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Zum Titel
Der Weltraum wird immer mehr zum eigentlichen Ort der Information und Kommunikation.
Unser Titelbild stammt diesmal von einem Wettersatelliten. Meteosat hat es am 23. Juli 1994 aufgenommen. Empfangen und berechnet wurde es vom ESOC in Darmstadt, dem europäischen Operationzentrum der Wetterbeobachtungsvereinigung EUMETSAT.
Über die Arbeit von EUMETSAT, ihre Organisation und ihre Mitglieder, zu denen auch Österreich gehört, informieren wir Sie ausführlich auf Seite 54.
Das Weltall bietet aber nicht nur den Wetterforschern die Möglichkeit durch quasi-stationäre Plattformen ihre Informationsmöglichkeiten zu verbessern, sondern auch den Kommunikationstechnikern. Mit den großen TV-Satelliten ist in unseren Breiten schon beinahe jedermann vertraut; daß aber auch ein wesentlicher Teil der internationalen Sprach- und Datenkommunikation über Satelliten läuft, wird uns meist gar nicht richtig bewußt.
Dabei wird es in den nächsten Jahren eine ganze Reihe von Satellitensystemen geben, die wir genau so wie die TV-Satelliten nutzen werden, ohne aber eine Schüssel zu brauchen: die sogenannten LEOs und MEOs sind im Anmarsch.
LEO steht für Low Earth Orbit, also für Satelliten, die nicht mehr geostationär sind, sondern auf niedriger liegenden Bahnen die Erde umkreisen. MEO sind wieder Trabanten, die in einer mittleren Höhe eingesetzt werden. LEOs wird vor allem das Projekt Iridium einsetzen, daß ursprünglich für 77 LEOs konzipiert war, daher auch der Name, denn das Element Iridium hat im periodischen System der Elemente die Ordnungszahl 77. Inzwischen ist die Zahl der benötigten Satelliten schon auf 66 gesunken.
Odyssey ist ein von TRW, dem größten Satelliten-Lieferanten der US-Regierung, geplantes MEO-System mit vier Satelliten und Globalstar ist eine LEO-Konstellation, die u. a. vom bisher größten US-Betreiber mobiler Satellitenkommunikationssysteme Qualcomm initiiert wird.
Allen Systemen ist gemeinsam, daß sie planen, ihren Kunden mit Zwei- oder Mehrsystemhandys weltweit das Telefonieren zu ermöglichen, wobei sie aber auf die Kooperation der Betreiber terrestrischer Mobilfunknetze angewiesen sind. (>>)
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Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
