MOBILE TIMES Archiv Startseite : Archiv : Heft 31 : Artikel

Artikel aus Mobile Times 31

Europas Hoffnung:

E-Commerce mit dem Handy

Europas Aufholjagd beim Gebrauch des Internets wird von der EU beschleunigt. Der Vorsprung Amerikas ist zu groß


Das Internet wird zum Nervensystem der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ob Kommunikation, Information, Bildung, Unterhaltung oder Geschäft - alles soll sich übers Internet abwickeln lassen. Gesellschaften mit einem hohen Internetzugang und -gebrauch werden in der Entwicklung besser abschneiden als die Nachzügler am weltweiten Netzwerk. Um Europa nicht weiter hinterherhinken zu lassen und den Abstand zu den USA zu verkleinern, beschloß die EU nach der großen Telekomliberalisierungsoffensive den Electronic Commerce, besser den Internet Commerce zu forcieren.

Wie Paul Timmers, in der EU-Kommission für den Sektor E-Commerce zuständig, in Wien ausführte, gilt es die Wirtschaft für diesen neuen Vertriebsweg bereit zu machen. Von Risikokapital für High-tech-Unternehmen, billigerem Internetzugang für jedermann, bis zu Smartcard-Entwicklungen für sichere Internettransaktionen reichen die geplanten Aktivitäten. Die Grundlage für ein einheitliches europäisches E-Signaturgesetz wurde schon verabschiedet. Damit ist eine Hürde für sicheren e-commerce genommen.

eEurope

Die EU-Initiative eEurope soll aber auch im Ausbildungsbereich, also in Schulen und Universitäten oder im Verwaltungsbereich der Länder und Gemeinden wirksam werden. Das Gesundheitswesen und die Behindertenbetreuung sollen ebenfalls Teil der elektronischen Gesellschaft werden. Um die europäische Kompetenz zu unterstreichen, soll ".eu" als top-level domain name neben ".com" eingeführt werden. Momentan beherrschen ja noch amerikanische Usancen das Internetgeschehen. Was auch kein Wunder ist: In den amerikanischen Haushalten stehen mehr PCs als es im europäischen Durchschnitt der Fall ist, den über 60 Millionen Internetusern in den USA stehen knapp 40 Millionen europäische User gegenüber. In den USA sind nicht nur die Kosten für die Internetzeiten niedriger, die im Internet gehandelten Waren sind mehrwertsteuerfrei zu erstehen. Das erklärt auch den Boom beim e-commerce in Amerika. Da dieser Preisvorteil in Europa nicht besteht, wird vor allem der Consumermarkt im Internet wenig attraktiv bleiben. Die Prognosen geben auch dem Business-to-business-Geschäft den Vorzug. Dieser Markt soll explodieren, der Business-to-consumer-Anteil soll nur 20% des gesamten Internetgeschäftes ausmachen.

Europas Chancen im Internetgeschäft liegen vor allem in zwei Bereichen: Die Mobilfunkpenetration ist in Europa höher als in den USA, und die SmartCard-Entwicklung ist bei uns weiter fortgeschritten. Übers Handy könnten wir Europäer eine Aufholjagd starten. Falls WAP der Schlüssel zum Internetzugang und damit zum e-commerce wird, kann Europa wieder vorne mitspielen. Das ist auch der Grund für ein Statement der EU zur nächsten Mobilfunkgeneration UMTS, die die Datenübertragung beschleunigen und so das Internet wirklich aufs Handy bringen soll.

Initiative E-Commerce

Österreich möchte bei eEurope natürlich auch dabei sein. Daher entstand die Initiative E-Commerce, die von der Österreichischen Computergesellschaft, der Wirtschaftsuniversität und der Technischen Universität Wien gemeinsam mit fünfzehn Wirtschaftsunternehmen getragen wird. Das ganze Jahr werden Veranstaltungen zum Thema "Einstieg in den e-commerce" abgehalten, die sich speziell an Klein- und Mittelbetriebe richten, die ja das Gros unserer Wirtschaft ausmachen, und denen im Internetgeschäft eine große Zukunft prognostiziert wird.

Am 1.März startet die Vortragsreihe mir einer "Einführung in den E-Commerce", am 12.April werden speziell die Dienstleister und der Handel adressiert, im Juni und Sptember folgen Veranstaltungen für Finanzdienstleister und Gewerbe, im Oktober ist die Industrie und der Öffentliche Bereich an der Reihe und abschließend soll IT, Telekom und Medien behandelt werden. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltunsserie sind unter http://www.e-comm.at/ zu erhalten. Hoffentlich zeigt diese Initiative auch praktischen Nutzen und bringt ein wenig Schwung in die Entwicklung zur Internetgesellschaft.

Christine Köttl


Portable Videoüberwachung

Inklusive Mehrwertsteuer nicht mehr als öS 8.232,- kostet das Grundset inklusive Receiver und einer Farbkamera bei der ARP Datacon. Die Kamera und die Basiseinheit kommunizieren dabei über Funk, wobei die Basiseinheit gleichzeitig mit bis zu drei Videokameras Verbindung halten kann. Die überbrückbare Distanz beträgt dabei mindestens 50 und maximal 150 Meter.

Die Überwachungseinheit besitzt einen Vierzoll-Farbschirm und einen Lautsprecher und fragt die Kameras in vordefinierten Intervallen ab. Natürlich kann man die Aufzeichnungen auch speichern, denn das System verfügt auch über Video- und Audioausgang.

Der Phantasie sind mit diesem System beinahe keine Grenzen gesetzt, weil man endlich nicht mehr mit Kabel an den zu überwachenden Bereich herankommen muß.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
Text © 2000 by Mobile Times; HTML © 2002-2003 by Mobile Times
Valid HTML 4.01!