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Artikel aus Mobile Times 35

25 Jahre ESA

Als Ende Mai 1975 in Paris als Nachfolgeorganisation von Esro (European Space Research Organisation) und der bereits 1971 stillgelegten Eldo (European Launcher Development Organisation) die European Space Agency (ESA) entstand, waren nicht alle europäischen Staaten vom Erfolg überzeugt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Schweden, die Schweiz und Spanien waren die Gründungsmitglieder. Irland trat noch 1975 bei. Inzwischen gehören Finnland, Norwegen und Österreich ebenso zur ESA.

Das Finanzierungssystem der ESA ist simpel: ungefähr gleich viel Geld, wie ein Mitgliedstaat bereitstellt, fließt in Form von Aufträgen an die Industrie des jeweiligen Staates zurück. Daneben gibt es noch Sonderprojekte, an denen sich nur ein Teil der Mitglieder beteiligt.

Das bekannteste Produkt der ESA ist die Familie der Ariane-Träger-Raketen, die bisher rund 130 mal vom europäischen Raumflughafen im französischen Guayana gestartet sind und wahrscheinlich das erfolgreichste kommerzielle Trägerraketenprojekt der Welt ist.

An der im Bau befindlichen Internationalen Raumstation ISS (International Space Station) ist die ESA neben der amerikanischen NASA und Rußland als einer von drei gleichberechtigten Partnern beteiligt und liefert dafür nicht nur ein Labormodul, sondern auch ein Automated Transport Vehicle (ATV).

Auch an planetarischen Exkursionen ist die ESA interessiert: die Sonde Huygens ist zum Saturn unterwegs und soll 2004 auf dem Saturnmond Titan landen. Im Jahre 2003 soll der europäische Mars-Express zum gleichnamigen Planeten starten und nach der Ankunft mit seiner Landeeinheit nach Leben suchen.

Da das heimische Budget für die ESA seit Jahren ziemlich konstant ist, darf man davon ausgehen, daß die Bedeutung Österreichs in der ESA dadurch nicht gerade gefördert wird. Andererseits sind die meisten diesbezüglichen Unternehmen ohnehin nicht mehr in heimischem Besitz und seit dem Abgang von Dr. Georg Serentschy ist dem verbliebenen Rest auch das aktive Sprachrohr, das eine solche Industrie überall auf der Welt braucht, abhanden gekommen.

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MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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