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MOBILE NEWS 0002

MOBILE NEWS 0002 sind von Montag, dem 28. Mai 2001.
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MOBILE NEWS 0002
Montag, 28. Mai 2001

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Rubriken im Inhaltsverzeichnis

Mobilfunk | Handheld | Mobile Technik | Vermischtes | Mini-Lexikon


INHALT

Mobilfunk One: SMS-Cola
4.000 Handys für 147.000 Bewerber
65.536 Farben am Display
Upgrades für Ericsson R520 and T39
Tetris am Handy
Telering verlängert twist free night
GPRS für GSM 1900
Handychips von IBM & Mitsubishi
UMTS-Troubles
Rubriken
Handhelds Handspring: Neue Software nötig!
HandEra: Upgrade für TRGPro
Handheld um 25 Dollar
Palm an HP-Drucker: Infrarot
Neuer Psion?
Auftakt zur Schlacht um Taiwan
Rubriken
Mobile Technik GPS auf drei Meter genau
Leichtester und hellster Projektor
Internet für das Solar-System
CCD fürs Handy
Lufthansa-Check-In mit WAP
Erstes externes Autonavigationssystem
Rubriken
Vermischtes "Ritter der Kommunikation" gesucht
Heisse Zentralen
Auslandsüberweisungen (fast) kostenlos
Lucent, Alcatel, Ericsson
Scheidung auf Japanisch
Rubriken
Mini-Lexikon
Rubriken

Mobilfunk

One: SMS-Cola

Bei der "Body & Sport" Messe gab es erstmals auch hierzulande einen Getränkeautomaten, an dem statt mit Geld mit SMS "bezahlt" werden konnte. Eine Kooperation zwischen Coca Cola und One machte es möglich. Jetzt geht es an den Großversuche: Bis Ende Juli werden an neun Standorten in Wien und Umgebung diese GSM-Getränkeautomaten, die in anderen Ländern schon länger im Einsatz sind, getestet. Als Standorte für den Test haben die Betreiber die SCS in Vösendorf, die One-World in der Brünnerstraße und einige Schulen ausgesucht. Die Automaten tragen die Aufschrift "SMS me for a Coke". Der SMS-Versand an die Automaten ist gratis. Der Preis für's Coke findet sich ohne Zuschläge auf der nächsten Handy-Rechnung.

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4.000 Handys für 147.000 Bewerber

Der japanische Netzbetreiber NTT DoCoMo hat den Start seines FOMA-UMTS auf Herbst verschoben. Zum ursprünglich geplanten Starttermin gibt es nur einen Testbetrieb mit 4.000 Kunden. Um die 4.000 Handys haben sich 147.000 Interessenten beworben. 78 % der Interessenten waren männlich. Von den angebotenen Handytypen entschieden sich 30 % für das Standardmodell, eine verbesserte Version des aktuellen i-mode-Handys, 60 % wollten das "Videotelefon" testen und gerade mal 10 % das "Data-Card"-Modell. NTT DoCoMo hat aufgrund der grossen Nachfrage die Zahl der Handys auf 4.500 erhöht, musste allerdings auch bekanntgeben, dass die Video-Handys noch nicht zur Verfügung stehen, sondern erst im Juni kommen sollen. Dafür erhalten 42 % der Interessenten das "Data-Card"-Modell - auch wenn das mehr dem Wunschdenken der Netzbetreiber und Netzbauer als den Bedürfnissen der Kunden entspricht.

