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Artikel aus Mobile Times 23
Eine Telephonanlage mit Nebenstellen in Hong Kong, New York, Wien und Gramatneusiedl. Seit Ende September ist das möglich, denn jetzt bietet die Mobilkom - nach eigenen Angaben als erstes Mobilfunkunternehmen Europas - unter der Bezeichnung A1-NetWork eine Art mobiler Nebenstellenanlage an, die sich der Kunde gleichsam selbst maßschneidern kann. Tarife, Kurzwahlen, Umleitungen und Berechtigungen können direkt über das Internet ausgewählt werden.
Der große Vorteil für die Kunden liegt vor allem auch darin, daß sie die Anschlüsse und deren Berechtigungen jederzeit über Internet ändern können und damit eine sehr flexible Verwaltung des Netzwerkes möglich wird.
Virtuelle private Netzwerke (VPN) ersetzen in zunehmenden Maße fixe Nebenstellenanlagen vor allem dort, wo Mitarbeiter häufig unterwegs sind. Über VPN sind sie für Kunden praktisch immer und überall erreichbar, egal, wo sie sich aufhalten - außer sie sind außerhalb der Reichweite eines GSM-Netzes oder haben ihr Handy abgeschaltet. Egal, wo man ist, man braucht von einer Nebenstelle nur die Durchwahl zu wählen und ist mit dem gewünschten Mitarbeiter verbunden.
Natürlich kann man auch das A1-PocketNet über A1-NetWork nutzen.
Wirklich einzigartig ist momentan aber eben die Möglichkeit, seine Verwaltung selbst durchzuführen. Dr. Hannes Ametsreiter, der bei der Mobilkom für Geschäftskunden zuständig ist, erklärte: "Durch die Möglichkeit, via Internet in die Berechtigungen einzugreifen, ist erstmals auch eine flexible Kostensteuerung möglich."
Es gibt fünf Berechtigungsklassen, die man selbst zuordnet. Das reicht von der völligen Freigabe aller Telephonnummern bis zur Sperrung aller abgehenden Rufe, so daß die Nummer nur mehr angerufen werden kann.
Die Kosten für das System teilen sich in die Grundgebühr für das Netzwerk und die Monatsgebühren für die Handys. Die Verbindungskosten liegen derzeit unter denen des Corporate Tarifes. Derzeit kostet die Installation des A1-NetWorks nichts und auch die Ummeldung von A1-Nummern, die darin eingesetzt werden sollen, ist kostenlos.
Weitere Auskünfte unter der bekannten Mobilkom-Kurznummer 1664.
Kürzlich stellte Panasonic in Spanien zwei neue Handy-Typen vor, von denen einer schon in Kürze in den Handel kommt:: Das G 520 (links im Bild) verfügt über alle Eigenschaften, die wir an Panasonic schätzen wie z.B. den eingebauten Vibarationsalarm. das G520 wird von Panasonic als High-end-Gerät eingestuft. Wir haben das Gerät schon in den Testbetrieb genommen und werden im nächsten Heft bereits darüber berichten können.
Das zweite neue Gerät von Panasonic wird erst im November auf den Markt kommen. Es nennt sich GD70 und wird vom Management als künftiges "Flaggschiff" der Handy-Linie bezeichnet.
Beim GD70 handelt es sich um das erste Dual-Band-Handy aus den britischen Werkhallen des japanischen Matsushita-Konzerns. Laut Werksangaben entspricht es den Spezifikationen der GSM-Phase 2 und unterstützt alle drei Sprach-Raten:Half rate, Full Rate und Enhanced Full Rate. Es wird voll Fax- und Daten-tauglich sein und als Option ein Interface-Kabel mitbekommen, womit man sich eine PCMCIA-Karte ersparen soll. Natürlich gibt es Vibrator, Sprachaufzeichnung, Lithium-Ionen-Akku usw.
Was Panasonic sonst noch in Spanien vorstellte - wie z.B. eine neue Software zur Verwaltung der Telephonbücher auf der SIM-Karte - wird im nächsten Heft von Mobile Times ausführlich zu lesen sein.
Wer es noch nicht gehört hat: Jetzt ist es fix. Ab 1. Juli 1999 sind Freisprecheinrichtungen im Auto verpflichtend. Wie sie technisch aufgebaut sein müssen, darüber hat sich der Verkehrsausschuß in seiner Sitzung nicht geeinigt.
