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Artikel aus Mobile Times 25

Mobile Talk


SMS an Zentrale: Papier aus!

Kontrolle und Wartung von Geräten und Anlagen mittels GSM-Datendienste werden immer öfter durchgeführt. Außenstellen werden einfach mit dem GSM-Funknetz an die Zentrale angeschlossen.

Die Parkscheinautomaten, die die Firma Siemens entwickelte, verstehen und senden SMS. So melden sie direkt an einen PC der Zentrale, ob etwa die Papierrolle leer ist, wieviel Geld im Automaten ist. Auch die Korrektheit der Datums- und Zeitangaben für den Ticketausdruck kann so überprüft werden. Die Umstellung von Sommer- und Winterzeit erfolgt ebenfalls softwaregesteuert zentral.

Und noch etwas können diese Automaten: Wer nicht das passende Kleingeld bei sich hat, kann auch mit der elektronischen Geldbörse Quick bezahlen. Da schon jede Bankomatkarte in Österreich mit einem Quick-fähigen Chip ausgestattet ist, wird eine steigende Anwendung erwartet. Immerhin gibt es schon 3.600 Ladestationen, davon sind 1500 in Bankomaten integriert. Rund 150.000 Österreicher nutzen momentan schon das Quicken, Tendenz steigend. Mit der Euro-Einführung wird ein sprunghafter Anstieg dieser Zahlungsart erwartet, da bei Euro/Cent wesentlich mehr Münzen mitgetragen werden müssen als bisher. Der niedrigste Schein von fünf Euro stellt ja einen Geldwert von ATS 68,80 dar. Die elektronische Geldbörse könnte dann schon eine attraktive Alternative sein. Das Ladelimit (jetzt ATS 1.990.-) soll bei 200 EURO liegen.

Von den 2.300 Parkscheinautomaten, die jetzt in Österreich aufgestellt sind, haben 400 schon ein Quick-Modul. Auch andere Automaten, wie Lebensmittel- und Fahrscheinautomaten, sollen küftig Quick-fähig ausgestattet werden. Die Automatenhersteller überzeugt vor allem die "Einbruchsicherheit", da elektronisches virtuelles Geld nicht aus den Automaten geraubt werden kann. Auch das mühsame Einsammeln und Zählen fällt weg. Die Tageslosung kann ja automatisch via SMS abgelesen und auch elektronisch abgebucht werden.

Da im Zuge der EURO-Umstellung ohnedies alle Automaten umgerüstet werden müssen, liegt es nahe, die Automaten auch gleich mit einem Quick-Modul auszustatten. So zähe die Quick-Verbreitung bis jetzt vor sich ging, damit könnte sie ihren Durchbruch erleben. Und wenn die Parkschein-Zettelwirtschaft in Wien auch noch beendet würde und Automaten die Parkraumbewirtschaftung erleichterten - immerhin ist Wien auch Touristenzentrum: Und wie kommt ein Fremder einfach zu Parkscheinen? - wäre die Bereitschaft, elektronisch zu zahlen, sicher schon größer. Denn nur die Gelegenheit schafft Anwendung.

Christine Köttl


Mobilfunk: Rekorde

Der rasante Zuwachs bei den Teilnehmern in den Mobilnetzen hat sich auch 1998 fortgesetzt. Nur das D-Netz mußte einen weiteren Rückgang um rund 50.000 Teilnehmer verkraften. Wie aus der Grafik recht gut erkennbar ist, hat max. mobil. 1998 den größten Zuwachs mit mehr als 560.000 Teilnehmern erzielt. In Prozenten ist das ein Wachstum von rund 250 %.

Die Mobilkom erreichte insgesamt etwas mehr als 540.000 neue Teilnehmer. Wäre das D-Netz ein fremder Konkurrent, so hätte A1 alleine noch immer die Führung beim Zuwachs mit über 590.000 Neukunden.

Recht gut hat sich ONE in den ersten Monaten geschlagen: Über 30.000 Kunden gingen dem Newcomer seit seinem Start im Spätherbst ins Netz. Das ist fast dreimal so viel, wie 1996, als max. startete und in einem etwa vergleichbaren Zeitraum damals sensationelle 10.000 Neukunden akquirierte.

Interessant ist auch noch die Beschleunigung des Zuwachses: Setzt man 1993 als Indexbasis mit 100 an, so haben wir 1996 einen Index von 1044, 1997 2030 und 1998 von 4008! Rein mathematisch könnte - bei Fortsetzung des Trends - bereits im Jahr 2001 eine Versorgung von über 100 % der Bevölkerung erreicht sein.

Die Teilnehmerzahlen am 31. 12. 1998:

D-Netz200.306
A11.280.660
max.mobil.787.046
ONE30.351



MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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