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65.536 Farben am Display

Ein neuer Typ von Handys erregt die LCD-Hersteller. Das vom japanischen Netzbetreiber J-Phone auf den Markt gebrachte J-SH05 (geliefert von Sharp) hat nämlich ein TFT-Farbdisplay. Farb-LCD gab es - wenigstens in Japan schon öfter, während in Europa nur Siemens einige Modelle mit Farbdisplay brachte. In Japan hatten aber 31 der im vorigen Jahr vorgestellten 60 Handy-Modelle Farbdisplays. In der zweiten Jahreshälfte hatten gar 25 der 33 vorgestellten Modelle Farbe zu bieten. Die Mehrzahl der Modelle hat STN-LCD, die nur 256 Farben darstellen. Treibender Faktor der Entwicklung ist nicht, wie noch vor kurzem angenommen, IMT-2000, sondern Java. Die ersten in Japan verfügbaren Java-Anwendungen sind hauptsächlich Spiele. Bewegte Bilder sind mit einer vernünftigen Darstellung nur über TFT bzw. TFD machbar. Kein Vorteil ohne Nachteil: TFT liefert die höchste Displayqualität (Schärfe und schneller Bildaufbau), hat aber den höchsten Stromverbrauch. STN ist billiger und braucht weniger Strom. Die Japaner meinen nun mit TFD die Lösung gefunden zu haben: Sie sollen so scharf und schnell wie TFT sein, aber nur so viel Strom verbrauchen wie STN. TFD werden derzeit aber nur von Epson geliefert. Das neue Handydisplay im J-SH05 braucht 75 mW für das Display und 150 mW für die Hintergrundbeleuchtung. Heutige Handy-Akkus liefern ca. 2.000 mW (600 mAh bei 3,3 V). Der Akku reicht also für das Display alleine nur zehn Stunden. Daher die Suche nach weiteren Technologien.

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Upgrades für Ericson R520 und T39

Mit den neuen Versionen des R520 und des T39 ist Ericsson weltweit der erste Hersteller, der zwei GPRS-Handys für SyncML zertifiziert hat. Diese Handys arbeiten auch in allen Netzen - mit Ausnahme derer, die von Alcatel stammen -, ein wichtiger Faktor beim GPRS-Einsatz. Ab September sollen die Ericsson-Produkte aber auch in Alcatel-Netzen laufen. Die Upgrades sorgen auch für eine Erhöhung der Geschwindigkeit. Derzeit werden 3+1 Zeitschlitze bei GPRS unterstützt, nach dem Upgrade sollen es 4+1 sein. Auch EMS wird unterstützt, womit sozusagen SMS mit ildern und Tönen möglich werden. Laut Ericsson unterstützen auch Siemens und Motorola EMS, sowie die Ericsson-Modelle T20e und T29.
http://www.ericsson.com/

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Tetris am Handy

Die neuen Abteilung für mobile Unterhaltung "THQ Wireless" der THQ Inc. zeigte während der "Electronic Entertainment Expo (E3)" zwei neue Spiele für Java-Handys: "WWF: Mobile Madness" (Arbeitstitel) und ein Tetris-Spiel. WWF steht beim ersten Spiel für "World Wrestling Federation", also die Ringervereinigung.
Das Ringer-Spiel wird über JAKKS Pacific vermarktet werden.
http://www.jakkspacific.com/
http://www.jakkswwf.com/
http://www.thq.com/

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Telering verlängert twist free night

Seit 23. Mai beginnt bei Telering die twist free night bereits um 20.00 Uhr und dauert bis 6.00 Uhr früh. Diese "free night" läßt Telering vorerst einmal bis 30. September laufen. Ab dann startet die "free night" wieder wie bisher um 22.00 Uhr. "Normalkunden" zahlen im "HOT SUMMER"-Tarif ganztägig nur noch 25 Groschen pro Minute. Neuanmelder bis 14. Juli erhalten überdies auch noch den Paketpreis bis August geschenkt - inklusive 150 Freiminuten.
http://www.telering.co.at/

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GPRS für GSM 1900

Novatel Wireless hat vom FCC die Typengenehmigung für ein GPRS- PC-Card-Modem erhalten. Laut Hersteller wird die Karte bis zu 53.6Kbps leisten. Es gibt derezit noch kein aktives GPRS-Netz in den USA, doch erwartet man, daß im dritten Quartal ein großflächiges Angebot zur Verfügung steht, um so mehr, als AT&T Wireless ein GSM-Overlay zum vorhandenen TDMA-Netz errichten will. Standard-GSM-Datenübertragung ist mit der neuen GSM-1900-Karte natürlich ebenfalls möglich.
http://www.novatelwireless.com/

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Handychips von IBM & Mitsubishi

IBM und Mitsubishi entwickeln gemeinsam Mikrochips für 3G-Handys, die sich vor allem durch geringen Stromverbrauch auszeichnen sollen. Konkret geht es um sogenannte RFIC-Chipsets für 3G-Handsets. Das Chipset soll auf Mitsubishi-Erfahrungen mit Handybauteilen und auf IBMs Qualiäten als Weltmarktführer und seiner Silicon-Germanium (SiGe) Kommunikationschiptechnologie beruhen. Mitsubishi will das 3G RFICs in die nächste Handy-Serie einbauen. Die IBM SiGe-Technologie ermöglicht Mitsubishi eine Chipset mit weniger, aber dafür komplexeren Chips zu entwerfen. Außerdem erwartet man, daß die so entwickelten Chips weniger Strom verbrauchen und das resultierende Handy damit eine längere Betriebsdauer bekommt. Die Erzeugung der Chips, deren Auslieferung bereits im vierten Quartal erfolgen soll, übernimmt die IBM-Fabrik in Burlington, Vermont.
http://www.chips.ibm.com/
http://mitsubishielectric.com/

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UMTS-Troubles

Immer mehr zeichnet sich ab, daß die hohen Erwartungen die bezüglich UMTS geweckt worden sind, in absehrbarer Zeit nicht erfüllt werden. Merril-Lynch meint gar in einer kürzlich veröffentlichten Studie, daß die Kosten/Nutzen-Analyse immer weniger zugunsten 3G spricht: "The cost/benefit analysis and therefore business case for 3G appears to be eroding, ... If 2.5G can deliver an always-on, 9.6 kbps (kilobits per second), packet-switched cellular system for a $3 billion upgrade cost, the $250 billion needed for an always-on, 1 Mbps (megabits per second), packet-switched 3G cellular system looks like it could become the next HDTV -- a neat technology with no customers." Bestätigt werden diese Aussagen durch die ersten Erfahrungen in Japan und auf der Isle of Man. British Telecom mußte feststellen, daß ein GPRS-artiges "Always on" mit UMTS derzeit nicht möglich ist. Abgesehen davon, daß die UMTS-Handys beim Wechsel von einer Zelle in die nächste den Kontakt zum Netz verlieren - ein Fehler, der laut Siemens aber an einer Kernkomponente des Netzes selbst liegt - schafft die Internet-Verbindung nur 64 Kbit/s statt der versprochenen 384 Kbit/s. Nachdem auch GPRS noch immer kein Standard in dem Sinne ist, daß es problemlos zwischen allen Herstellern funktioniert, ist es kein Wunder, daß sich heimlich still und leise das problemlose HSCSD immer weiter ausbreitet. Derzeit bieten es folgende Netzbetreiber an: in Österreich Connect, in Deutschland D2 Vodafone und E-Plus, in der Schweiz Swisscom und Orange, in Liechtenstein Tango, in Tschechien EuroTel Praha, in Belgien KPN Orange, in Luxemburg Tango, in Dänemark Sonofon und Tele Danmark, in Finnland Sonera, in Polen Polkomtel, in Großbritannien Orange, in Irland Eircell, in der Türkei Turkcell, in Hongkong Cabele & Wireless sowie in Israel Partner Communications.

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Handhelds

Handspring: Neue Software nötig!