Für alle, deren Handy noch nicht vibrieren kann, hat die schweizerische Rotronic jetzt einen "Vibra-Clip" im Angebot, der laut Angaben des Lieferanten sowohl für 900er- als auch für 1800er-GSM-Handys eingesetzt werden kann. Laut Rotronic wird der Vibra-Clip mit Batterie geliefert und ist für praktisch alle Handy-Modelle einsetzbar.
Eine Art elektronsichen Textmarker stellt der von Siemens Österreich entwickelte und produzierte "pocket reader" dar, der bis zu 20 Seiten "lesen" und abspeichern kann. Mit den Funktionstasten kann man den Text sogar etwas bearbeiten, indem man Textteile löscht. Der erfaßte Text kann selbstverständlich über ein Interface an den PC übertragen und dort weiterverarbeitet werden. Das Gerät kann alle gängigen Schriften in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch lesen.
Anläßlich der ITU-Tagungen vom 12. Oktober bis zum 6. November erlebt Minneapolis eine kontinentale Premiere: das erste GSM 900-Netz in den USA wird im Probebetrieb vorgeführt - und nach der Tagung wieder entfernt.
Dank einer Sondergenehmigung der FCC durfte der GSM-Betreiber Aerial Communication, an dem auch die finnische Sonera (ehemals Telecom) beteiligt ist, mit Hilfe dieser und auch der Nokia-Finnen im Raum Minneapolis ein "europäisches" Netz aufbauen.
Begründet wurde die Sondergenehmigung, die allen Frequenzplänen in den USA widerspricht, damit, daß die Delegierten auch bei dieser Tagung mit dem gleichen Handy telephonieren können sollen, wie sie das von daheim gewohnt sind. Und das ist eben auf vier von fünf Kontinenten GSM 900.
Die Urmutter aller internationalen Mobilstandards, das Nordic Mobile Telephone, das es bei uns in seiner 450 MHz-Variante als C-Netz gab, wird für die beiden Frequenzbereiche 450 und 900 MHz weiter entwickelt. Darauf haben sich Benefon, Ericsson und Nokia geeinigt.
Man glaubt es ja nicht, aber während bei uns das C-Netz abgeschaltet wurde, gingen 1997 weltweit 15 neue NMT 450-Netze in Betrieb.
Die Weiterentwicklung unter der Bezeichnung "Plus Features" soll u.a. auch SMS, und Rufnummernanzeige (CLI) für NMT bringen. Für die Kompatibilität zu bisherigen NMT-Installationen soll gesorgt sein.
Darüber hinaus will man dafür sorgen, daß in Zukunft noch leichtere und kleinere NMT-Handsets auf den Markt kommen um den weiteren Erfolg des Systems zu sichern.
Menschen, denen die Kabel der Tastatur ihres Computers immer wieder im Weg sind, bekommen wieder einmal eine Chance: Von ARP Datacon wird eine neue Infrarot-Tastatur mit integrierter Mouse angeboten, die öS 849,- (plus Mehrwertstseuer, versteht sich) kostet.
Die Tastatur wird eigentlich wie jede andere auch angeschlossen und ist sofort betriebsbereit - sofern sie mit Batterien bestückt ist. Die Lebensdauer eines Batteriesatzes wird vom Lieferanten mit 400 Stunden angegeben. Da es sich nur um eine einzelne AA-Zelle handelt, sollten die Betriebskosten nicht besonders hoch sein. Die Reichweite der Infrarotverbidnung soll bis zu sieben Meter liegen, wobei der maximale Abweichungswinkel höchstens 30 Grad betragen darf.
Sonst handelt es sich um eine Tastatur im heute üblichen Windows 95-Layout, die in einem schwarzen Gehäuse unterbracht ist. Das heißt, das keine besonderen Kenntnisse vom Anwender verlangt werden, sondern, daß man tatsächlich ganz normal damit arbeiten kann.
Auch wenn die Japaner alle Exporthoffnungen für ihr Personal Handyphone System schon aufgegeben hatten: Es war zu früh.
Im Juni hat sich das sogenannte "PHS Forum of America" gebildet, das den Standard in den USA promoten will.
Inzwischen scheinen im Kapf um den Mobilfunkkunden einige der kleineren Netzbetreiber in den USA durchaus Gefallen an PHS gefunden zu haben, das in den dicht bebauten Gebieten der Großstädte durchaus auch Vorteile hat, die man nicht unterschätzen sollte.
