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Artikel aus Mobile Times 27

Silberner Reisebegleiter

Der "York" wurde rasch zum Liebling der Redaktion, weil er nicht nur klein und daher "lieb" ist, sondern auch, weil sein Äußeres als durchaus schick und elegant empfunden wurde. Die Leistungsfähigkeit des Gerätes war für unsere Zwecke - mobile Computing samt Datenübertragung - mehr als ausreichend.

Vorneweg: Die vom Hersteller angegebenen drei Stunden Betriebszeit ohne Netzanschluß hat das Gerät jederzeit und immer locker geschafft. Der Lithium-Ionen-Akku bietet darüber hinaus bekanntlich auch den Vorteil, daß er keinen Memory-Effekt kennt. Die kurzhubige Tastatur läßt sich recht gut bedienen, wenn auch die Reduktion der Tastenzahl und die damit verbundenen Einschränkungen für den York genau so gelten wie für andere Notebooks. Das Zeigegerät ist ein TouchPad der besseren Sorte. Obwohl Ihr Tester keine Freund der Pads ist und den "Mausnippel" bevorzugt, kam er mit diesem TouchPad erstaunlich gut zurecht.

Die Ausstattung - siehe auch unsere Tabelle - ist wirklich vollständig. Selbst das integrierte Modem fehlt nicht. Die Tatsache, daß Floppy und CD-ROM extern angesteckt werden müssen, zeigt, daß der York als echter Reisebegleiter und nicht als mobiler Computer im Heim oder Büro gedacht ist - dafür gibt es bei Maxdata den Eton Pro, der das alles integriert hat. Beim York kam es einfach darauf an, mit möglichst wenig Gewicht unterwegs zu sein und trotzdem einen vollwertigen Computer mit sich zu führen.

Beim York zeigen sich aber auch die Grenzen der Miniaturisierung: Das Gerät wurde relativ schnell heiß und bei längerem Arbeiten kann schon mal das System abstürzen. Vor allem, wenn man mit den drei Stunden nicht auskommt und am Netz hängend arbeitet. Im Gegensatz zu vielen "stationären" Notebooks hat der York nämlich keine Ausklappbeinchen, die zwar meist mit "Benutzerfreundlichkeit" angepriesen werden, jedoch den Hauptzweck haben, den (kühlenden) Luftraum unter dem Gerät zu vergrößern.

Wie gesagt, das ist ein Reisecomputer und kein mobiler Computer fürs Büro.Ein weiterer Nachteil der flachen Bauweise wird klar, wenn man eine PC-Card vom Typ III verwenden will. Das geht nicht, weil die beiden Typ-II-Slots links und recht im Gehäuse untergebracht sind und nicht übereinander wie bei voluminöseren Notebooks. Eine Reisecomputer braucht auch weder Port-Replikator noch Docking-Station. Konsequenterweise sind diese stationären Bauteile auch nicht erhältlich.

Dennoch: Ich denke ernsthaft darüber nach, mir einen York zu kaufen, denn in der Klasse der wirklich mobilen Computer gehört er sicherlich zu den interessanteren. Außerdem ist er wirklich einfach süß, und können tut er ja tatsächlich alles, was man unterwegs so braucht ...

fak

Maxdata "York"
Technische Daten

Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1999 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times