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Artikel aus Mobile Times 34

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Winner & Loser

Dataquest hat wieder die neuen Zahlen für den österreichischen Notebookmarkt vorgelegt. Dieser Markt zeigte im ersten Quartal 2000 geradezu erdrutschartige Veränderungen im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Den höchsten Zuwachs und damit eine Vergrößerung des Abstandes zu den Verfolgern erreichte Acer mit + 9,5 %. Acer hält jetzt bei 23 %. Der Überraschungsaufsteiger ist Sony. Die Japaner, die erst im letzten Jahr ernsthaft in den Notebookmarkt eingestiegen sind, gewannen 8,5 % des Marktes und sind nun mit 11 % Marktanteil bereits Nummer 5. Der dritte Aufsteiger heißt Toshiba. Die Notebookspzialisten gewannen respektable zusätzliche 4,5 % des Marktes und halten damit jetzt Platz 2. Im Vorjahr hatte Toshiba im gleichen Zeitraum nur den vierten Platz belegt.

Den größten Absturz erlebte Siemens-Fujitsu. 1999 hatte Siemens alleine noch 12,8 % und Fujitsu 3,1 % Marktanteil. Jetzt sind es kombiniert nur mehr 6,4 %. Auch IBM stürzte: Aus Platz 1 wurde Platz 3 und aus 19,6 % wurden 13,7 %. Dritter im Bunde der Loser wurde Compaq mit - 3,8 %.

Teilweise haben sich diese Verschiebungen bereits bei der Jahresendstatistik 1999 abgezeichnet. Damals hatte Acer bereits einen Abstand von mehr als sechs Prozent gegenüber der zweitplazierten IBM und Sony war bereits auf 5,5 % Marktanteil angewachsen.

Interessant an dieser Entwicklung ist ja auch, daß damit alle Prognosen über die Haufen geworfen worden sind, die vor wenigen Jahren noch vorhersagen wollten, daß nur fünf - damals natürlich namentlich genannte - Computerfirmen das Jahr 2000 in einer guten Position erleben werden. Sony war weder unter den fünf, noch unter denen, deren Untergang vorausgesagt worden ist. Das Unternehmen war schlicht - trotz eines ganz interessanten Unix-Notebooks - für die Propheten der Branche in keiner Weise existent. Soweit also zu Marktprognosen.


SDA gegen Memory Stick

Die Welt der kleinen Speichermedien war schon uneinheitlich und auch die Psion-Entscheidung vor drei Jahren, das eigene Format zugunsten der Compact-Flash aufzugeben, konnte daran wenig ändern, denn das SmartMedia-Lager blieb davon unberührt.

Seit einiger Zeit hat Sony begonnen, einen neuen Speicher namens Memory Stick zu promoten und könnte mit einer Vereinbarung, die kürzlich mit Symbian getroffen worden ist, den Kampf mächtig anheizen. Experten gehen davon aus, daß Sony es geschafft hat, den eigenen Memory Stick als künftigen Speicherstandard für Symbian-Geräte festzuschreiben. Fix sind bereits Vereinbarungen mit 27 Partnern, darunter Palm Computing, Philips, Kenwood und Volkswagen.

Darauf haben die um das kalifornische Unternehmen SanDisk und die japanische Matsushita versammelten Hersteller, die an der Entwicklung eines Standards namens SD (Secure Digital) Memory Card arbeiten, nicht gewartet und bereits im Jänner die Gründung einer SD Association (SDA) bekanntgegeben.

Die Mitgliederliste liest sich beinahe wie ein "Who is Who" der Branche. Unter den Firmen, die sich der SDA als geschäftsführende Mitglieder anschließen wollen sind u. a.: ARM, Canon, Casio, Compaq, Hewlett-Packard, Kenwood, Kodak, LG Electronics, Matsushita mit Panasonic, Motorola, NEC, Olympus, Qualcomm, Samsung, SanDisk, Sharp, TDK, Toshiba etc. Pikant ist die Tatsache, daß auch Symbian zu dieser Gruppe gehören will.. "Normale" Mitglieder wollen u. a. Clarion, Hitachi Maxell, Honda Tsushin und Kyocera werden.

Inwischen haben Toshiba und SanDisk bereits ein gemeinsames Unternehmen namens "Flash Vision" zur Herstellung der SD gegründet. Sogar eine alte Fabrik in Manasse, Virgina hat man zu diesem Zweck wieder aktiviert und bereits mit der Adaptierung für den Produktionsablauf des neuen Speichermediums begonnen.

Die SD soll auch - wie der Stick - in einer Version mit SDMI (Secure Digital Music Initiative) Copyrightschutz herauskommen, die auch die Publikation von Musikstücken erlauben wird, die bisher aus verständlichen Gründen nicht legal auf so kleinen Datenträgern erhältlich waren.

Derzeit spricht einiges für SD. Es gibt bereits Adapter für CompactFlash und SmartMedia-Card, so daß ein bruchloser Übergang auf das neue Medium möglich sein sollte. Die neue Karte hat Abmessungen von 24 × 32 × 2,1 mm und soll anfangs mit Kapazitäten von 32 und 64 Megabyte auf den Markt kommen. Hier ist Sony schon etwas weiter, weil es den Memory Stick schon in mehreren Konfektionsgrößen zwischen vier und 64 Megabyte gibt. Vor allem aber hat der Stick Startvorteil: Sony hat bereits erste Produkte mit Memory Stick vorgestellt, mit deren Auslieferung demnächst zu rechnen ist.

Für den Stick gibt es auch schon einen Adapter, mit dem man den Stick im Diskettenlaufwerk lesen kann.

fak




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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