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Artikel aus Mobile Times 34

DECT weltweit

Obwohl DECT ein europäischer Standard ist, beginnt es sich doch weltweit durchzusetzen. Haben Sie z. B. schon einmal von der Interamerikanischen Telekommunikations-Kommission gehört? Die Kommission, die sich CITEL nennt, ist eine Teilorganisation der OAS (the Organisation of American States) und ihr Zweck die Förderung und Verbesserung der Telekommunikation auf dem Doppelkontinent. In folgenden Ländern, die von CITEL verwaltet werden, ist DECT im Frequenzbereich 1910 - 1930 MHz zugelassen: Argentinien, Bahamas, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador, Equador, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Panama, Paraguay, Peru und Uruguay.

In den USA mit ihren bekannten Frequenzproblemen sieht es etwas anders aus, denn dort konkurrieren sogar zwei auf DECT basierende Standards. Freepoint Telecom promotet DECT in der US-Variante PWT (Personal Wireless Telephone) und verweist z. B. auf das Westin St Francis Hotel in San Francisco als Musterkunden. Für private Anwendungen gibt es das DECT-Derivat WDCT (Worldwide Digital Cordless Telephone), das zwar DECT-Technologie verwendet, aber auf der Basis von Frequency-Hopping im 2,4 GHz-Band.

In Australien betrachtet man DECT (und PHS) als nachrangig zu existierenden Richtfunkstrecken im gleichen Frequenzband. Obwohl es weniger als 1.000 solcher Verbindungen in ganz Australien gibt, braucht man für DECT eine Genehmigung, die von der ACA (Australian Communications Authority) ausgestellt wird. Eine solche Lizenz kostet etwa AUS$ 400.- und dann jährlich weitere AUS$ 13. Im Effekt bedeutet das, daß kein Australier DECT kauft. Bei privaten Nebenstellenanlagen (für Firmen) spielen die Lizenzkosten allerdings eine geringere Rolle und so sind Ericsson, Alcatel, Samsung, Siemens und andere mit größeren Systemen ganz gut im Geschäft. Die Regelung endet allerdings am 1. Juli 2001 und man erwartet, daß dann auch private Haushalte verstärkt DECT kaufen.

Das größte öffentliche DECT-Netz (1880 - 1900 MHz) der Welt entsteht in Südafrika, wo 420.000 Teilnehmerstellen drahtlos angeschlossen werden sollen. Nach dem Start im Jänner 1998 hatte man im Dezember 1998 bereits 55.000 Leitungen zur Verfügung. Bis März 2001 erwartet die South African Telecom als Betreiber bereits rund 445.000 Teilnehmer in diesem DECT-Netz.

Quelle: DECT-Forum




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