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Artikel aus Mobile Times 23
Kleine Karten mit einem eingebautem Mikrochip sind heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. SIM-Karten erlauben es unabhängig vom gerade gewählten Telephon unter der selben Nummer erreichbar zu sein. Quick-Cards gestatten bargeldlose Bezahlung, und ersparen einem nach Wechselgeld zu suchen.
Problematischer wird es schon, wenn man die gespeicherten Daten auslesen will. Denn die Verwaltung des Telephonbuches auf der SIM-Karte erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl - eine Handy-Tastatur ist schließlich deutlich kleiner als eine Computertastatur. Auch bei der Quick-Karte kann der handliche Leser nur den aktuellen Stand wiedergeben. Was liegt also näher, als einen Anschluß an einen Computer zu suchen.
Die Antwort auf das Problem ist der Frosch, wie ChipX von seinen Erfindern liebevoll genannt wird. Dieser kleine Kasten ist gerade groß genug um eine Chipkarte aufzunehmen, und wird an die serielle Schnittstelle des Computers angesteckt. Die dazugehörige Software für Windows '95 findet auf einer 3,5-Zoll-Diskette Platz, was in Zeiten wie diesen, wo eigentlich alles auf mindestens einer CD - wenn nicht gleich auf mehreren - geliefert wird, ein sehr erfreuliches Anzeichen ist.
Die Installation selber geht sehr rasch vonstatten: man steckt ChipX an die serielle Schnittstelle, und startet "setup.exe" auf der Diskette. Binnen weniger als fünf Minuten ist das Programm installiert, und startbereit: Entweder über das Startmenü oder einen Link auf dem Desktop. Sobald das Programm aktiv ist, sucht es nach einer Karte, und liest diese - so eine vorhanden ist - ein. Natürlich muß man den PIN-Code eingeben, damit man keine fremden Karten lesen kann.
Bei GSM-Karten kann man das Telephonbuch auslesen, editieren und wieder auf die Karte schreiben. Bis zu vier Telephonbücher können gleichzeitig im Speicher liegen - und natürlich beliebig viele auf der Festplatte abgespeichert werden. Zusätzlich kann man zu Name und Telephonnummer auch einen Kommentar eingeben, der die Verwaltung der Telephonbücher vereinfacht. Man muß nur bedenken, daß auf der SIM-Karte von Namen nur die ersten 10 bis 12 Zeichen und von Telephonnummern die ersten 20 Zeichen gespeichert werden, auch wenn in ChipX mehr eingegeben werden kann.
Bei Quick-Karten beziehungsweise den deutschen "Geld-Karten" - deren Chip auch auf allen neuen Eurocheque- und Bankomat-Karten vorhanden ist - werden die auf der Karte gespeicherten Buchungen eingelesen. Da die Karte die letzen 8 Vorgänge speichert, kann man bei regelmäßigem Update eine komplette Buchhaltung erstellen. Dabei kann man auch noch nach Quick-Zahlungen, PIN-Zahlungen und Ladevorgängen teilen. Da die gespeicherten *.crd Dateien einfache ASCII-Dateien mit Tabstops sind, ist es auch kein Problem diese Dateien mit einer Tabellenkalkulation zu erfassen und in die sonstige Buchhaltung einzubinden.
Michael Köttl
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |