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Artikel aus Mobile Times 11

Alles GSM?

Im letzten Heft (>>) haben wir uns über IMEI-Nummern, PIN- und PU-Codes, das Wählen im GSM-Netz und Netz-Codes unterhalten. Diesmal betrachten wir das Display unseres Handys, studieren mögliche Texte und versuchen bei den Gebühren zu sparen.

Meldungen und Symbole am Display sollen dem User das Leben erleichtern, doch nicht immer ist das der Fall, denn einige Mitteilungen sind doch eher kryptisch.

Display

Fangen wir einmal mit dem kleinen Dreieck () an, das bei Auslandsreisen im Display auftaucht. Es heißt nichts anderes, als daß man sich jetzt im Bereich eines fremden GSM-Netzes befindet und daher alle Aufschläge gültig sind, die man in der Tariftabelle von MOBILE TIMES findet. Man ist ein Roamer.

Ein kleines Briefkuvert () zeigt an, daß man eine Textnachricht erhalten hat. Ab dann wird es allerdings Handy-spezifisch. Je nach Hersteller findet man beim Durchblättern des Menüs die Möglichkeit, eingegangene Nachrichten zu lesen.

Daß ein Telefonhörer () ein laufendes Gespräch bedeutet, ist nicht so unwichtig, wie man glauben sollte: GSM-Handys mit Klappe beenden das Gespräch nicht, wenn man die Klappe schließt (Ausnahme: Motorola), also ist es gut, wenn man erkennen kann, daß man nicht "aufgelegt" hat und der Zähler im GSM-Netz munter weiter läuft.

Wenig genormt sind die Anzeige für die Feldstärke des jeweiligen Senders und für den Ladezustand der Batterie. Meist wird durch ein Antennensymbol angezeigt, daß man in ein Netz "eingebucht" oder "eingeloggt" ist, während mehrere Teilstriche die Qualität des Empfangs angeben. Je mehr Teilstriche, um so besser der Empfang.

Texte

Die meisten Texte, die am Display erscheinen, sind zum Glück selbsterklärend wie etwa "Kein Netz", "Nur Notrufe möglich" oder auch "Kein Zugang".

Was heißt aber "Verboten"? Natürlich (?) das selbe wie "Nur Notrufe möglich". Ein Netz ist vorhanden, der Aussteller der eigenen SIM-Karte hat aber mit dem Betreiber dieses Netzes noch kein Roamingabkommen abgeschlossen.

Wie kommt es aber dann, daß manchmal auch ein Netz angezeigt wird, obwohl noch kein Roamingabkommen besteht?

Die Antwort ist verblüffend: das sollte es eigentlich nicht geben, sondern es kommt dadurch zustande, daß zwar bereits ein Roamingabkommen existiert, der heimatliche Netzbetreiber dies aber noch nicht verkündet hat, weil die technische Abrechnung noch nicht funktioniert.

Das sind auch die Situationen in denen am ehesten "mit einer Sperre der SIM-Karte", die in Wahrheit nur ein Eintrag in einer "Schwarzen Liste" im betreffenden Land ist, zu rechnen ist.

Die ärgerlichste Meldung heißt "Kein Zugang", denn sie bedeutet eigentlich nur, daß im Netz momentan kein Kanal frei ist. Sie erscheint aber erst, wenn man versucht ein Gespräch aufzubauen und man weiß nicht, wie lange sie gültig bleibt. Man muß es halt immer wieder versuchen - genau wie im Festnetz.

Sparen

Auslandsgespräche sind nie billig. Im GSM-Netz leider schon gar nicht. Dennoch kann man einiges sparen, wenn man in Ländern mit mehreren Netzbetreibern darauf achtet, daß man im "billigeren" Netz telefoniert.

Das kann bei den meisten Handys einerseits durch manuelles Einloggen in das gewünschte Netz, andererseits auch durch die "Liste bevorzugter Netze" bewerkstelligt werden. In dieser Liste sollte sich pro Land nur ein Betreiber finden, denn wenn alle "bevorzugt" sind, wählt das Handy dann doch wieder den mit dem besten Empfang.

Eine neue, ziemlich raffinierte Sparmethode ist das Ausnutzen von call-back-Systemen. Einige Anbieter sind jetzt in der Lage, auch für GSM-Handys diesen Dienst anzubieten, wobei allerdings die Schwierigkeit besteht, daß die "Nachsendegebühr" des Heimatnetzes weiterhin kassiert wird, die Ersparnis also ziemlich gering ausfallen dürfte.

Handbuch

Im Endeffekt sollte man sein Handbuch genau studieren. Das meiste wird man dort finden - nur leider nicht alles. Und dann wird es Zeit dem Anbieter des Handbuchs auf die Nerven zu fallen. Ob man jetzt über den Händler selbst hereinbricht oder über die Generalvertretung des Herstellers - das muß man dann je nach Situation entscheiden.

fak