Mobile Times Artikel aus Mobile Times 1
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MediaMarkt und Friedensbrücke
Lauter Idealisten

Spontan und zufällig erfolgte der Einstieg der Firma "Media-Markt" ins Kunstsponsoring. Der Mitbegründer von Media-Markt Walter Gunz lernte den Leiter der Schule für Altorientalische Musik- und Kunsttherapie Gerhard K. Tucek kennen, der das Musikfestival "Friedensbrücke" gemeinsam mit Dr. Güvenc vom Institut für Ethnomusikologie und Musiktherapie der Universität Istanbul veranstaltet.
    Eher im Sinne eines Mäzens unterstützr Walter Gunz diese Konzert-Tournee aus "Liebe ohne Zweck", wie er es selbst formulierte. Deshalb gibt es auch noch keine Pläne, ob dieses Festival der Begegnung mit altorientalischer Volksmusik auch weitergefördert wird. Langfristiges Planen sei seine Sache nicht.
    Es trifft sich aber bestens, daß die "Friedensbrücke" durch Länder tourt, in denen Media-Markt präsent ist, nämlich Österreich, Deutschland und die Schweiz. Die Veranstalter verfolgen sehr idealistische Ziele, wie Völkerverständigung und Unterstützung für Minderheiten, zum Beispiel wurde einer Gruppe aus Tibet die Teilnahme doch noch ermöglicht.
    Vielleicht wird ein Mitschnitt dieser Konzerte in den MediaMärkten erhältlich sein; mehr Profit erwartet sich das Unternehmen nicht von diesem Engagement. Der Untertitel des Musikfestivals "Friedensbrücke" "Der Klang des Herzens" soll wohl schon zeigen, wo der Gewinn zu liegen hat.

Christine Köttl


Das teuerste Buch der Welt:
Der "Codex Hammer" auf CD-ROM

Im November 1994 wurde der sogenannte "Codex Hammer", ein 72 Seiten starkes Manuskript von Leonardo da Vinci bei Christie´s in New York um satte 30,8 Millionen Dollar ersteigert.
    So interessant diese Meldung ist, in MOBILE TIMES hätte sie eigentlich nichts verloren, wenn da nicht der Name des Käufers wäre. Und der lautet Bill Gates - richtig, genau der Bill Gates, der zufällig gleichzeitig der reichste Mann der Welt und der Chef der größten Softwarefirma der Welt ist. Diese hört bekanntlich auf den Namen Microsoft und so hat Mister Gates natürlich ein gewisses Interesse an derartigen Produkten. Und so kommt, was kommen muß: der "Codex Hammer" erscheint auf CD-ROM.
    Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, sollte es ihn bereits geben und er soll kaum mehr als 200 Schilling kosten. Herausgegeben wird der Codex allerdings nicht von Microsoft - die Cola-schlürfenden Software-Gurus sind dem nun doch erwachsen gewordenen Bill anscheinend nicht der richtige Umgang für das klassische Werk - sondern vom Mailänder Verlag Editel, der die CDs mit 29.000 Lire bepreist hat. Alle 385 Zeichnungen und 1228 Textpassagen des Originals sollen mit der enthaltenen Software bequem gesucht und gefunden werden.
    Für die wissenschaftliche Aufbereitung des Codex sorgte aber doch jemand aus Kalifornien, nämlich der Leonardo-Spezialist Carlo Pedretti, der Direktor des "Armand Hammer Centers für Leonardo-Studien" an der Universität von Kalifornien in Los Angeles ist. Einen besseren Kenner für das zu bearbeitende Werk dürfte man wohl schwerlich finden.

fak


Spanien bekommt einen zweiten Netzbetreiber

Was in den meisten EU-Staaten schon passiert ist, erfolgte jetzt in Spanien: die Vergabe einer zweiten GSM-Lizenz.
    Eine Konsortium, das von lokalen Sparkassen, British Telecom und AirTouch International unter dem Namen Airtel gebildet worden ist, erhielt jetzt den heißbegehrten Zuschlag.
    Das spanische Fernsehen Retevision, das Übertragunsgkanäle zur Verfügung stellen soll, verhandelt noch über eine Beteiligung an Airtel.


Kampf um Frequenzen

Erneut versuchen Europas GSM-Betreiber das Entstehen konkurrierender Netze im Bereich 1.800 MHz zu unterlaufen, indem sie mehr Frequenzbereiche für ihre existierenden Dienste verlangen. Die Zahl der Anwender von digitalen Mobiltelefonen (GSM und PCN) ist in Europa innerhalb eines Jahres von 282.000 auf 3,7 Millionen gestiegen.




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