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Artikel aus Mobile Times 21

Neue Services:

Handy-Banking

Handy-Banking ist eine spezielle Form des Electronic Banking, bei der man mit dem Handy bestimmte Aktionen durchführen kann und keine weiteren Einrichtungen braucht. Derzeit sind auf diesem Feld nur drei Banken aktiv: Bank Austria, BAWAG und PSK. Wir sagen Ihnen, wer was kann.


Da die Handys mehr können, als nur Gespräche durchzuführen, und die Netzbetreiber uns zum häufigen Gebrauch des Handys animieren wollen, werden immer neue Dienste angeboten, die uns das Leben erleichtern sollen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Manche Dienste bieten die Netzbetreiber selbst an, wie z.B. "A1 for You", der Operatorservice der Mobilkom. In nur zwei Monaten nützten schon 100.000 Kunden diesen Informationsdienst.

In Spitzenzeiten waren 50 Operatoren gleichzeitig beschäftigt, Auskünfte über Clubbings, Konzerte, Reiseangebote oder Sportnachrichten zu geben. Die Hotline 6644 plus der jeweiligen Kennziffer wie 1 für Clubbings und Events, 2 für Konzerte und Veranstaltungen, 3 für Reiseangebote, 4 für Sportnachrichten, 8 für ein Gewinnspiel und 9 für Wünsche und Anregungen bietet Information für öS 7,- plus Gesprächszeit.

Die Inanspruchnahme der Telephonnummerninfo 6666 kostet öS 15,- plus Gesprächszeit. Diese Informationsservices sollen noch weiter ausgebaut werden, da die Resonanz so überraschend positiv ausfiel.

Aber auch andere überlegen, wie sie ihre Dienste verbessern können und beziehen in diese Überlegungen das Handy mit ein.

So bieten mittlerweile einige Banken ein erweitertes Electronic Banking an, bei dem auch übers Handy Infos abgerufen oder einfache Buchungen durchgeführt werden können.

Vorreiter PSK mit A1

Vorreiter bei diesen Service war die PSK, die als erster Handybanking eingeführt hat und auch bis jetzt das umfangreichste Paket anbietet. Informationen über den aktuellen Kontostand, die letzten Kontobewegungen sind auch mobil abrufbar.

Die PSK bietet aber als derzeit einziger an, auch einfache Buchungen durchzuführen. Bei BAWAGs easyBank sind ebenso wie bei der Bank Austria nur Kontostandsabfragen übers Handy möglich.

SMS-Nutzung

Die Banken haben allerdings keinen Operator sitzen, sondern man arbeitet mit SMS. Der Auskunftsheischende sendet sein Paßwort via SMS zur Bank und als SMS kommt die Antwort aufs Handydisplay. Voraussetzung für den telephonischen Zutritt zur Bank ist ein gültiges Electronic Banking-Vertrag.

Und natürlich ein SMS-fähiges Handy, was aber bei den neueren Modellen fast immer der Fall ist. Zu beachten ist auch die Tarifart des Netzbetreibers, beim Tarif A1-Start sind SMS-Dienste nicht möglich. Bei B-Free und klax.max funktioniert SMS aber ebenso wie bei allen anderen Tarifgruppen.

Kontostandsabfragen aus dem Ausland - einer der wesentlichen Vorteile des Handybanking - sind für B-Free und klax.max.Kunden natürlich nicht möglich, da die ja nicht roamingfähig sind.

Das Prinzip des Handybankings ist bei jedem Anbieter gleich: man gibt die Nummer des SMS-Centers ein (für A1 +436640501, für max. +43676021), die man am Besten gleich fix im Handy speichert.

Dann kann man die Nachricht erstellen, wobei die persönliche Verfügungsnummer und der PIN-Code sowie gegebenenfalls die Kontonummer eingegeben wird. Hat man nur ein Konto bei der jeweiligen Bank, kann die Eingabe der Kontonummer entfallen.

Zum Senden der SMS muß man eine spezielle Nummer der Bank wählen. Die Antwort erscheint nach einigen Sekunden am Display und enthält Datum, Uhrzeit, Kontonummer und entsprechend der gewünschten Auskunft Kontostand oder die letzten Umsätze.

Daten schützen!

Aus Gründen der Datensicherheit empfiehlt es sich, die gesendete und empfangene SMS-Nachricht sofort zu löschen. Auf keinen Fall Verfügungsnummer und PIN im Handy speichern, da man nie weiß, wer das Handy in die Finger bekommt. Auch Bekannte könnten neugierig in Menüs blättern ...