Wer bisher Blazer 1.0 von Handspring als Browser benutzt hat, wird upgraden oder einen anderen Browser nutzen müssen. Der Proxy-Server, auf den der Gratisbrowser Blazer 1.0 angewiesen war, wurde am 22. Mai abgeschaltet. Die neue Blazer-Version kostet entweder US$ 20,- oder ist gratis - wenn man ein Handspring VisorPhone kauft. Dafür ist jetzt die Google-Suchmaschine in Blazer integriert, womit Handspring-User Zugang zu rund 1,3 Milliarden Webseiten haben. Blazer ist für alle PalmOS ab 3.1 geeignet und kann nicht nur für HTML-, sondern auch für WAP- und cHTML-Seiten verwendet werden.
http://www.handspring.com/
http://www.google.com/

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HandEra: Upgrade für TRGPro

Wer noch einen TRGPro besitzt - das Unternehmen heißt jetzt HandEra - kann sein altes Gerät auf die neue Softwareversion 3.5.2 upgraden. Näheres dazu, auch über die verschiedenen Methoden, findet man auf der HandEra-Supportseite.
http://www.handera.com/

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Handheld um 25 Dollar

MediaSolv stellte einen Billigst-PDA vor, der Internet-Zugang hat, E-Mail versenden und Kalender, Kontakte usw. verwalten kann. Das Gerät wird offiziell während der CommunicAsia 2001 im Juni in Singapur vorgestellt. Die Firma will mit dem Gerät vor allem ihr auf Bluetooth basierendes Konzept ETHERchip vorführen. ETHERchip ist eine vollständige Ein-Chip-Lösung (SoC) mit eingebettetem ARM-Prozessor, Memory, Systemsoftware und Bluetooth. Auch die Software ist fest verdrahtet. Leider wird man den MediaSolv-PDA nicht kaufen können, denn MediaSolv bleibt weiterhin ein Softwareentwickler, der hier nur zeigen wollte, was er so eigentlich kann.
http://www.mediasolv.com/

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Palm an HP-Drucker: Infrarot

Die Softwarefirma IS/Complete stellt eine Lösung vor, mit der Handhelds, die unter PalmOS laufen, über Infrarot auf entsprechend ausgerüsteten Druckern von Hewlett-Packard (HP) ausdrucken können. Die Software nennt sich "IrPrint" und kann für folgenden PalmOS-Applikationen verwendete werden: Adreßbuch, Notizblock, Kalender und Aufgabenliste. Gedruckt werden kann über Infrarot oder über Kabel. Geeignete Drucker sind LaserJet 5, 5M, 5N, 5P, 6P, 6MP, 2100xx, Deskjet Serien 340/990, sowie die Photosmart-Drucker 1215 und 1218. IrPrint soll mit allen Geräten von Palm, Sony, IBM, TRGpro und Handspring funktionieren soweit sie PalmOS benutzen.
http://www.irprint.com/

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Neuer Psion?

Seit einiger Zeit schwirren Gerüchte durch die Branche, daß Psion einen neuen Revo bringen will. Der "Neue" soll 16 MB RAM, Hintergrundbeleuchtung und USB-Unterstützung haben. Auch Bluetooth und ein besserer NiMH-Akku wird an der Gerüchtebörse gehandelt. Wer nicht warten will, kann sich hierzulande das "Premium Pack" um 6.990 Schilling zulegen, das neben einem Revo plus ein Zusatzpaket, bestehend aus einer zweiten Dockingstation, Ersatzstiften und Ledertasche, enthält.

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Auftakt zur Schlacht um Taiwan

Eigentlich geht es ja "nur" darum, sich für Eroberung des Milliardenmarktes China aufzustellen. Taiwanesische Firmen wollen dabei das Feld nicht Handspring, Hand oder Psion überlassen, die alle bereits Pläne für den Kampf um Taiwan machen. Mitac, Acer und Asustek entwickeln daher bereits heftig an ihren eigenen PDA-Modellen. Acer und Mitac wollen ihre Geräte im September bringen, während Asutek erst Ende des Jahres starten will. Acer setzt offiziell noch auf Windows CE und hat auch ein Kooperationsabkommen mit dem CE-Spezialisten Casio. Allerdings erwartet man, daß Acer am 1. Juni bekanntgeben wird, daß man eine PalmOS-Lizenz erworben hat und kurz darauf das erste Acer-Palm-Produkt ausliefert. Mitac und Asutek setzen auf Windows CE bzw. PocketPC.

