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Der Start des E-Netzes hat die Frage noch nicht wirklich aktuell gemacht, die Einführung des Privattarifes im D-Netz aber schon: was ist für mich das günstigste Angebot?
Mobile Times zeigt, worauf Sie achten müssen.
In anderen Ländern haben sich die Kunden längst daran gewöhnen müssen, daß sie unter vielen verschiedenen Tarifen den für sie günstigsten heraussuchen müssen. Bei uns war es bisher einfach: telefoniert man meist im Inland ist ohnehin das D-Netz auf Grund der relativ hohen Flächendeckung dieses Netzes die erste Wahl. Muß man auch im Ausland erreichbar sein, kommt man um ein GSM-Gerät nicht herum.
Der wenig beworbene Privattarif, der für einen professionellen Telefonierer, der während der Woche unterwegs ist, kaum attraktiv ist, kann für den Privaten, aber auch für Berufstätige, die am Abend oder in der Nacht tätig sind, durchaus seine Vorteile haben. Wie günstig dieser Privattarif sein kann, zeigen unsere Grafiken.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß wir bei den GSM-Kurven auch die Anschaltungskosten in Höhe von öS 490,- verteilt auf zwölf Monate hineingerechnet haben, weil es diese Kosten im D-Netz nicht gibt.
Mit Hilfe unserer Tabelle können Sie natürlich jede für Ihren persönlichen Bedarf maßgeschneiderte Kostenkurve errechnen. Was wir nicht hineingerechnet haben, sind die Anschaffungskosten des jeweiligen Gerätes. Sinnvollerweise sollte man auch diese in die Kalkulation aufnehmen, denn die Preisunterschiede zwischen den ETACS-Geräten für das D-Netz und den GSM-Geräten für das E-Netz sind doch sehr deutlich.
Bei diesem Vergleich darf man aber nur gleichwertige Geräte vergleichen. So sollte die Zahl der Speicherplätze, die Möglichkeiten eine PCMCIA-Karte anzuhängen usw. ins Kalkül gezogen werden, denn sonst vergleicht man ein billiges GSM-Handy mit einem Spitzengerät aus der D-Klasse und das führt zu unbrauchbaren Ergebnissen.
Diese Frage ist wahrscheinlich noch wichtiger als alle anderen, denn ihre Wahl sollte auch von ihren häufigsten Standorten abhängig sein. Wie die (optimistischen) Karten der Post zeigen, ist in manchen Gebieten Österreichs die GSM-Deckung schon recht gut oder sie wird es demnächst sein.
Andererseits ist selbst nach der offiziellen Karte der Post (Stand Jänner 1995) noch nicht einmal auf der gesamte Westautobahn für GSM-Besitzer telefonieren möglich und wann das sein wird, hängt nicht nur von den Postfüchsen, sondern auch von örtlichen Baubehörden ab.
Als gegeben kann man höchstens die tatsächlich versorgten Gebiete annehmen. Die geplanten Versorgungsbereiche sind zwar sehr wahrscheinlich, aber nicht sicher.
Ideal wäre es natürlich, wenn Sie zuerst errechnen, welche Variante für Sie am günstigsten ist. Dann sollten Sie sich bei einem entsprechenden Unternehmen - es gibt davon inzwischen eine ganze Reihe - Ihr Wunschsystem ausleihen. Der praktische Test zeigt dann ja, ob es dort, wo es für Sie funktionieren muß , tatsächlich funktioniert.
Sollten Sie Ihren Test allerdings in einem der modernen Konferenzbunker mit Stahlbetondecke, wie sie moderne Hotels gerne im Keller haben, durchführen, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn gar nichts mehr geht. An solchen Orten streiken sogar die bekannt unempfindlichen Pager gelegentlich und geben keinen Laut von sich, auch wenn noch so oft angerufen wird.
Was im ersten Moment sehr einfach aussieht, ist in Wahrheit weit komplizierter. Welches Gerät für welchen Anwender wo in Frage kommt, bedarf einiger Überlegung.
Die Tatsache, daß das E-Netz digital und das D-Netz analog ist, spielt für das reine Telefonieren eine vergleichsweise geringe Rolle. Datenübertragung ist im E-Netz erst im Versuchsbetrieb und kann daher hier vorläufig außer Betracht bleiben.
Während der Tagesstunden ist der GSM-Tarif kaum zu schlagen, wenn man monatlich wenigstens 30 Minuten telefoniert und es in einer Gegend benutzt, wo es auch bereits funktioniert. In den Morgen- und Abendstunden ist wieder der D-Privattarif günstiger als jedes andere derzeit in Österreich erhältliche Angebot.
Die Situation wird sich aber schnell ändern, wenn auch in Österreich ein zweiter Netzbetreiber auftritt und die ersten Serviceprovider mit ihren Spezialpaketen auftauchen. MOBILE TIMES wird für Sie aber auch dann genau rechnen.
fak
D-Normal | D-Privat | GSM | ||
Herstellungskosten | 0,00 | 0,00 | 450,00 | |
Monatsgebühr | 390,00 | 160,00 | 390,00 | |
Funknetzgebühren pro Minute | ||||
wochentags | 06:00-08:00 Uhr | 0,80 | 0,80 | 0,00 |
08:00-18:00 Uhr | 1,60 | 4,00 | 0,00 | |
18:00-22:00 Uhr | 0,80 | 0,80 | 0,00 | |
22:00-06:00 Uhr | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Sa, So, Feiertag | 06:00-22:00 Uhr | 0,80 | 0,80 | 0,00 |
22:00-06:00 Uhr | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Aktivgesprächsgebühr Inland | ||||
wochentags | 06:00-08:00 Uhr | 3,47 | 3,47 | 3,33 |
08:00-18:00 Uhr | 5,60 | 8,00 | 5,33 | |
18:00-22:00 Uhr | 3,47 | 3,47 | 3,33 | |
22:00-06:00 Uhr | 2,67 | 2,67 | 3,33 | |
Sa, So, Feiertag | 06:00-22:00 Uhr | 3,47 | 3,47 | 3,33 |
22:00-06:00 Uhr | 2,67 | 2,67 | 3,33 | |
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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