Mobile Times Artikel aus Mobile Times 2
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Printing on the road

Tragbares Drucken

Das Angebot an mobilen Druckern hat sich in diesem Frühjahr deutlich vermehrt. Wir waren für unsere Leser unterwegs, um das vorhandene Angebot übersichtlich und komplett darzustellen.


Mit dem Notebook unterwegs zu sein ist gut und schön. Oft genug taucht aber das Problem auf, wie man die schönen Texte oder Berechnungen, die man eben erstellt hat, zu Papier bringen kann. Portable, netzunabhängige Drucker sind gefragt. Und das Angebot ist deutlich größer als man landläufig glaubt: MOBILE TIMES hat sich auf dem Markt umgesehen und eine große Auswahl gefunden.
    Von den portablen Druckern haben wir hier aber nur jene zusammengestellt, die dank eines Akkus auch in der Lage sind, weit entfernt von einer Steckdose ihren Dienst zu leisten. Von den wesentlichen Drucktechnologien ist nur der Laserdruck nicht unter den netzunabhängigen Druckern zu finden. Thermotransferdrucker gibt es ebenso wie Tintenstrahl- und Nadeldrucker.
    Und schwer sind die portablen Drucker auch längst nicht mehr. Selbst der Deskjet von Hewlett Packard, der durchaus auch als stationärer Drucker im Dauereinsatz arbeiten kann, die höchste Auflösung aller Kandidaten bringt und außerdem noch 16,7 Millionen Farbabstufungen darstellen kann, wiegt weniger als zwei Kilo. Das untere Ende der Gewichtskala bildet momentan der brandneue PN60 von Citizen, der es samt Akku auf nur auf 700 Gramm bringt. Sehen wir uns das Angebot einmal näher an.

Bormann

Das bayrische Spezialunternehmen hat sich auf Compaq verlegt. Bormann liefert z. B. für den Contura 410 einen Zusatz, den er MobilPrintsystem nennt, der aber deutlich mehr darstellt als einen angeklickten Drucker: das System hat Anschlüsse für Tastatur, Maus und Monitor, eine serielle Schnittstelle und eine Ladebuchse. Das MobilPrintsystem verfügt über keinen eigenen Akku, sondern benutzt zur Stromversorgung die Batterie des Notebooks. Der Tintenstrahldrucker soll nach Angaben des Herstellers zwei Seiten pro Minute drucken. Eine Patrone reicht für 220.000 Zeichen.

Canon

Die Technologie der Japaner heißt Bubble-Jet. Erstmals wurden auf der CeBIT die Drucker BJ-30 für Schwarzweißdruck und der BJC-70 für Farbdruck vorgestellt. Beide Drucker liegen im Gewichtsbereich von 1,4 Kilogramm und drucken drei bis vier Seiten pro Minute.
    Die Mobilität wird durch ein Portable Kit erreicht, das laut Hersteller mit voller Ladung den Ausdruck von ca. 50 Seiten ermöglicht.
    Canon liefert übrigens seit einiger Zeit auch Notebooks (BN 120, BN 120c) mit eingebautem Micro-Bubble-Jet-Drucker, die insgesamt weniger als vier Kilo auf die Waage bringen. Eine interessante Alternative für Leute, die ihren Drucker immer dabei haben müssen.

Citizen

Ganze 500 g wiegt der auf der CeBIT vorgestellte PN60, den es sowohl für DOS/Windows- als auch für die Apple-Welt gibt. Hersteller Citizen sagt, daß er der kleinste Drucker der Welt ist, der noch Laserqualität liefert.
    Dieser Kleinste druckt bis zu 157 Zeichen pro Sekunde auf DIN4-Papier und Overheadfolien und das bei einer Auflösung von 360 × 360 Punkten pro Zoll. Als Drucktechnologie wird die bekannte Thermo-Transfertechnik benutzt, für die es auch Bänder gibt, die aus dem Zwerg den sicherlich kleinsten Farbdrucker der Welt machen.
    Der Wechselstromadapter des Citizen-Druckers ist - so jedenfalls Citizen - "für so gut wie alle internationalen Stromspannungen geeignet." Mit der optional erhältlichen Batterie, die sein Gewicht auf 700 g erhöht, soll der PN60 bis zu 55 Seiten drucken können - dafür verbraucht er dann schon zwei Farbbänder.
    Auch der große Bruder des PN 60, Notebook Printer II, ist für DOS/Windows und Apple erhältlich. Im Gegensatz zum PN60 ist er aber eigentlich nur für den gelegentlichen Mobileinsatz gedacht. Immerhin wiegt er gut doppelt so viel wie der Kleine, was allerdings auch nicht sehr viel ist: 1,02 Kilogramm bringt er auf die Waage und mit der Batterie steigt sein Gewicht auf 1,22 Kilo.

Fujitsu

Einen eigenwilligen Weg ging Fujitsu bei der Entwicklung seines Joyriters. Der ist in der Übersicht auch der einzige Drucker, der in Transportstellung völlig andere Abmessungen hat als im Betrieb: Die beiden Hälften des beim Transport völlig flachen Gerätes werden zum Einsatz hochgeklappt.
    Das druckbereite Gerät erinnert dann stark an einen Toaster. Für den Thermotransferdrucker sind auch Bänder in einzelnen Farben erhältlich, so daß man auch Farbe einsetzen kann.

Hewlett Packard

Die Spezialisten für Laser- und Tintenstrahldrucker kamen erst im Oktober mit einem Tintenstrahldrucker auf den Markt, der die Grenze zwischen Desktop- und Notebook praktisch verschwinden läßt. Wie bei HP üblich, gibt es den "320" getauften Tintenstrahler als DeskJet und als DeskWriter, womit er für beide Welten (DOS/ Windows, Apple) eingesetzt werden kann.
    Von allen vorgestellten Druckern liefert der 320 die höchste Auflösung: 600 × 300 dpi sind adressierbar. Mit der HP-eigenen Resolution Enhancement technology (REt) braucht sich der 320 vor keinem Desktop-Drucker mehr verstecken, weswegen er für viele Notebook-Besitzer sicher erste Wahl sein wird.
    Ein Drucker ist für Farb- und Schwarzweiß-Druck geeignet. Um aus dem Monochromdrucker einen Farbdrucker zu machen, ist lediglich ein Color-Kit nötig, das übrigens meistens gleich mitgekauft wird.

Mannesmann Tally

"Der Computerdrucker" nennt sich Mannesmann Tally auf dem Briefpapier und natürlich hat der Spezialist auch einen mobilen Drucker auf Lager: den Tintendrucker T7010.
    Mit Standard-Batterien schafft er rund 80 Seiten. Entschließt man sich aufladbare Akkus (als Option erhältlich) einzusetzen, so verspricht der Hersteller sogar 140 Seiten pro Ladung.
    Samt Batterien wiegt der T7010 1,8 kg. Das externe Netzteil ist im Lieferumfang bereits enthalten, ein Universalnetzteil und ein besonders umweltfreundlicher Akku sind in Vorbereitung.

Olivetti

Als "Brotdose" wurde der JP 50 bei seinem Erscheinen bezeichnet und in der Tat kann er eine gewisse optische Ähnlichkeit mit den früher weit verbreiteten Behältern für Nahrungsmittel nicht verleugnen. Die Form ergibt sich aber aus der Funktion und hat ihre praktischen Gründe.
    Unter den hier vorgestellten mobilen Druckern ist der JP 50 der kleinste Tintenstrahler. Das Gesamtgewicht von 1,8 kg (einschließlich Netzteil) ist auch nicht schlecht.
    Der JP 50 kann mit handelsüblichen Batterien ebenso betrieben werden wie mit Nickel-Cadmium- oder Nickel-Hydrid-Akkus. Am Netz fühlt er sich genau so wohl wie am Zigarettenanzünder im Auto. Das System zur Stromversorgung, das man wünscht, kauft man sich als Option.

Seikosha

Den einzigen portablen Nadeldrucker, den wir gefunden haben, gab es bei Seikosha. Und der hat noch dazu einen besonderen Trick: er ist so flach, daß man ihn unter das Notebook legen kann.
    Wenn man Durchschläge auf Reisen braucht, kommt man am LT-20 nicht vorbei: er liefert nämlich zum Original auf Wunsch auch gleich zwei Durchschläge mit. Damit empfiehlt er sich auch für Menschen, die auch auf Reisen Rechnungen schreiben.

Resumeé

Wer unterwegs drucken will oder muß, hat heute eine erstaunlich große Auswahl an geeigneten Geräten zur Verfügung. Nicht einmal bei der Wahl des Druckverfahrens muß man Kompromisse eingehen, denn vom Nadeldrucker über den Thermotransferdrucker bis zum Tintenstrahldrucker ist eigentlich alles erhältlich, was man sich nur wünschen kann.
    Mit Ausnahme eben des Laserdruckers. Der aber wird ja auch im Büro in vielen Fällen durch den Tintenstrahldrucker verdrängt. Und einen grafischen Betrieb wird wohl niemand unterwegs auf seinem Notebook betreiben wollen ...
    Die meisten der kleinen Drucker eignen sich durchaus auch als Bürodrucker. Damit sind sie keine Ersatzgeräte sondern ganz im Gegenteil völlig normale Standardgeräte, die durch geeignete Maßnahmen auch für den Einsatz unterwegs geeignet gemacht wurden.
    Vieles von dem, was bei portablen Druckern für die harte Praxis optimiert wurde, wird bei Bürodruckern kaum je kommen, denn wen interessiert es schon, ob man einen Bürodrucker ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen im Fluggepäck mitnehmen kann oder nicht.
    Wer sich also einen portablen Drucker anschafft und keine all zu große Menge an Seiten im Monat bedrucken muß (etwa 500 Blatt sind ein guter Richtwert), ist schon alleine aus Raumgründen gut beraten, wenn er sich für einen mobilen Drucker entscheidet.

MT


Die mobilen Drucker in Übersicht

FirmaTypeMaße in mmGewicht in GrammDrucktechnikAuflösungFarbeDruckpuffer
BHTohne
Batterien
mit
Batterien
in dpiin KB
BormannMobilPrintsystem30034060siehe TextTintek.A.k.A.k.A.
CitizenNotebook Printer II2971035510201220Thermotransfer360 × 360Ja18
CitizenPN 602544750,5500700Thermotransfer360 × 360Ja64
CanonBJ-30300158571400k.A.Tinte720 × 360-35
CanonBJ-70300158571400k.A.Tinte720 × 360Ja35
FujitsuJoyriter, geschlossen
Joyriter, offen
305
305
215
107,5
25,4
50,8
1200k.A.Thermotransfer360 × 360Ja16
Hewlett PackardDeskjet 320310147651960k.A.Tinte600 × 300Ja48
Hewlett PackardDeskWriter 320310147651960k.A.Tinte600 × 300Ja48
Mannesmann TallyT70103421151471800k.A.Tinte300 × 300-k.A.
OlivettiJP 50300152601800k.A.Tinte300 × 300-k.A.
SeikoshaLT-20317287503000k.A.24-Nadel360 × 180-1

Informationen

MarkeDistributor  Fax-Nummer
Bormann-06/0821/246 90-90
Canon-0222/68 36 41-774
CitizenActebis0222/278 82 82-?
FujitsuElsat0222/816 640
FujitsuSolid02231/552 226
Hewlett Packard-0222/25 000-444
Mannesmann-Tally  -0222/667 31 99
Olivetti-0222/816 94-103
SeikoshaPC Plus0222/470 68 44



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