MOBILE TIMES Archiv Startseite : Archiv : Heft 22 : Artikel

Artikel aus Mobile Times 22

Mobile Talk


Salzburger Masten

In Salzburg gehen die Uhren etwas seltsam: nach langem Streiten wurden nun für Connect Grenzwerte festgelegt, die weit unter allem liegen, was in Österreich und Europa üblich ist. Ob die bisherigen Netzbetreiber und vor allem Rundfunk und Fernsehen ihre Sendeleistung ebenfalls so drastisch senken müssen, wurde nicht bekannt. Wohl aber, daß Salzburg nach dem Muster des steirischen Automobil-Clusters einen Telekom-Cluster einrichten will. Das wird wohl sehr erfolgreich, wenn der Cluster auf die Festnetzsysteme, die ja weltweit eher stagnieren, konzentriert wird. Aber vielleicht erfindet man in Salzburg das Funktelephon ohne Funkwellen?


Sportkanal in Internet.

Am 24.Juli hat der ORF seinen Web-Auftritt verdoppelt: Ein eigener Sportkanal unter der Adresse http://sport.orf.at soll die große Zahl sportbegeisterter Internet-User ansprechen. Schwerpunktbereiche sind Fußball, Tennis, Formel 1 und Ski, aber auch für sogenannte Randsportarten soll nun genug Platz sein. Geboten werden außer Kurzmeldungen, Tabellen und Statistiken auch Hintergrundberichte und Features mit Ton- und Videoelementen (z.B. Originalinterviews). Aktualisiert wird bis zu 10 bis 20mal am Tag, je nach Ereignislage. Wettkampfergebnisse werden von der Redaktion schon einige Minuten nach Spielende ins Internet gestellt.

Ein Jahr lang ist ORF ON im Internet und hat sich zur Nachrichtenseite mit den meisten Zugriffen in Österreich gemausert. Laut eigenen Angaben sind Bürouser die größte Nutzergruppe von ORF ON. Das läßt zwei Schlüsse zu: Im Büro hat man die meiste Zeit zum Surfen, oder viele Internetuser haben nur im Büro Zugang, und ein Internetandschluß ist im Haushalt noch immer eine Rarität.

Christine Köttl


Projekt "Virtuelle Unternehmen"

Die Seibersdorfer wollen nicht mehr mit dem Atomreaktor assoziiert werden, da er ohnehin nächstes Jahr endgültig abgeschaltet wird. Die Forscher richten ihre Aktivitäten nun vollständig auf zukunftsträchtige Technologien. Zwar wird man künftig das in der Medizin und Meßtechnik benötigte Material im Ausland um teures Geld zukaufen müssen, dem Gesetzgeber sei Dank.

Profitable neue Forschungsgebiete müssen erschlossen werden, da sich die neubenannten Austrian Research Centers zu einem guten Teil selbst finanzieren müssen. Was liegt also näher, als sich stärker in den Informationstechnologien zu engagieren. Im Bereich Softwareentwicklung konnte nun eine umfassende Lösung unter dem Schlagwort "Virtuelle Unternehmen" vorgestellt werden. Da heute weitreichende Zusammenarbeit mehrerer Firmen bei einzelnen Projekten speziell auch mit EU-Geld gefördert wird, muß man praktikable Methoden finden, damit möglichst zeitsparend die gemeinsame Arbeit dislozierter Teilnehmer gelingt. Das Rückgrat virtueller Unternehmen bildet die Telekommunikation. Die Projektteilnehmer brauchen das neu entwickelte Softwaretool coop unlimited, um via Internet oder ISDN-Leitungen in Echtzeit zusammenarbeiten zu können. In Dialogform können Dokumente bearbeitet werden, auch Videokonferenzen können problemlos veranstaltet werden. Als Basissoftware wurde Lotus Notes gewählt, da diese Netzwerksoftware für das Arbeiten im Intra- bzw. Internet optimiert ist. Die virtuelle Firma kann auch bei verteilten Datenbanken mit einheitlicher Datenstruktur arbeiten, genauso wie wenn in einem Haus gearbeitet würde. Nicht nur Projektarbeit zwischen mehreren Unternehmen, auch Telearbeiter und Außenstellen, können so unterstützt werden, ja sogar Kundenauftträge könnten ohne häufiges Hin- und Herreisen realisiert werden.

Christine Köttl




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times
Valid HTML 4.01!