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Artikel aus Mobile Times 17

Was ist Was ?

Der zweite Teil unseres Satellitenlexikons.
Der erste Teil erschien in MOBILE TIMES 16 (>>)

Aktives Element: Unterscheidet sich vom passiven Element dadurch, daß es zum Betrieb abgesehen vom eigentlichen Signal noch zusätzliche Energiezufuhr benötigt.
Amplifier: -->Verstärker
Antenne: Meist passives Bauelement zum Empfang und zum Senden von Funkwellen. Abhängig von der Verwendung und der --> Frequenz haben Antennen die verschiedensten Formen, die von einem einfachen Draht über eine --> Di-Pol-Antenne, --> ein Horn, --> eine Helix, --> eine Yagi-Antenne bis zum --> Parabolspiegel reichen können.
Antennengewinn: (engl. antenna gain) --> Gewinn
Apex: --> Scheitelpunkt
Austasten: --> Blanking
AZ/EL Mount: -->Azimuth- bzw. --> Elevation Antennenmontierung, die zwei verschiedene Orientierungen ermöglicht um von einem Satelliten zu einem anderen umzuschalten.
Backhaul: Ein --> terrestrischer Kommunikationweg, der eine Erdstation mit einem lokalen Netzwerk oder einer Schaltstation verbindet.
Backoff: Der Prozeß, der die Eingangs- und Ausgangsleistung einer --> Wanderfeldröhre regelt, um eine möglichst linerare Leistungsverteilung zu erreichen.
Blanking: (dt. Austasten) Das Löschen von Informationen, die nicht auf dem Bildschirm sichbar werden. Die dabei entstehende "Austastlücke" - der Abstand zwischen den Bildern - wird beim Fernsehen z.B. zur Übertragung des Teletexts benutzt.
Brennpunkt: (engl. Focal Point) Die Stelle, wo der primäre Reflektor die einfallenden Strahlen hinlenkt bzw. konzentriert.
Brennweite: (engl. Focal Length) Hier der Abstand zwischen dem zentralen Feedhorn und dem Mittelpunkt der Schüssel.
Business Television: --> Videokonferenz
CATV: CAbel TeleVision
CCITT: Comité Consultatif International des Télégraphiqe et Téléphonique. Internationale "Normungsbehörde" der --> ITU. Für Europa zum Großteil durch das --> ETSI abgelöst. In den USA nimmt viele Aufgaben die --> FCC wahr.
Clamp: (eigentlich "klammern") Ein Schaltkreis, der dafür sorgt, daß die Flankensteilheit des Videosignals erhalten bleibt bzw. wieder hergestellt wird.
Composite Baseband: ist mehr oder weniger der "rohe" Datenstrom des Satellitenempfängers, der sowohl die Video-, als auch die Sprachinformationen und diverse Subcarrier enthält.
Conus: Contiguous United States. Die kontinentalen Vereinigten Staaten ohne Hawaii und Alaska.
Deemphasis: --> Nachentzerrung, Wiederherstellung einer einheitlichen Basisfrequenzantwort nach der Demodulation.
Deklination: Der Winkel einer Antenne von der Achse der polaren Montierung, der in der Meridianebene zwischen der Äquatorialebene und dem Hauptstrahl der Antenne gemessen wird.
Delay: (dt. Laufzeit; eigentlich Verspätung) Die Zeit, die ein Signal benötigt, um vom Sender über den Satelliten zum Empfänger zu gelangen. Die Übertragungsverzögerung für eine Übertragung mit einem Satelliten ist ziemlich genau eine Viertelsekunde.
Demodulator: Ein Schaltkreis im Satellitenempfänger, der die Informationssignale aus einem empfangenen Träger extrahiert oder "demoduliert"
Deviation: (dt. Abweichung) Der Modulationsgrad eines --> FM Signals, bestimmt durch die Frequenzabweichung von der --> Frequenz des --> Trägers.
Digital: Umwandlung von Information in Datenbits für die Übertragung mittels Kabel, Glasfaser, Satellit oder Radiosignale. Diese Methode erlaubt die simultane Übertragung von Ton, Daten und Video. Digital im allgemeinen bedeutet die Darstellung eines Zustandes lediglich durch ja/nein-Beschreibungen.
Di-Pol-Antenne: Antenne mit zwei ("di") Armen, die am Geräteende zusammengeführt werden. Die meisten Antennen für terrestrischen Fernsehempfang sind Di-Pol-Antennen mit --> Direktoren und --> Reflektoren.
Direktor: Kürzeres Antennenstück vor einer --> Di-Pol-Antenne, das die Energie auf diese bündelt.
DSI: Digital Speech Interpolation - Digitale Sprachinterpolation geht davon aus, daß Menschen im Prinzip nur 40% einer gegebenen Zeiteinheit zum Sprechen benutzen, die restliche Zeit also für andere Übertragungszwecke benutzt werden kann. DSI ist etwa zweieinhalb bis drei Mal so effizient wie andere --> Kompressionsmethoden.
Dual Spin: Der Körper des Satelliten wird in Rotation versetzt wird, um die Höhenstabilisierung zu erreichen; die Antennen werden mit einem Motor und einem Richtsystem in entgegengesetzte Richtung rotiert, um die Antenne auf die Erde ausgerichtet zu halten. Auf diese Art erhält man einen rotationsstabilisierten Satelliten.