Personal Access Communication System nennt sich das Derivat, für das sich einige US-PCS-Betreiber inzwischen entschieden haben sollen.
Ein im Betrieb befindliches PHS oder PACS in den USA ist uns aber derzeit nicht bekannt.
Wer nicht mit einem Handys, sondern mit einem "richtigen" Telephon arbeiten wollte, war bisher eigentlich arm dran: Nicht überall gibt es ein Fetsnetz und außerdem gibt es Standorte, wie z.B. Wochenend-Häuser, an denen sich ein ständiger Festnetzanschluß gar nicht rechnet. Mit einem kleinen Kasten, der von Nokia kommt, sich PremiCell nennt und für GSM 900 und GSM 1800 verfügbar ist, ist jetzt auch dieses Problem zu lösen. Das Gerät schaltet die Signale des normalen Telephons über eine GSM-Frequenz weiter und eröffnet damit eine Vielzahl neuer Möglichkeiten: ein fixes Telephon im Campingbus oder auf dem Boot ist jetzt genau so möglich, wie auf einem Messestand oder in einem Außenbüro im Ausland. Die Installation besteht lediglich darin, das Gerät an das Stromnetz anzuschließen oder die Batterie einzusetzen und ein Kabel mit dem Telephonapparat, dem Fax-gerät oder auch dem Computer zu verbinden.
Praktisch ist natürlich auch, daß man das Gerät mit einer fix gerichteten Außenantenne verbinden kann, womit auch in Gebieten mit schlechter GSM-Versorgung zuverlässige Verbindungen aufgebaut werden können.
Führende Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) kamen im September beim Workshop "Elektromagnetische Felder und unspezifische Krankheitssymptome" in Graz zu der einstimmigen Erkenntnis: Ein Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und einer eventuell möglichen Elektrosensibilität sowie damit verbundenen Befindlichkeitsstörungen kann derzeit wissenschaftlich nicht begründet werden und bedarf weiterer Erforschung. Das vorhandene Wissen im Bereich elektromagnetischer Felder unterstreicht jedoch einmal mehr die erst im April dieses Jahres von der WHO bestätigten Personenschutzgrenzwerte.
Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisverlust, Schlafstörungen, allergische Reaktionen, Impotenz, bis hin zu Herzrhythmusstörungen, Nervenleiden, Krebs und Erbgutschäden werden manchmal in vermeintlichen Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern gebracht. Über die Medien transportiert, verunsichern derartige Meldungen breite Teile der Bevölkerung. Manche Menschen sehen in Handys und Sendestationen daher eine Gefahr für ihre Gesundheit.
Die Wirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen wird seit Jahrzehnten erforscht. Weltweit sind bisher 12.000 wissenschaftliche Beiträge publiziert worden und aktuelle international koordinierte Forschungsprojekte ergänzen laufend das vorhandene Wissen. So hält auch der Vorsitzende des Komitees für elektromagnetische Strahlung, Univ. Prof. Dr. Oswald Jahn von der Abteilung Arbeitsmedizin im AKH, die Diskussion um den sog. Elektrosmog angesichts des aktuellen Wissenstandes für maßlos übertrieben. "Derzeit würden lediglich Hypothesen der negativen Wirkung elektromagnetischer Felder vorgelegt", sagt Prof. Jahn, "von gesicherten und überprüften Versuchen könne jedoch nicht die Rede sein".
Handys, nichts anderes als tragbare Empfangs- und Sendestationen für elektromagnetische Wellen, haben geringe Sendeleistung von durchschnittlich 0,25 Watt im Betrieb. Selbst in ungünstigster Empfangslage (maximal zwei Watt Spitzenleistung) werden bei bestimmungsmäßigem Gebrauch die Grenzwerte eingehalten.
Basisstationen der Mobilfunksysteme arbeiten mit einer maximalen Leistung von 25 Watt beim analogen und 20 Watt pro Kanal beim digitalen GSM Netz. Im zugänglichen Bereich von Mobilfunkstationen (im Abstand von 3 m) ist die Unterschreitung der Vorsorgegrenzwerte sicher gewährleistet und eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Gesundheit ausgeschlossen. Messungen und Berechnungen belegen: die vorhandenen Feldstärken erreichen im allgemein zugänglichen Bereich in der Nähe von Sendestationen maximal ein Dreihunderstel des Personenschutzgrenzwertes.
FMK
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |