Startseite : Archiv : Heft 34 : Artikel
Artikel aus Mobile Times 34
Außer den beiden Tintenspritzern,die wir auf den beiden vorhergehenden Seiten eingehend vorgestellt haben, gibt es einige andere Geräte im Angebot der verschiedenen Hersteller. Und schließlich schwebt noch Idee eines Handy-Druckers sehr konkret im Raum
Mobile Drucker haben gegenüber ihren stationären Brüdern einen gravierenden Nachteil: sie sind teurer. Der Grund ist der gleiche wie bei Notebooks und Desktops. Die mobilen Geräte müssen kleiner und leichter sein und dennoch die gleiche Leistung wie ein "Großer" bringen. Dazu müssen sie sich auch noch in schwierigeren Umgebungen bewähren als gewöhnliche Bürodrucker. Dennoch unterscheiden sich die "Mobilen" gar nicht so sehr von den "Sitzenden".
Neben den wohl nur als stationäre Geräte anzutreffenden Laserdruckern und den heute kaum mehr vorkommenden Nadel- und Typenraddruckern, gibt es im Prinzip drei aktuelle Technologien. Am häufigsten werden "Tintenspritzer" eingesetzt, also Drucker, bei denen das Bild auf dem Papier aus vielen kleinen Tintentröpfchen zusammengesetzt wird. Eine weitere Form sind sogenannte Thermotransferdrucker, bei denen durch die Hitze eines Heizelements die Farbe von einem Band oder einer Folie auf das Papier "gebügelt" wird.
Eher selten eingesetzt werden Drucker, die mit Thermopapier arbeiten. Dabei wird ein Spezialpapier an den Stellen, die etwas zeigen sollen, durch kleinste Heizelemente erwärmt und verändert dadurch seine Farbe. Die Papiere sind aber auch lichtempfindlich, so daß der Seiteninhalt im Laufe der Zeit immer schwächer und unerkennbarer wird.
Alle drei in Österreich sehr gut vertretenen Marken für mobile Drucker arbeiten mit einer Tintentechnologie: Canon benutzt seine Bubble-Jet-Technologie, Hewlett-Packard schwört auf "Drop-on-demand" und bei Tally verwendet man ebenfalls "Bubble-Jet". Weil der neueste mobile Canon-Drucker leider erst zu Redaktionsschluß in die Redaktion kam, hier noch einige technische Details zur Mobildruckerfamilie von Canon:
Derzeit bietet Canon drei portable Drucker an. Der kleinste der Familie heißt BJC-50 und wiegt rund 900 Gramm. Der seit Juli 1998 in Österreich erhältliche Drucker kostet öS 5.490,-. Der Mittlere nennt sich BJC-80 wiegt etwa 1,4 Kilogramm und ist um öS 3.690,- erhältlich. Den jüngsten Sproß BJC-85 gibt es seit Februar 2000 um öS 3.990,-.
Diesen Drucker werden wir in den nächsten Wochen genau unter die Lupe nehmen und im nächsten Heft über unsere Erfahrungen berichten. Während der BJC-50 auch einen Akku enthält, muß für die beiden anderen Drucker noch ein "Portable Kit" zur Mobilmachung erworben werden, das öS 1.590,- kostet.
Ein interssantes Feature aller drei Canon-Drucker ist die Möglichkeit, einen Scankopf statt des Druckkopfes einzusetzen und damit mit einer Auflösung von bis zu 360 dpi und mit einer Farbtiefe von 24 Bit zu scannen.
Neben den drei in Österreich vertretenen Herstellern gibt es auch noch andere portable Drucker, die von der - wenn vorhanden - jeweiligen Generalvertretung nicht direkt vertrieben werden oder - wenn keine Vertretung vorhanden ist - durch Einzelhändler ins Land gebracht werden.
Seit März 1999 bewegt sich auch Brother im Markt für mobile Drucker. Der MP-21C und der MP-21Cdx sollen Fardruck immer und überall möglich machen. Beide Drucker arbeiten mit einem piezo-elektrischen Drucksystem und kontaktieren den Computer über eine PCMCIA-Karte. Sie tauschen so nicht nur Daten aus, sondern beziehen auch ihren Strom aus dem Computer. Das erspart die Mitnahme von Akkus, Batterien und Netzgerät, senkt aber die Betriebsdauer des Notebooks etwas ab. Allerdings verbraucht nach Auskunft des Herstellers die eingesetzte Piezo-Technologie fast 90 % weniger Strom als die in Mitbewerbermodellen verwendete Technik.
Das zierliche Gerät miß 5,1 × 30 × 10,6 cm und druckt in Farbe mit einer Auflösung von 720 × 720 dpi in Farbe. An Papierformaten kann A4, A5, B5 und die US-Formate Letter, Legal und Executive bedruckt werden. Als Medien sind auch Photodruckpapier, beschichtetes Papier, Kuverts und Transparentfolien möglich. Die Papierzuführung erfolgt händisch, eine automatische Einzelblattzuführung gibt es als Option.