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Mobile Technik

GPS auf drei Meter genau

Magellan, bekannter Hersteller von Handheld-GPS-System bringt nun die ersten GPS-Geräte, die eine Position mit einer Genauigkeit von weniger als drei Meter bestimmen, auf den Markt. Die neuen Handhelds sind die ersten, die WAAS-Fähigkeiten haben. Die verfügbaren Modelle heissen MAP 330, MAP 330M & MAP 330X.
Auch Kunden, die die Geräte vor der Verbesserung gekauft haben, können durch ein Gratis-Upgrade zu den WAAS-Fähigkeiten kommen. Die Software kann von der Magellan-Homepage gratis heruntergeladen werden.
Neben dem US-WAAS versteht die neue Software auch das europäische EGNOS. Zukünftige Entwicklungen wie das asiatische MSAS werden vermutlich von der neuen Software ebenfalls verstanden.
http://www.magellangps.com/
http://gps.faa.gov/Programs/WAAS/waas.htm

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Leichtester und hellster Projektor

IBM hat nach eigenen Angaben den leichtesten und lichtstärksten microportablen Datenprojektor vorgestellt, dessen integrierten Softwarefähigkeiten dem Anwender echtes "Plug & Project" erlauben. Der neue "MicroPortable Data/Video Projector" liefert 1.100 Lumen und XGA-Auflösung. Er kommuniziert mit DVI-I und analogen Verbindungen und ist HDTV-kompatibel. Die Lampe solle eine Lebensdauer von mehr als 2.000 Stunden erreichen. Der Projektor ist in Europa und den USA um US$ 4.999,- erhältlich.
http://www.pc.ibm.com/us/accessories/projectors/
http://www.ibm.com/options/

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Internet für das Solarsystem

Ein Vorschlag an die IETF - die Gruppe ist für Internet-Standards verantwortlich - verlangt Tests für ein interplanetarisches Internet-Protokoll an Bord der für 2003 geplanten Marsmission der NASA. Der Vorschlag sieht ein Netz, das die Kommunikation zwischen Planeten, Satelliten, Asteroiden und Raumfahrzeugen möglich machen soll und dafür auf ein stabiles interplanetarisches Backbone zurückgreifen kann. Der Wortführer des ganzen Projektes ist niemand anderer als Vinton Cerf, Vizepräsident bei MCI Worldcom und Schöpfer des TCP/IP-Standards. Schließlich unterstützen sowohl NASA als auch DARPA das Projekt - auch finanziell. Auch das Jet Propulsion Laboratory, Mitre, Global Science and Technology und andere arbeiten an dem Projekt mit. Sogar erste NASA-Experimente mit Remote-Internet-Verbindungen wurden letztes Jahr durchgeführt, um zu beweisen, daß man auch mit einem kreisenden Satelliten unter Verwendung von Standard-Internet-Protokollen kommunizieren kann. Adrian J. Hooke, Manager des DARPA IPN ist ein Mitautor des Vorschlags und er sieht das System als eine Sammlung von "Store-and-Forward"-Netzen, die mehrere lokale "Internets" miteinander verknüpfen. Hauptproblem werden wohl die Laufzeiten sein. Licht braucht von der Erde zum Mond zwar nur eine Sekunde, zum Mars aber bereits sechs Minuten und zur Sonne gar neun Minuten. Aber ein interplanetarisches Internet könnte tatsächlich etwas ändern, denn z. B. ist heute die einzige Möglichkeit eine Nachricht zum Mars zu senden, die direkte. Wenn sich aber Erde und Mars auf entgegengesetzten Seiten der Sonne befinden, wäre ein Knoten etwa auf dem Merkur durchaus von Vorteil. Probleme sieht die erste Studie u. a. darin, daß Signale in diesem Interplanet-Net viel leichter abzufangen sind und daß Datenverluste gleichsam zur Routine werden. Die üblichen Mechanismen wie "Acknowledgements" und "Error Messages" sind bei den enormen Laufzeiten des vorgeschlagenen Systems illusorisch: Das System würde entsetzlich langsam.

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CCD für Handy

Bisher hat man bei Kameras, die in Handys eingebaut werden sollen, ausschließlich CMOS-Systeme verwendet, weil diese weniger Strom brauchen und außerdem leichter zu miniaturisieren sind als CCD. Jetzt hat Sanyo erstmals ein hochempfindliches CCD für Handys vorgestellt. Sanyo sieht das auch als Herausforderung an die bisherigen Hersteller von CMOS-Bildaufzeichnern, denn das Sanyo-CCD soll um ein Mehrfaches empfindlicher sein als die CMOS-Konkurrenten. Laut Sanyo zeichnet das neue CCD auch bei nur fünf Lux noch auf. Das sei deshalb wichtig, weil man in einem Handy sicher keinen Blitz einbauen wird. Laut Sanyo hat das neue Modul die gleichen Abmessungen wie die CMOS-Module, die Sharp erst im August 2000 vorgestellt hat. Der CCD-Stromverbrauch sei auch so gesunken, daß er jetzt nur mehr doppelt so hoch wie beim CMOS-Design sei.

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Lufthansa-Check-In mit WAP

Unter der Bezeichnung m-Barq-Services erweitert die Lufthansa ihre bereits bestehenden mobilen Check-In-Dienste. Ähnlich wie das bekannte ÖBB-Ticket am Handy, erhält der Lufthansa-Passagier einen Barcode zugesandt, der auf dem Display des WAP-Handys stehend als Boarding-Pass dient und das Check-In am Flughafen erspart. Der Barcode wird einfach beim Einsteigen eingelesen. Der Großversuch startet Ende des Jahres für Lufthansa "Frequent Traveller" innerhalb Deutschlands. Sobald sich der Versuch als erfolgreich erweist, will die Lufthansa den Dienst ausweiten. Entwickelt wurde das System von der texanischen Softwarefirma Aeritas und von Siemens Business Services.
http://www.lufthansa.com/
http://www.sbs.siemens.com/
http://www.aeritas.com/

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Erstes externes Autonavigationssystem

Trafficmaster und Motorola wollen das erste Autonavigationssystem auf den Markt bringen, das nicht im Fahrzeug eingebaut ist. Dazu wird die neue iRadio-Software von Motorola mit den Verkehrsdaten von Trafficmaster "verheiratet". Das Ergebnis heißt dann Trafficmaster T-nav-Service. Im Prinzip ruft der Fahrer mit einem ganz normalen Mobiltelefon das Trafficmaster Call-Center an. Ab dann werden laufend relevante Verkehrsdaten übermittelt. Der Download erfolgt von einem Motorola-Navigationsserver über das Mobiltelefon in ein Telematic-Gerät, das im Fahrzeug montiert ist. Nach Übermittlung der Daten wird die Funkverbindung beendet und die Führung des Fahrzeuges durch das System erfolgt autonom. Der Dienst soll durch Autohändler, Mobilfunkbetreiber usw. verkauft werden. T-nav wird noch heuer für Kunden in Deutschland und Großbritannien verfügbar sein. Die anderen europäischen Länder sollen bis 2002 folgen. Für die Einführung in Nordamerika gibt es noch kein Datum.
http://www.trafficmaster.net/
http://www.motorola.com/

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Vermischtes

"Ritter der Kommunikation" gesucht

Die sogenannte "digitale Spaltung" zwischen Menschengruppen, die Zugang zu den ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien) haben und solchen, die eben keinen Zugang haben, macht auch vor der Schweiz nicht halt. Daher startet das BAKOM unter dem Patronat von Bundespräsident Moritz Leuenberger gemeinsam mit dem Bundesamt für Kultur (BAK) in diesem Zusammenhang einen Wettbewerb. Die besten Projekte, die einer noch breiteren Bevölkerung den Zugang zu den ICT ermöglichen oder erleichtern, werden mit dem Preis "Ritter der Kommunikation" ausgezeichnet. Junge Menschen bis 30 Jahre können Projekte einreichen, die zur Überwindung der digitalen Spaltung beitragen und den Umgang mit den ICT fördern. Der "Ritter der Kommunikation" versteht sich als Anerkennungspreis und ist mit 50'000.- Franken pro Jahr dotiert. Im Jahr 2001 werden Projekte bewertet, die im Zeitraum vom 01.09.2000 - 31.08.2001 bereits angelaufen sind. Einsendeschluss ist der 14. September 2001.
http://www.comknight.ch/

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Heisse Zentralen

Die Verkleinerung bzw. immer dichtere Packung von Telekom-Einrichtungen führt zu unerwarteten Problemen. So ist die durchschnittliche Wärmeabgabe in einem Rack von 600 × 300 mm von ungefähr 200 W in den letzten Jahren auf drei Kilowatt angestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Wärmeabgabe weiter zunimmt, ist hoch. Es gibt natürlich aktuelle Lösungen, aber die verursachen schädliche Effekte zwischen Racks und Sub-Racks, aber auch innerhalb des Raumes und teilweise behindern sie auch die Servicierung der Ausrüstung. Das ETSI hat nun im Rahmen seines "Technical Committee Environmental Engenineering (EE)" eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem gültigen Standard ETS 300.119, seiner Revision und allfälligen Neufassung beschäftigt. Interessierte Experten sind zur Teilnahme eingeladen. Das erste Treffen der Arbeitsgruppe findet im Juni im ETSI-Zentrum im französischen Sophia Antipolis statt. In die Mailing-List kann man sich unter folgender Adresse eintragen:
http://webapp.etsi.org/TNMembershipList/home.asp/

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Auslandsüberweisungen (fast) kostenlos

Wien, 23. Mai 2001 - Geldüberweisungen ins Ausland sind oft teuer. Erst am vergangenen Freitag hatte David Byrne, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Alarm geschlagen: Bei Auslandsüberweisungen von Bank zu Bank innerhalb der EU fallen für den Konsumenten durchschnittlich 17% Gebühren an. Bei Überweisungen innerhalb der EU kommen auf 100 Euro durchschnittlich 17,10 Euro zusätzlich als Auslands-Gebühr hinzu. Mit paybox fallen für den Konsumenten nun erstmals die Auslands-Transaktionsgebühren im Euro-Raum in jene Euro-Länder, in denen paybox bereits aktiv ist (Deutschland, Österreich, Schweden, Spanien), weg. Weitere europäische Staaten sollen in den kommenden Monaten folgen. Bei einer Überweisung in Nicht-Euro-Länder wird paybox, sobald diese Märkte erschlossen sind, 1% Handlinggebühren verrechnen - immer noch deutlich weniger als bei einer Auslandsüberweisung per Bank. Einzige Voraussetzung ist, dass der Sender (der Überweisende) als paybox-User registriert ist. Als Gebühr fallen - wie bei paybox Überweisungen im Inland - 25 Cent pro angefangener 25 Euro an, maximal jedoch 2 Euro. Bei einer Überweisung von 25 Euro (ATS 344.-) kommen bei einer paybox Überweisung also 25 Cent (ATS 3,40) dazu, bei einer durchschnittlichen Auslandsüberweisung von Bank zu Bank jedoch 4,25 Euro (ATS 58,48). Die Einführung eines "Erlagsscheines" auf der jeweiligen paybox Homepage eines Landes (z.B. paybox.at), mit dessen Hilfe Überweisungen auf alle Bankkonten, auch im Ausland, möglich sein wird, ist für Juli 2001 geplant. Dieser Erlagsschein wird ohne PIN/TAN-Verfahren bzw. aufwendige Homebanking-Anwendung verfügbar sein. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass der Sender (= der Überweisende) ebenfalls als paybox-User registriert ist.
http://www.paybox.at/

