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Artikel aus Mobile Times 29

HP Jornada 420

Zurück zum Notizblock

Während andere Hersteller ihre Organizer entweder als Handheld mit Tastatur oder als Palmsize mit Stift anbieten, gibt es Rechner für Windows CE in beiden Varianten. Einen dieser stiftbasierten Organizer haben wir uns näher angesehen.

Das in einem freundlichen dunkelblau gehaltene Gerät liegt gut in der Hand, und das Öffnen erinnert an das Aufklappen eines Notizbuches. Einschalten geschieht entweder mit dem Ein/Aus-Knopf, oder durch Berühren des Bildschirmes. Und hier ist auch schon das erste Manko zu finden: denn, damit das Berühren des Bildschirmes ein Einschalten auslöst, muß der Touchscreen natürlich unter Spannung stehen, und das zieht Strom aus dem Akku - auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist.

Will man den Strom dafür sparen, so kann man das Einschalten per Bildschirmberührung auch ausschalten. In Grenzen kann man sogar mit dem zugeklappten Gerät arbeiten, da sich an der linken Seite des Gerätes eine "Windows"-Taste, mit der man in das Startmenü kommt, befindet, sowie eine "ESC"-Taste, und ein Rädchen, das beim Drehen als Pfeiltaste nach oben bzw. unten, und beim Drücken als "Return"-Taste fungiert. Außerdem ist noch ein Knopf zum Einschalten der Diktaphonfunktion vorhanden.

Bleiben wir im Gespräch

Außer den üblichen Organizer-Funktionen von Uhr, Kalender, Adreßbuch und Aufgabenliste ist auch ein sogenannter Channel-Browser vorhanden, mit dem man aber nicht direkt im Internet surfen kann, sondern nur vom Desktop sogenannte Kanäle herunterladen, die dann unterwegs zur Verfügung stehen. Dagegen ist Kommunikation per E-Mail vorgesehen, wenn auch die Installation von einer Verbindung zum Handy via Infrarotschnittstelle etwas mühsam ist (Bericht siehe Mobile Times 28 >>).

Wenn man wirklich sprechen möchte, so bietet der Jornada auch eine Diktaphonfunktion, die allerdings recht speicherfressend ist. Auch bietet der eingebaute Lautsprecher relativ schlechte Qualität und ist ziemlich verzerrt und rauschend. Hier ist die Verwendung eines Kopfhörers unbedingt angeraten, wenn man das Diktaphon häufiger einsetzen möchte.

Was schreibe ich?

Will man auf dem Note Taker oder im Kalender etwas schreiben, so bietet sich neben einer eingeblendeten Tastatur auch die Möglichkeit der Schrifterkennung an. Für Jot - wie das Programm heißt - muß man wie beim Palm Pilot eine eigene Schrift lernen, die dann aber gut erkannt wird. Im Unterschied zum Palm Pilot ist das Schrifterkennungsfeld aber nicht fix, sondern auch nur virtuell, so daß man wenn man nichts schreibt einen größeren Bildschirm zur Verfügung hat.

An weiteren Programmen hat man auch noch einen finanzmathematischen Taschenrechner zur Verfügung, und den bTask von bSQUARE, womit man leichter zwischen den Aktiven Programmen wechseln kann, als jedesmal in die Systemsteuerung zu gehen. Denn bei Windows CE für Palmsize gibt es keine Programmknöpfe auf der Taskleiste wie bei Windows CE für Handheld oder Windows 95/98 ...

Mein alter Organizer ...

Falls man schon bisher einen Organizer von HP hatte, so ist auch die Übernahme der Daten kein Problem. Denn auf den mitgelieferten CDs befindet sich ein Programm, mit dem man Adressen, Kalendereinträge und so weiter rasch übertragen kann. Auch die Konsolidierung mit Outlook oder Schedule+ ist natürlich vorhanden - aber es wäre eher ein Manko wenn diese Funktion fehlen würde, als ein Plus daß sie da ist.

Alles in allem ein durchaus brauchbares Gerät, das seinen Zweck als Organizer durchaus erfüllen könnte. Könnte deshalb, weil die Betriebszeit durch den Farbbildschirm natürlich deutlich kürzer ausfällt als bei Geräten mit schwarz-weiß-Bildschirm. Und gerade die Laufzeit spielt bei Geräten für den mobilen Dauereinsatz oft eine größere Rolle als ein Farbdisplay. Insbesondere, wenn die Hintergrundbeleuchtung im Freien viel zu schwach ist.

Michael Köttl

Technische Daten

Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1999 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times