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Artikel aus Mobile Times 15

Apple Newton 2000

Internet Road-Ready

Der Newton ist seine Kinderkrankheiten los und ist für Leute unterwegs zur echten Alternative geworden. Die Software zum Anschluß von Handys der Marken Ericsson, Motorola und Nokia ist bereits installiert. Der Newton 2000 erkennt die zugehörigen PCMCIA-Karten praktisch vollautomatisch.


Schon das MessagePad 130 hat uns durch seine GSM-Fähigkeiten begeistert. Das ist echtes Plug & Play. Das Newton MessagePad 2000 geht noch einen Schritt weiter: die Internet-Software ist bereits vorinstalliert. Doch der Reihe nach:

Schon äußerlich unterscheidet sich das MessagePad 2000 von seinem Vorgänger: er ist deutlich breiter.

Die Frontklappe öffnet sich jetzt nach links und nicht nach oben und der Stift, der auch an anderer Stelle untergebracht ist, ist jetzt silbrig gehalten.

Leider weggefallen ist die Kurzanleitung auf der Innenseite des Deckels, die man zwar nach einiger Zeit kaum mehr braucht, die aber Einsteigern das Leben erleichtert hat.

Spektakulärer ist die Tatsache, daß es jetzt zwei statt einem PCMCIA-Slot gibt und daß für die serielle Schnittstelle jetzt der gleiche Flachstecker benutzt wird wie beim Psion 3c. Ein mitgelieferter Adapterstecker auf den bisher bei Apple üblichen Mini-DIN-Stecker läßt allerdings keine Probleme mit vorhandenen Installationen aufkommen. Ansonsten gibt es wie gehabt zwei Kabel als Zubehör.

Was beim 2000er eindeutig einfacher ist als beim 130er, ist das Wechseln der Batterien: ein praktischer Schlitten enthält die Akkus oder AA-Batterien und wo man sich beim 130er noch leicht die Fingernägel ausreißen konnte, kippt man jetzt die Batterien einfach heraus und wechselt sie.

Neben der bereits beim letzten Newton vorhandenen Unterstützung für Nokia und Motorola (siehe auch MT 10, Seite 50) ist jetzt auch eine Unterstützung für Ericsson vorhanden, die wir zum Test herangezogen haben. (Ein geeignetes Motorola-Gerät zum Testen fehlt uns und daß Nokia hervorragend funktioniert, haben wir schon beim letzten Test berichtet - daran hat sich nichts geändert).

Nun - die Kombination GF 388 mit der Datenkarte DC 12 hat genau so gut funktioniert, wie letztes Mal die Nokia-Karte. Hier wie da muß man jedoch darauf achten, daß die Empfangsfeldstärke ausreicht, weil sonst die Verbindung leicht wieder abreißt. Mit vier Teilstrichen am Ericsson-Display war ausreichender Empfang für einen kleinen Kurz-Surf im Internet gegeben. Langes Surfen empfiehlt sich aufgrund der prohibitiven Mobiltelephongebühren ja leider noch nicht.

GSM-Net & PocketNet

Abhilfe dürfte jedoch der neue max./max. Tarif mit öS 1,- pro Minute schaffen. In Zusammenarbeit mit Internet-Aktiv bietet MOBILE TIMES allen Abonnenten einen zeitlich nicht beschränkten GSM-Internet-Zugang um öS 4.800,- pro Jahr an (MOBILE TIMES inklusive). Wer schon ein Abo hat oder beim Psion User Club Mitglied ist, zahlt nur öS 4.600,- im Jahr. Vorläufig ist der günstige GSM-Zugang leider auf max.-Kunden beschränkt. A1-Handys können ihn zwar auch benutzen, doch erspart man sich dabei keine Gebühren, sondern hat eher höhere Kosten als über das Festnetz.

Nähere Infos zum 1. GSM-Dial-in bzw. "GSM-Net" erhält man bei Internet-Aktiv, 1070 Wien, Telephon: 01/5267389.

A1-Usern steht das PocketNet zur Verfügung. bei dem man keine Internet-Gebühren, dafür aber wieder die normalen Mobiltelephongebühren zu berappen hat. Wie immer seit der Liberalisierung muß der mündige Kunde selbst genau nachrechnen, was für ihn günstiger ist. Kehren wir zum Newton 2000 zurück, der wahrscheinlich der letzte Newton mit dem Apple-Logo ist, denn Mutter Apple wird den Newton abnabeln und in eine eigene unabhängige Firma entlassen.

Der Grund liegt auf der Hand: die Newtons waren kein Geschäft. Sculleys Traum vom Handheld-Computer mit handschriftlicher Eingabe ist zwar jetzt praktisch in Erfüllung gegangen, aber die Entwicklungskosten waren einfach zu hoch und der ursprüngliche Start mit einem damals nicht gerade eben fertigen Gerät - ausgerechnet die Handschrifterkennung funktionierte nur eher mühsam - zu einem eher prohibitiven Preis ging an den Realitäten des Marktes einfach vorbei.Sculley hat diesen Fehler mit dem Verlust seines Chef-Postens bei Apple bezahlt. Der Newton selbst ist seine Kinderkrankheiten los geworden und ist für Leute unterwegs eine echte Alternative geworden. Der Newton 2000 ist für Handy-Besitzer - speziell Ericsson, Motorola und Nokia -, die statt einer Tastatur die handschriftliche Eingabe bevorzugen beinahe schon ein "Muß", denn besser kann die Kombination von Handy und elektronischem NotePad derzeit von keinem Hersteller dargestellt werden.

fak




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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