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Artikel aus Mobile Times 22

München ist eine Messe wert

Stolz sind die Münchner auf ihr neues Messegelände, auch wenn noch letzte Arbeiten im Gange sind, werden seit dem Frühjahr dieses Jahres schon Messen veranstaltet. Mit der internationalen Leitmesse für das Baugewerbe, der BAUMA, wurde ein erster Härtetest bestanden. Zehntausende Besucher mußten täglich bewältigt werden - unter schwierigen Bedingungen: Die Zufahrtsstraßen sind noch nicht komplett fertiggestellt, und wegen des aufsehenerregenden Unfalles beim Bau der U-Bahn Linie direkt zum Messegelände gab es Verzögerungen, und so muß man sich vorläufig noch mit Shuttlebussen behelfen. Nächstes Jahr kann man das Messegelände von der U-Bahn aus trockenen Fußes erreichen, alle Zugangswege sind überdacht. Anscheinend regnet es in München sehr häufig, denn bei der Anlage der neuen Hallen legte man Wert darauf, daß alle Wege überdacht sind, entlang eines riesigen begrünten Atriums sind rechts und links die Hallen aufgefädelt. Die Enden werden von luftigen, großzügigen Eingangshallen markiert.

Das elektronische Eingangssystem realisierte übrigens die ursprünglich österreichische Firma Skidata. Diese Terminalreihe läßt sich auch entfernen, und dann wird aus der Eingangshalle umgehend eine geräumige Veranstaltungshalle. Es ist erfreulich, an wie viele Details man bei diesem Neubau gedacht hat. Nicht nur, daß alle Hallen gleich groß und säulenfrei sind und es damit keine guten und schlechten Plätze gibt, es wurde auch daran gedacht, daß es eilige Hallenwechsler gibt und hat für diese in der oberen Ebene Förderbänder installiert, damit das Hoppen von A2 in B5 schneller geht.

Die Infrastruktur für die Aussteller ist vorbildlich: Kabel in Hülle und Fülle, eine eigene, ständige Standtelephonnummer ist vorgesehen. Der Stand kann mittels Sprach- und Datenverbindungen zur Außenstelle des Unternehmens gestaltet werden. Auch Videokonferenzen mit kompetenten Fachleuten, die sich im Hauptquartier aufhalten, sind möglich: Für auskunftsheischende Besucher eine ideale Form, sofort die richtigen Antworten zu bekommen. Außerdem können bei den Hallen Büros und Konferenzräume angemietet werden. Man muß sich nicht mehr auf wackeligen Standobergeschoßen treffen, abgeschirmte, schalldichte Räume warten auf Meetings. Ein eigenes Konferenzzentrum harrt noch der Fertigstellung, wird aber das Angebot in Kürze abrunden.

In diesem beeindruckenden Umfeld findet im Oktober eine neu strukturierte Systems statt. Das Hallensystem erlaubt es, sozusagen viele Messen in eine zu packen. Als unsichtbares Motto steht über allen "Lösungsorientiertheit". Das bedeutet natürlich einen Fokus auf Softwarehersteller. Der Internet-, Networking- und Telekommunikationsbereich ist jeweils mit einer eigenen Halle prominent vertreten. Im Telekommunikationsbereich widmet sich die Systems als Business-to-Business-Messe natürlich besonders der Datenübertragung, setzt also einen Schwerpunkt auf Breitbandkommunikation und Internettelephonie. Sie kann aber im Mobilfunk mit einer Premiere aufwarten: Das vierte Mobilfunknetz in Deutschland der VIAG-Interkom im GSM-1800-Standard verkündet ihren Start auf der Systems. Inwieweit die Telekompräsentationen auch von internationalem Interesse sind, werden wir erst im Oktober wissen. Den Anspruch, daß München auch für Österreich, im speziellen für Westösterreich, der IT-Messeplatz ist, stellt die Systems schon. Wie weit sie es einlösen kann, werden wir sehen. Unterstützt von dieser hervorragenden Messeinfrastruktur müßte es eigentlich gelingen. Weitere Informationen sind auf der Homepage http://www.systems.de abzurufen. Ab Mitte September sind auch Ausstellerlisten und die Programme der Vortragsforen verfügbar. Zur Besuchvorbereitung empfiehlt es sich, dieses Angebot zu nützen, um zwischen 19. und 23. Oktober den Systemsbesuch effizient gestalten zu können.

Christine Köttl




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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