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Von vielen verdammt, die dennoch da waren: die CeBIT in Hannover. Auch wir haben uns Blasen an den Füßen geholt und dennoch nicht alles gesehen.
In der Telekommunikation war der Einsatz von Lithium-Ionen-Akkus in Handys wahrscheinlich das wichtigste Highlight. Siemens und Sony präsentierten zeitgleich ihre entsprechenden Geräte, die einander nicht zufällig stark ähneln: Die Akku-Technik kommt von Sony, die Innereien stammen von Siemens. Bei den Gehäusen ging man ähnliche, aber getrennte Wege.
Motorola will sich offensichtlich auch in Cash-and-Carry-Märkten etablieren, denn mit dem neuen "Flare" präsentierte man ein für dieses Segment durchaus interessantes Produkt.
Deutschlands Elektronikriese Siemens durfte sich freuen, denn zur CeBIT konnte man verkünden, daß inzwischen 39 Betreiber in 35 Ländern GSM-Technik von Siemens in Betrieb genommen haben. Daß auch Mobilfunkkonkurrent Motorola indirekt Kunde wird - das von Motorola initiierte Satellitenprojekt Iridium wird mit Siemens-Vermittlungstechnik ausgestattet - freut natürlich auch.
Neben der Telekommunikation, die sich auf der CeBIT bereits derart ausgebreitet hat, daß schon Gerüchte von einer Zweiteilung der Monstermesse die Runde machten, waren auch mehr Notebooks als je zuvor vertreten.
Daß außerdem Multimedia ein wichtiger Punkt war, ist nur ein scheinbarer Widerspruch, denn die neuen Notebooks sind fast durchwegs bereits als Multimediageräte lieferbar und zum größten Teil auch dafür geeignet.
Texas Instruments prunkte etwa mit dem schnellsten Notebook der Welt, dessen Familie wir Ihnen ja bereits im letzten Heft vorgestellt haben. (>>)
Da wundert es nicht, daß auch US-amerikanische Anbieter von CD-ROM die CeBIT für sich entdeckt haben und wie selbstverständlich um Kunden warben.
Organizer sind ja immer mehr im Vormarsch, doch für den Psion gab es hierzulande praktisch nur den kleinen HP als Konkurrenten und der ist eigentlich kein Organizer, sondern ein miniaturisierter DOS-Computer, der auch Organizer-Eigenschaften hat.
Mit dem Sharp Zaurus könnte ein Herausforderer auftreten, der sowohl dem Newton von Apple als auch dem Psion Konkurrenz macht.
Er kann entweder über die Tastatur (wie der Psion) oder mit einem Stift (wie der Newton) bedient werden. Mit einem PCMCIA-Modem kann der Zaurus ans Telefonnetz angeschlossen werden und Daten übertragen, Faxe senden oder sich einfach in einen Online-Service einloggen.
Wer glaubt, daß ein CD-Laufwerk mit vierfacher Geschwindigkeit schnell ist, der hat auf der CeBIT noch nicht die neuen Laufwerke von Plextor mit sechsfacher Geschwindigkeit gesehen. Andere Hersteller werden wohl bald nachziehen. Leider noch nicht für Notebooks lieferbar. Dafür gibt es für die von Teac neue, noch schnellere, noch flachere CD-Laufwerke. Auch unterwegs brauchen wir also nicht mehr auf große Datenmengen verzichten.
MT
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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