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Weil wir wissen wollten, was unser Bundespräsident von GSM hält, haben wir ihn einfach gefragt - und er hat uns geantwortet. Was er aus Erfahrung dazu schreibt, lesen Sie in nebenstehendem Beitrag.
Niemand kann sich heute der rasanten Entwicklung der Kommunikationstechnik entziehen. Der Siegeszug der Mobiltelefone ist das Ergebnis der steigenden Bedürfnisse nach rascher und direkter Verständigung. Wer zahlreiche Kontakte nicht nur innerhalb der eigenen, österreichischen Grenzen herstellen muß, war an einer internationalen Lösung im Bereich des Mobilfunks daher immer schon brennend interessiert.
So war es nur naheliegend, daß auch ich mich für die GSM-Technik interessierte, weil erst damit eine internationale Vernetzung möglich wurde. Die Handhabung der Geräte ist überdies nach meiner Einschätzung einfach und die Kleinheit angesichts der Möglichkeiten verblüffend.
Anläßlich des Treffens der acht Staatspräsidenten der Nachbarstaaten Österreichs im August 1994 in Alpbach/ Tirol - bei dem ich Gastgeber war - habe ich alle Delegationen dank der Mithilfe der Siemens AG mit GSM-Geräten ausstatten lassen. Die Delegationen konnten so untereinander Kontakt halten, aber auch mit ihren Heimatländern telefonieren. Auch die internationale Presse war dankbar, dank der GSM-Geräte Direktberichte von den Diskussionen und Veranstaltungen durchgeben zu können.
Seither nütze ich die GSM-Technologie; denn ich habe nunmehr die Möglichkeit, nicht nur in Österreich selbst, sondern während meiner vielen Auslandsbesuche direkt mit österreichischen Institutionen und Behörden Kontakt zu halten; ich kann mit unseren Botschaften und Vertretungsbehörden sprechen und bin auch zwischendurch für meine Mitarbeiter erreichbar.
Natürlich ist die erst im Aufbau befindliche Sendertechnik noch unvollkommen. Ich höre aber, daß der rasche Ausbau des GSM-Netzes im In- und Ausland voranschreitet. Nachdem Österreich seit kurzem auch Mitglied der Europäischen Union ist, hoffe ich, daß wir möglichst bald einen Standard erreichen, der ein problemloses Telefonieren innerhalb der 15er-Gemeinschaft ermöglicht. Man muß sich allerdings bewußt sein, daß die Versorgungsdichte von den finanziellen Möglichkeiten abhängt.
Ich selbst werde jedenfalls überall dafür eintreten, daß Österreich als moderner Industriestaat die Entwicklungen der Telekommunikation genau verfolgt und die für uns notwendigen und sinnvollen Schlußfolgerungen zieht.
Thomas Klestil
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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