobei wir uns die Samsung-Anlage zwar ansehen, aber mangels geeignetem Handy nicht testen konnten. Seither wissen wir auch, daß das Zudecken des Lautsprechers durch das Handy bei Zweitlieferanten offenbar üblich ist, denn sonst würden nicht Megafone und hama trotz sonst unterschiedlicher Vorgangsweisen genau diese Lösung gewählt haben. Oder ist jemand anderer Meinung?

Schauen wir uns die Sache einmal an. Das "MobilSafe" von hama mit "vario-system" hat uns auf Anhieb gefallen und als Profis haben wir auch kein Problem damit, daß die Zusammenbauanleitung von einer früheren unterschiedlichen Serie stammen dürfte. Das System besteht aus einem Kern mit Digitalem Signalprozessor und Lautsprecher. An diesem Kernsystem sind die Kabel für Stromversorgung und Handyhalterung bereits fix montiert. Der Koaxialanschluß für die Antenne ist ebenfalls vorhanden und das ganze sieht auch optisch relativ gut aus. Das Handy befindet sich in einer Halterung in der es zwar gut sitzt, dennoch aber leicht wieder entnommen werden kann. Man kann das Ganze auch als "Schnurtelephon" benutzen, wenn man nicht freisprechen will. Ein externes Mikrophon ist ebenfalls beigepackt (zuzüglich einer Selbstklebeunterlage zur Befestigung). Die eingangs erwähnte kritische Position des Lautsprechers hinter dem Handy kann durch einen Zusatzlautsprecher, der über einen eigenen Stecker angeschlossen wird und als Option erhältlich ist, wenn nötig entschärft werden.

Kleiner ist das Megafone-System, das aber im Prinzip ähnlich aufgebaut ist, aber dafür keinen Anschluß für einen externen Lautsprecher besitzt. Externes Mikrophon, Telephonhalterung mit Schnur und Antennenanschluß sind aber ebenfalls vorhanden.

Was uns bei der Beschreibung des Megafone-Systems besonders aufgefallen ist, ist der Hinweis auf die ...

... schlauen Winkel ...

... für das Lüftungsgitter, die das Leben ungeheuer erleichtern können. Bei hama wird zwar auch auf ein solches System hingewiesen, aber nur auf das eigene. Was es mit diesen Winkeln auf sich hat, ist leicht erklärt: Jedes Fahrzeug besitzt irgend eine Art des Lüftungsgitters im Armaturenbrett. Dafür werden nun typenspezifische Metallbügel hergestellt, die ohne Beschädigung des Fahrzeuges montiert und vor allem spurlos wieder demontiert werden können. Im Redaktionswagen ist der Handteil unserer (festen) Freisprechanlage genau so montiert. Der Lüftung tut es übrigens keinen Abbruch - die funktioniert genau so wie vorher. Bei uns ist zwar das Dach durchbohrt, auf daß die Antenne optimal sitzt und die Kabel sind hinter der Verkleidung verborgen, ebenso ist die Elektronik irgendwo versteckt worden, wenn man aber eine Anlage wie die zuletzt beschriebenen von hama und Megafone hernimmt, dann kann man sie bei einem allfälligen Verkauf des Fahrzeuges absolut spurlos entfernen, wenn man die schlauen Winkel benutzt hat, die es von mehreren Herstellern für praktisch jedes Fahrzeug gibt.

Kommen wir zu einer letzten Frage, die im Zusammenhang mit einer portablen Freisprecheinrichtung zu stellen ist. Wie halten wir es mit der ...

... Antenne?

Klar ist, daß eine externe Antenne die optimale Lösung ist und Freisprecheinrichtungen mit Antennenanschluß sogar kontraproduktiv sind, wenn keine Antenne angeschlossen wird. Hat man aber den Nachteil geschluckt, daß überall die Kabel herumhängen um dafür im Verkaufsfall ein unbeschädigtes Auto zu haben, so wird man nicht gerade wegen der Antenne ein Loch bohren wollen. Für dieses Dilemma gibt es im Prinzip drei Lösungen:

1. Induktive Fensterklebeantenne
2. Scheibenklemmantenne
3. Saugfußantenne

Alle drei Lösungen funktionieren, das sei einmal vorausgeschickt. Bei Scheibenklemmantennen sitzt die Antenne durch einen Bügel am oberen Rand der Scheibe. Am Außenrand des Bügels sitzt die Antenne, innen hängt das Anschlußkabel zur Freisprecheinrichtung. Durch Schließen des Fensters wird die Konstruktion zwischen Scheibe und Rahmen eingeklemmt.

Bei Saugfußantennen ist es ähnlich, nur wird hier nur der Draht eingeklemmt, während die Antenne selbst mittels Saugfuß auf dem Autodach sitzt.

Nicht direkt angeschlossen werden induktiv gekoppelte Antennen, bei denen das Signal eigentlich zwischen zwei Antennen übertragen wird: Im Wageninneren sitzt die eine Antenne, die die Funkwellen aus dem Innenraum auffängt und über eine induktive Kopplung an die eigentliche Außenantenne weiter gibt. Theoretisch wären auch diese Antennen für direkten Anschluß an die Freisprechanlage geeignet, wenn statt einer Innenantenne ein Antennenkabel von der Freisprechanlage zur Induktivität am Fenster führt - nur praktisch gesehen haben wir eine solche Lösung im Handel noch nicht.

Was vielleicht aufgefallen ist, daß wir hier kaum ...

...Originalzubehör...

... vorgestellt haben. Tatsächlich wollten wir das hier eigentlich auch gar nicht. Ursprünglich planten wir, Zubehör für das Nokia 6110 zu testen, doch stellte sich bald heraus, daß dafür praktisch noch nichts lieferbar ist. Also wechselten wir zum Ericsson GH 688, was auch in den meisten Fällen funktionierte, weil fast alle Hersteller dafür ein System zur Verfügung stellten. Von Ericsson forderten wir eigentlich kein Testgerät an - von den anderen Handy-Herstellern auch nicht, aber dennoch freuten wir uns natürlich über die zusätzliche Unterstützung - , weil wir im Fahrzeug ohnehin ein Ericsson-System (allerdings für das GH 388) im Einsatz haben, Dabei handelt es sich um ein fest eingebautes System mit externer Außenantenne, das klaglos seinen Dienst versieht. Was wir inzwischen festgestellt haben, ist allerdings, daß das Problem nicht ist, wie man eine bestehende Anlage aus einem Auto ausbaut, um sie im nächsten weiter zu verwenden, sondern im Gegenteil, wie bringe ich in das gleiche Auto eine neue Freisprechanlage unter, ohne immer wieder neue Löcher zu produzieren - die Handys wechselt man offensichtlich doch schneller als die Autos.

Resumée

Für jeden Wunsch gibt es eine Freisprecheinrichtung, so daß auch Beschränkungen des Handy-Telephonierenes im Auto die Freude an der mobilen Kommunikation kaum trüben werden. Der Handel wird dafür bald seine Freude an zusätzlichen Kunden haben, denn für jeden Geldbeutel gibt es eine Lösung.

Franz A. Köttl




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