Dieser Rat ist besonders wichtig für PSK-Kunden, da diese auch Überweisungen übers Handy durchführen können. Dieser Service wird nur für Inlandsüberweisungen angeboten. Nach Eingabe der eigenen Kontonummer und persönlicher Sicherheitskennzahl wird der Funktionscode für "Überweisung" eingetippt, danach der Schillingbetrag, dem Bankleitzahl und Kontonummer des Empfängers folgen.

Verwendungszweck

Für den Verwendungszweck sind zwölf Zeichen vorgesehen. Wenn am PSK-Konto der Betrag vorhanden ist, erhält man eine Bestätigung, daß die Überweisung durchgeführt wird. Falls man sich bei der Eingabe geirrt hat, ist eine Stornierung über PSK-Telephon-Banking möglich.

Rund um die Uhr und von überall unabhängig vom Filialennetz "Kontoanzeige" zu erhalten, ist schon sehr verlockend.

Beim Einkaufsbummel im Ausland kann man genauer kalkulieren, was noch ohne ins Minus zu rutschen, zu erstehen ist.

Die Überprüfung von Ein- und Ausgängen ermöglicht rasches Reagieren - säumige Zahler kann man auch aus der Ferne mahnen um wieder zu Geld zu kommen und so gibt es noch eine Menge interessanter Anwendungsmöglichkeiten.

Bank Austria mit A1

Ob einem dieser Mehrwert an Leistung auch Mehrkosten wert ist, muß man selbst entscheiden. Das Handybanking selbst verursacht hauptsächlich Telephongebühren. Die Bank Austria berechnet keine zusätzlichen Gebühren für die Kontostandsabfrage und Abfrage der letzten drei Umsätze. Es fallen nur die SMS-Kosten der Mobilkom an, da die Bank Austria nur für A1-Kunden ihr Service anbietet.

Grundvoraussetzung ist allerdings ein Online Konto der Bank Austria. Die PSK verlangt für ihren Dienst eine PSK Telephon-Banking-Anmeldung, die kostenlos ist. Ansonsten fallen nur die Mobilkomgebühren an, da die PSK selbstverständlich nur mit A1 kooperiert.

BAWAG auch für max.mobil.

Die BAWAG bietet Handybanking als einzige auch für max.mobil.-Kunden an. Der private e-Banking-Kunde zahlt aber nicht nur die Telephongebühren der Netzbetreiber, sondern muß auch an die BAWAG zusätzliche Gebühren entrichten.

So sind nur die ersten zwölf Abfragen pro Quartal in der Kontoführungsgebühr inkludiert, jede weitere Abfrage kostet öS 3,-. Da die BAWAG auch einen automatischen Abfragedienst eingerichtet hat - jeden Montag ab 8 Uhr wird der aktuelle Kontostand aufs Handy geschickt - kann dies doch einiges kosten. Man kann allerdings den automatischen Nachrichtendienst auch abbestellen - zur Schonung der Geldbörse.

SMS-Kosten

Die Netzbetreiberkosten für eine SMS-Nachricht liegen bei max.mobil unabhängig von der Tageszeit und Tarif bei öS 3,-, für A1 kostet eine SMS je nach Tarifart zwischen öS 1,80 und öS 3,60.

Kostenbewußte werden sich häufigen Gebrauch dieses Dienstes sicher genau überlegen, aber für Leute, die viel unterwegs sind, eröffnet sich damit ein zusätzlicher Komfort.

Christine Köttl


Telephonnummern-Quickie

Das bargeldlose Zahlen mittels Quick-Card findet langsam, aber doch, eine größere Verbreitung. Zur Verwaltung der Transaktionen auf dem PC wurde von der Firma PDTS GmbH ein Chipkartenleser entwickelt, das ChipX-Terminal, das über eine serielle Schnittstelle mit dem PC oder Notebook verbunden wird. Eine neu entwickelte ChipX-Software erweitert nun den Funktionsbereich des Smart-Card-Lesers. So besteht jetzt die Möglichkeit für GSM-User Telephonbuchdaten vom und zum PC im- und exportieren. In den Terminal wird die GSM-SIM-Card (= eine Chip-Karte) gesteckt und der Datentransfer kann beginnen. Telephonnummern aus Word, Excel oder Access Datenbanken (unter Windows 95/NT) können einfach auf das Verzeichnis der GSM-SIM gesandt werden. Das mühsame Eintippen von Zahlen auf der Handy-Tastatur kann man sich so ersparen. Auch aus Telephonverzeichnissen auf CD-ROM können Daten überspielt werden. Die neueste Version des ChipX-Terminals ist um öS 990,- über Wien-Schall und die Radio-Bastler Filialen österreichweit zu beziehen. Die vorhergehende Version dieses Paketes ist schon um öS 790,- erhältlich, enthält ebenfalls Quick, Geldkarte und GSM-Funktion.

Christine Köttl




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