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Artikel aus Mobile Times 34

DECT-Home

+GSM?

Eine französische DECT-ISDN-Basisstation unterstützt Dual-Mode-Handys für DECT und GSM und könnte damit zwei Probleme zugleich lösen.


Wie bekannt, gibt es nur ein sehr kleines Angebot an ISDN-DECT-Systemen. Noch kleiner ist das Angebot an Dual-Mode-Systemen, die DECT und GSM beherrschen. Bis vor kurzem gab es nur ein einziges Produkt von der Firma Ericsson, das nur durch die Einführung von DECT-WLL-Lösungen in Deutschland und Großbritannien von der Produktionseinstellung gerettet wurde. Jetzt bekommt der Markt für DECT-ISDN und der Markt für DECT/GSM aus Frankreich mit einem Schlag Nachschub.

ISDN-DECT-Basisstation

Die Sagem Mistral 40 (Bild rechts ganz oben) ist eine Basisstation für den Anschluß von bis zu sechs DECT-Mobilteilen und - davon später - Dual-Mode-Handys für GSM und DECT. Das Interessante an dieser Basisstation ist, daß sie die Nummern von bis zu zehn DECT-fähigen GSM-Telephonen verwalten kann, von denen natürlich nur sechs wirklich gleichzeitig an der Basisstation hängen können.

Natürlich kann die Mistral 40 auch "nur" als moderne ISDN-DECT-Basisstation benutzt werden. Zu diesem Zweck hat man die Schnurlostelephone DCP 22 - 330 vorgestellt, die mit ihren Häubchen fast ein wenig verspielt wirken (2. Bild von oben). Die verschiedenen Farben der Oberteile sind aber auch ganz praktisch, weil jeder gleich an der Farbe erkennen kann, welches sein Home-Handy ist.

Die Sagem Mistral 40 ermöglicht auch die Nutzung der üblichen ISDN-Merkmale: Rufnummernverwaltung, Rufnummernanzeige (CLIP), Rufnummernunterdrückung (CLIR), Anklopfen, Makeln, Dreierkonferenz, Anrufweiterleitung, automatischer Rückruf usw.

Dual-Mode-Handy

Bekanntlich war das Ericsson TH-Modell jahrelang das einzige Dual-Mode-Handy, das sich sowohl in GSM- als auch in DECT-Netzen bewegen konnte. Die geringe Nachfrage verhinderte eine Weiterentwicklung und so sieht das TH fast noch genau so aus wie vor mehr als fünf Jahren, als es beim Telekom-Tag von MOBILE TIMES in Graz präsentiert wurde.

Mit dem neuen Sagem-Modell DMC 830 (unterstes Bild) kommt endlich wieder Bewegung in diesen von vielen Auguren bereits totgesagten Markt.

Das Dual-Mode-Handy , das äußerlich dem bei ONE erhältlichen GSM-Handys MC 820 und MC 830 gleicht, kann - so die Aussage des Herstellers - gleichzeitig in beiden Netzen eingebucht sein und sowohl Anrufe, die aus dem GSM-Netz kommen als auch solche, die es aus dem Festnetz erreichen, empfangen.

Das DMC 830 kann bei insgesamt vier DECT-Basisstationen (und einem GSM-Netz) angemeldet werden, womit es praktisch zum "Überall-Handy" wird, denn wenn man ein GSM-SIM im Handy hat und sowohl beim DECT-System daheim als auch bei dem im Unternehmen angemeldet ist, ist man überall erreichbar.

Sagem meint auch, daß man mit dem DMC 830 auch Kosten sparen könnte, denn das Gerät wählt selbst aus, welche Leitung es verwenden soll. Die eingegebene Vorwahl entscheidet darüber, ob das Handy nun den Anruf im Festnetz (über DECT) oder im GSM-Mobilnetz durchführt.

Sollte man das DMC 830 anders verwenden wollen, gibt es die Menü-Wahl zwischen dauerndem GSM-Modus, dauerndem DECT-Modus und Automatischer DECT/GSM-Wahl.

Als GSM-Handy ist das DMC 830 ein aktuelles Dualband-System (900/1800), in dem Goodies wie Taschenrechner, Kalender, Uhr, Wecker, Timer, Euro-Rechner, Sprachwahl usw. ebenfalls vorhanden sind.

Franz A. Köttl




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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