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MTAES steht natürlich für Mobile Times Abkürzungs Erklärungs Seite. Auf dieser Seite findet man in jedem Heft häufig vorkommende Akronyme erklärt.


Erstmals erklärt: Die GSM-Kürzel

Die Unzahl von Abkürzungen, die das Leben des GSM-Benutzers schwer machen, werden hier - wenigstens teilweise - in verständliche Sprache übersetzt.
    Die Internationalität des GSM bringt es mit sich, daß praktisch alle verwendeten Abkürzungen auf englische Bezeichnungen zurückgehen. Einige Kürzel gibt es auch in anderen Bereichen, viele aber sind GSM-spezifisch. Die meisten Kürzel sind Akronyme für programmierbare Eigenschaften des Netzes oder für Dienste, die man in Anspruch nehmen kann.

PLMN
Dieses Akronym ist der Kern mehrerer Abkürzungen und steht für Public Land Mobile Network. Mit anderen Worten: das öffentliche Mobiltelefonnetz.
HPLMN
ist daher das jeweilige heimatliche Mobiltelefonnetz, wobei das H für Home in der Bedeutung von Heimat steht.
VPLMN
- haben Sie es erraten? - ist das besuchte Mobiltelefonnetz: Visited PLMN. Das Netz eines anderen Mobiltelefonnetzbetreibers; eines, der nicht das eigene SIM ausgestellt hat.
SIM
Das Subscriber Identity Module sorgt im System für die Identitätsfeststellung und wird vom Betreiber des HPLMN ausgestellt. Sie hat neben den gespeicherten Teilnehmerdaten noch Platz für 50 Telefonnummern und fünf SMS-Nachrichten.
SMS
Der Short Messaging Service (wörtlich: Kurznachrichtendienst) dient zur Übermittlung von schriftlichen Nachrichten. Dabei gilt es wieder mehrere zusätzliche Abkürzungen zu kennen: MT, MO, PP, CB.
MT bzw. Mobile Terminated sind Nachrichten, die am Display des Handys enden.
MO bzw. Mobile Originated Botschaften werden vom Handybesitzer über die Tastatur eingegeben und abgesandt.
PP - Point to Point.
CB wäre dann Cell Broadcasting. Damit kann der Netzbetreiber vielen Mobiltelefonbenutzern gleichzeitig eine Information übermitteln.
Ob Ihr Handy das alles kann oder nicht, spielt nur dann eine Rolle, wenn Sie sich im Versorgungsgebiet eines Anbieters aufhalten, der alle diese Dienste anbietet.
B
Das B steht in den Abkürzungen für "Barrying", was so viel wie abwehren heißen soll. Sie können alles mögliche abwehren:
BAIC sperrt ihr Handy für alle herein kommenden Anrufe: All Incoming Calls
BAOC läßt niemanden wegrufen: All Outgoing Calls
BOIC ist das internationale Pendant zu BAOC, denn es läßt Sie nur im eigenen Netz wegrufen. Das Akronym steht für Barrying of Outgoing International Calls: keine Auslandsgespräche möglich.
BICRO erspart es Ihnen, durch nette Anrufe aus der Heimat, die viel Geld kosten, einen Ruin auszulösen, denn dieses Kürzel steht für ein wunderschönes Wortungeheuer: Barrying of Incoming Calls when Roaming Outside the Home Public Mobile Network (HPLMN). Also das gleiche wie BAIC, aber nur in fremden Netzen wirksam.
BOIEXH ist kein griechisches Wort sondern natürlich auch ein "Barrying"-Kürzel: Barrying of Outgoing International Calls except those directed to HPLMN Country. Mit anderen Worten, wenn diese Sperre drin ist, kann man nur mehr E.T. spielen: nach Hause telefonieren - oder eben in dem Land, in dem man gerade ist.
CF
Der dritte Buchstabe im Alphabet steht praktisch immer für "Call"; im GSM kommt er eigentlich nur zusammen mit dem "F" als als "CF" (Call Forwarding) vor; und das heißt schlicht: Rufweiterleitung bzw. Rufumleitung.
CFU kann ziemlich teuer werden, wenn man es im Ausland eingeschaltet läßt: es leitet Rufe auf jeden Fall um. Das "U" steht für Unconditional bzw. Bedingungslos.
CFB leitet den Ruf um, wenn der Mobilteilnehmer besetzt ist: CF on mobile subscriber Busy.
CFNR tut das gleiche, wenn man nicht antwortet: CF on No Replay
CFNRC kann in Aktion treten, wenn das Mobiltelefon nicht erreichbar ist: CF on mobile subscriber Not Reachable.
Zum Schluß noch zwei eher allgemein übliche Buchstabenkombinationen:
PIN
steht für Personal Identification Number und ist, wie der Name schon sagt, eine mehrstellige Zahl, mit der man sich gegenüber einem elektronischen System ausweist. Auch der Bankomat-Code ist ein PIN-Code.
PUK
heißt Personal Unblocking Key und ist der PIN sehr ähnlich. Im Unterschied zur PIN dient der persönliche Schlüssel nicht als Ausweis gegenüber allen möglichen Systemen sondern z. B. gegenüber dem eigenen SIM. Mit dem PUK kann man nämlich seine PIN ändern. Ähnliches gibt es bei manchen Kreditkarten, wo man auch die PIN selbst ändern kann.

fak




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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