Der MP-21Cdx unterscheidet sich vom MP-21Cd dadurch, daß er gleich mit einer Einzelblattzuführung, einem Netzgerät und einem Druckerkabel kommt und so ohne Probleme auch im Büro eingesetzt werden kann.
Ein Drucker, der mit fünf C-Batterien arbeitet, eine maximale Auflösung von 192 × 192 dpi bietet und 180 Zeichen pro Sekunde im Draft- und 253 Zeichen im Kompressed Modus druckt. Als einziger bietet er einen Traktor für Endlospapier. Sein Einzelblatteinzug ist für die US-Formate Letter und Legal ausgelegt. Der Andchluß erfolgt über eine Parallelschnittstelle. Das Gerät mißt 27,4 × 16,5 × 5,1 cm.
Als Drucker für Nokia 9110 Communicator eignet sich dieser Mini. Auf der Homepage von Nokia gab es vor kurzem noch ein File namens pb60i.zip, das einen Druckertreiber für den 9110er enthielt. Laut Citizen ist dieser Drucker jedenfalls der kleinste portable A4-Drucker, der "Laserqualität" druckt mit 360 × 360 dpi. Er enthält in der Version PN60i eine Infrarotschnittstelle und kann seinen Saft aus mehreren Quellen beziehen: wiederaufladbare Batterien, Stromnetz, Autobatterie.
Im August 1999 präsentierte Pentax den Windows-Printer mit 200 dpi Auflösung. Es handelt sich um einen Thermodrucker, das heißt er braucht entsprechendes Spezialpapier zum Drucken. Dafür entfällt wieder das übrige Verbrauchsmaterial. Wie für die meisten protablen Printer, so gibt es auch für diesen eine Infrarotschnittstelle. Das Gewicht des Pentax ist mit weniger als einem halben Kilo wirklich winzig.
Als Einsatzidee gibt der Hersteller, der diese Drucker in Deutschland und in der Schweiz über eigene Tochtergesellschaften vertreibt, u. a. an, daß man damit direkt von Windows CE Handhelds drucken kann.
Im Februar kündigte die japanische Alps Electric Co., Ltd. die Entwicklung eines "Micro Line Thermal Printer for Mobile Phones" an. Der Drucker PTMBL35, ist ein Monochrom-Thermodrucker für 38 mm breites Papier und druckt acht Punkte pro Millimeter bzw. 192 Punkte pro 24 mm langer Zeile. Der Mechanismus des Zwerges ist laut Hersteller nur 16 mm dick. Die Gesamtabmessungen betragen 57,4 × 46,5 × 16,2 mm. Die ersten Muster des nur 40 Gramm schweren Produktes wurden bereits im Februar an interessierte Hersteller versandt. Alps stellt sich vor, daß der Drucker entweder direkt in ein Mobiltelephon eingebaut wird oder Teil eines Attachements wird, das man an das Handy einfach ansteckt. Gedruckt wird auf Papier von einer Rolle, die man einfach in das dafür vorgesehene Fach fallen lassen kann.
fak
Hersteller | Bezeichnung | Technologie | Auflösung (maximal) | Farbe | Infrarot | Maße | Gewicht in Gramm ohne (mit Akku) *) |
Brother | MP-C21 C | Tinte | 720 × 720 | JA | NEIN | 30 × 51 × 106 | 995 (-) |
Brother | MP-C21 Cdx | Tinte | 720 × 720 | JA | NEIN | 30 × 51 × 106 | 995 (-) |
Canon | BJC-50 | Tinte | 360 × 360 | JA | JA | 74 × 183 × 312 | k.A. (900) |
Canon | BJC-80 | Tinte | 360 × 360 | JA | JA | 57 × 158 × 300 | ca. 1,4 kg **) |
Canon | BJC-85 | Tinte | 720 × 720 | JA | JA | 57 × 158 × 300 | ca. 1,4 kg **) |
Citizen | PN60 | Thermo | 360 × 360 | NEIN | NEIN | 47 × 51 × 254 | 500 (700) |
Citizen | PN60i | Thermo | 360 × 360 | NEIN | JA | 47 × 51 × 254 | 500 (700) |
Hewlett-Packard | DeskJet 350C | Tinte | 600 × 600 | JA | NEIN | 94 × 150 × 400 | ca. 1,95 kg **) |
Hewlett-Packard | DeskJet 350CBi | Tinte | 600 × 600 | JA | JA | 94 × 150 × 400 | ca. 1,95 kg **) |
Kodak | Diconix 180si | k. A. | k. A. | k.A. | NEIN | 51 × 165 × 274 | k. A. |
Pentax | PocketJet 200 | Thermal | 200 × 200 | k.A. | k.A. | 30 × 55 × 255 | 403 (507) |
Tally | T7110 | Tinte | 600 × 300 | JA | NEIN | 67 × 132 × 300 | 1.300 (1.500) |
Tally | T7110IR | Tinte | 600 × 300 | JA | JA | 67 × 132 × 300 | 1.300 (1.500) |
*) Unterschiedliche Angaben ob mit oder ohne Papiereinzug **) Nicht bekannt ob mit oder ohne Akku |
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 2000 by Mobile Times; HTML © 2002-2003 by Mobile Times |