MOBILE TIMES Archiv Startseite : Archiv : Heft 30 : Artikel

Artikel aus Mobile Times 30

Mobile News


Bluetooth mal 9

Der Special Interest Group, die von Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba gegründet worden ist, haben sich jetzt auch 3Com, Lucent, Microsoft und Motorola angeschlossen. Damit sind jetzt die größten Mobilfunklieferanten, der größte Computerkonzern und das wichtigste Softwarehaus in der Gruppe Mitglied.

Daß auch Systemlieferanten wie 3Com und Lucent auf den Bluetooth-Zug aufgesprungen sind, läßt einen baldigen Durchbruch dieser Funktechnologie erwarten.


Wegwerfhandy

Wegwerfkameras gibt es schon längst. Das Wegwerfhandy hat jetzt die New Yorker Spielzeug-Designerin Randi Altschul patentieren lassen. Das Wegwerfhandy hat 60 Minuten Gesprächszeit, die in einem Jahr verbraucht werden müssen. Das Wegwerfhandy soll 19,99 Dollar (rund 240 Schilling) kosten, womit sich die Gesprächsminute auf etwa 33 Cent (rund vier Schilling) stellt. Der große Unterschied zu normalen Mobiltelephonen besteht darin, daß die Altschul-Kreation nicht angerufen werden kann. Es handelt sich um ein echtes Notfallprodukt, das man im Handschuhfach des Autos liegen hat und nur im Notfall benutzt. Der geringe Preis kommt dadurch zustande, daß die Elektronik gleichzeitig das faltbare Handy darstellt und die meisten Plastikteile wegfallen. Aufladung ist ebenfalls nicht möglich, weil die 6-Volt-Batterie einen integrierten Bestandteil des Systems darstellt. Als Verkaufsstellen sind Firmen wie Macdonalds im Gespräch.


Flach wie eine Flunder

Das WAP-Handy R350s von Ericsson, das noch im ersten Quartal 2000 auf dem heimischen Markt erhältlich sein soll. Das Handy ist kaum dicker als das derzeitige Ericsson-Spitzenmodell T28s und verwendet auch dessen flachen Lithium-Polymer-Akku.


Multinorm-Chip

Exakt zu Allerheiligen enthüllte Motorola den DSP5690, einen Chip, der nach Aussagen des Herstellers alle derzeit wichtigen Mobilfunkstandards beherrscht und darüber hinaus auch noch Internet-Technologien unterstützen soll: Er unterstützt unterschiedliche Software - darunter die Java-Programmiersprache - und soll auch Microbrowser enthalten. Der neue Chip gehört zu eine Chip-Familie für digitale Funksysteme, die einen Basisband-Prozessor mit einem Micro-Controller vereinen. Konkret wurden folgende Mobilfunktechniken genannt, für die der Chip geeignet ist: CDMA, GSM einschließlich Iridium, iDEN und TDMA.

Der neue Chipsatz wird wohl geringfügig teurer sein als bisherige Sets. Durch den Vorteil einer einheitlichen Produktion für unterschiedliche Märkte sollte sich dieser Nachteil aber kompensieren lassen. In geringen Stückzahlen soll der neue Chip noch Ende 1999 zur Verfügung stehen. Die Massenproduktion soll im ersten Quartal 2000 beginnen.


CE-Deserteur

Die jüngste Flucht aus dem CE-Camp wurde von Everex während der Comdex in Las Vegas angekündigt. Einer der Gründe für diese Vorgangsweise soll der Mangel an Farbdisplays für die Windows-CE-Handhelds und der zu hohe Stromverbrauch von CE-Rechnern sein. Der im März angekündigte Everex-Freestyle 540, ein CE-Palmcomputer mit Farbdisplay, wird nicht geliefert. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß die CE-Serie mit Monochromdisplay wegen zu geringer Nachfrage eingestellt wird. In diesem Zusammenhang scheint auch die Meldung, daß Microsoft daran denkt, den Namen "CE" verschwinden zu lassen, eine gewisses Umdenken beim Marktführer anzudeuten.


Armband-Handy "Anycall"

Erstmals kein Konzept-Phone, sondern ein echtes im Handel erhältliches Armband-Handy. Als SPH-WP10 wird dieses CDMA-Armbandtelephon bereits seit April in Korea und inzwischen in einigen anderen Ländern verkauft. Es wiegt 39 Gramm und mißt 67 × 58 × 20 mm. Damit sind die Koreaner die Ersten, die ein solches Mobiltelephon auf den Markt bringen, obwohl eine Reihe anderer Hersteller schon weit früher entsprechende Konzepte gezeigt haben. Obwohl so winzig, bietet das Gerät immerhin 60 Stunden Standby oder 90 Minuten Gesprächszeit.

Laut Samsung enthält das Armband alle Features, die man von einem echten Mobiltelephon erwartet. Insgesamt 30 Funktionen sind vorhanden. Der jeweilige Zustand des Telephons wird auf dem winzigen LCD durch Animationen angezeigt.

Die Steuerung des Systems erfolgt über die bekannte Samsung-Sprachsteuerung, die ja auch in einigen GSM-Handys des Herstellers zu finden ist. Die entsprechenden Informationen (Namen, Telephonnummern) müssen daher vorher über einen PC eingespielt werden.

Samsung erwartet sich besondere Verkaufserfolge im Jugendsegment. An eine GSM-Version ist derzeit leider nicht gedacht.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
Text © 2000 by Mobile Times; HTML © 2002-2003 by Mobile Times
Valid HTML 4.01!