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Lucent, Alcatel, Ericsson

Die letzte Woche sah hektische Verhandlungen zwischen Lucent und Alcatel. Der angeschlagene US-Konzern Lucent wollte sein Glasfasergeschäft an die Franzosen verkaufen. Die denken aber jetzt daran, die ganze Lucent einfach zu schlucken. "Fusion mit Alcatel" heißt das bei Lucent. Störfeuer kam zum Ende der Woche aus Schweden: Ericsson möchte wenigenstens den Netzbau von Lucent erwerben, um Alcatel das Feld nicht ganz alleine zu überlassen.Endgültige Entscheidungen werden frühestens im Laufe der Woche erwartet.

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Scheidung auf Japanisch

Nach mehr als zehn Jahren steht die LCD-Ehe zwischen Toshiba und IBM vor dem Aus. Entsprechende Gespräche sind bereits im Laufen. Beide Firmen sind sich nicht einig darüber, welche Display-Technologie mehr Zukunft hat. 1989 hatten die beiden Firmen das Joint Venture gegründet, um TFT-LCD zu entwickeln. Toshiba hat eine Fabrik in Himeji und IBM eine in Yasu. Beide liegen in Zentral-Japan. Toshiba errichtet derzeit gemeinsam mit Matsushita eine Fabrik in Singapur, die 2002 in Betrieb gehen soll und hochauflösende Polysilizium-Niedertemperatur-LCD-TFT erzeugen wird.

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Mini-Lexikon

3G3. Generation (im Mobilfunk)
BAKOMBundesAmt für KOMmmunikation (der Schweiz)
CCDCharge-Coupled Device
cHTMLcompact HTML (von NTT DoCoMo verwendet)
CMOSComplementary Metal-Oxide Semiconductor
DARPADefence Advanced Research Project Agency
DoCoMoJapanisches Kürzel für Mobilfunkfirme der NTT
DVI-IDigital Video Interactive - Interface
EGNOS European Geostationary Navigation Overlay System
EMSEnhanced Message Service
ETSIEuropean Telecommunications Standards Institute
GPRSGeneral Packet Radio Service
GPSGlobal Psotioning System
GSMGlobal System for Mobile communication
HDTVGogh-Dinfinition TeleVision
HTMLHyperText Amrkup-Language
ICTInformations- und Kommunikationstechnologien
IPNInterPlaNetary Internet
IETFInternet Engineering Task Force
IMT-2000International Mobile Telephone 2000 (Überbegriff, schließt u.a. auch UMTS ein)
LCDLiquid Crystal Display
LSILarge-Scale Integration
MOSMetall-Oxide Semiconductor
MSAS Multifunctional Transport Satellite-based Augmentation System
NASANational Aeronautics and Space Administration (der USA)
NTT Nippon Telephone and Telegraph
PDAPersonal Digital Assistant
RFICRadio Frequency Integrated Circuit
SMSShort Message Service
SoCSystem on Chip
STNSuper-Twisted Nematic
SyncMLSynchronization Markup-Language
TCP/IPTransmission Control Protocol/Internet Protocol
TDMATime-Division Multiple Access
TFDThin-Film Diode
TFTThin-Film Transistor
UMTSUniversal Mobile Telephone System
WAASWide Area Augmentation System
WAPWireless Application Protocol
XGAeXtended Graphics Array

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