DX-Kanal: Duplex-Kanal. Übertragung in beiden Richtungen.
Echo Effekt: Zeitverzögerte elektronische Reflektion der Stimme eines Sprechers, die Reflexion verursachen unterschiedliche --> Laufzeiten des gleichen Signals, das dann eben mehrmals eintrifft. Der Echo-Effekt wird von modernen digitalen Echo Löschern weitgehend eliminiert.
Echo Löscher: Ein elektronischer Schaltkreis, der --> Echo-Effekte auf Telephonverbindungen via Satellit vermindert oder eliminiert. Echolöscher verdrängen immer mehr die alten Echounterdrücker.
Edge of Coverage: (EOC) Rand des definierten Empfangsgebietes eines Satelliten. In vielen Fällen wird EOC durch 3 dB Unterschied zur Signalstärke im Zentrum des Strahls definiert. Dennoch ist Empfang oft auch jenseits der -3 dB-Linie möglich.
EIRP: Effective Isotropic Radiated Power - Dieser Begriff beschreibt die Stärke des Signals das die Satellitenantenne oder oder die Erdstation verläßt, und wird verwendet um --> C/N und --> S/N zu beschreiben. Die Übertragungsstärke in Einheiten dBW wird durch das Produkt der Ausgangsleistung des Transponder und dem Gewinn der Abstrahlungsantenne ausgedrückt.
Elevation: Neigung der Satellitenantenne nach oben (gemessen in Grad), die nötig ist, um mit der Antenne auf den Satelliten zu zielen. Wenn man auf den Horizont zielt ist der Elevationswinkel Null. Wenn man auf einen Punkt senkrecht nach oben zielt, hat die Antenne eine Elevation von 90 Grad.
Empfänger: (engl. Receiver) Elektronisches Gerät, das ein bestimmtes Satellitensignal von allen anderen trennt und dieses Signal in eine Format umwandelt, das von Videogeräten etc. verarbeitet werden kann.
Empfindlichkeit: Wird in dBm ausgedrückt und sagt, wie hoch die Leistung sein muß, die am Empfänger anliegt, damit dieser bei der Umwandlung unter einer bestimmten Fehlerrate --> Bit Error Rate bzw. --> Signal/Rauschabstand liegt.
Encoder: Ein Gerät, das verwendet wird, um ein Signal so zu verändern, daß es nur mit einem Empfänger verwendet werden kann, der mit einem speziellen Decoder ausgestattet ist.
Engineering Service Circuit (ESC): --> S- und --> DX-Kanäle für die Kommunikation von Erdstation zu Erdstation und von der Erdstation zum Operationszentrum. Dienen der Übertragung von Informationen zur Systemwartung, Koordination etc. In analogen -->FDM/FM-Systemen gibt es für diesen Zweck zwei S+DX Kanäle im 4.000-12.000 Hertz-Bereich des Basisbandes. In digitalen Systemen gibt es ein oder zwei Kanäle, die üblicherweise auf ein 32 oder 64 Kbps Signal konvertiert und mit dem Datenstrom des regulären Verkehrs kombiniert werden. Moderne ESC-Ausrüstung kann mit analogen und digitalen Trägern genauso kommunizieren wie mit terrestrischen Verbindungen zu lokalen Schaltzentralen.
EOC: --> Edge of Coverage
EOL: (End of Life) - Lebensende eines Satelliten.
Erdfunkstelle: (engl. earth station) Bodenstation im Gesamtsystem Satellit-Erde. Meist Kopfstation für Kabel- oder Richtfunkverbindungen zu terrestrischen Vermittlungseinrichtungen.
Erdstation: Ein Begriff, der verwendet wird, um die Kombination aus Antenne, rauscharmen Verstärker, Frequenzwandler und Empfangselektronik zu charakterisieren. Wird verwendet, um die Signale von Satelliten zu empfangen. Die Antennen von Erdstationen vaiieren in der Größe von 65 bis 370 Zentimeter für Fernsehempfang, bis zu 30 Meter für internationale Kommunikation.
ESA: European Space Agency. Europäische Raumfahrtagentur - keine EU-Behörde!
ESC: --> Engineering Service Circuit
ETSI: European Telecommunication Standards Institute. Europäische Behörde.
F/D: Verhältnis der Focuslänge der Antenne zum Antennendurchmesser. Ein höheres Verhältnis bedeutet eine flachere Schüssel.
Farbhilfsträger: (Color Sub-Carrier) Ein Hilfsträger, der dem primären Videosignal hinzugefügt wird, um die Farbinformation zu übertragen. Das war schon aus Gründen der Kompatibilität zu den alten Schwarz-Weiß-Geräten erforderlich. Im --> NTSC-System ist dieser Hilfsträger bei einer Frequenz von 3,58 MHz relativ zum primären Träger zentriert. Im --> PAL-System liegt er bei 4,43 MHz, PAL-M 3,58, PALplus 4,43. --> SECAM hat zwei Farbhilfsträger bei 4,35 bzw. 4,40 MHz.
FCC: Federal Communication Commission. US-Behörde.
FDMA: Frequency Division Multiple Access - Bezieht sich auf die Verwendung von mehreren Trägern mit dem selben Transponder, wobei jedes Uplink einen Frequenzbereich und eine Bandbreite zugewiesen bekommt. Üblicherweise wird FDMA zusammen mit --> Frequenz Modulation angewendet.
FEC: --> Forward Error Correction
Feed: Dieser Begriff hat im Bereich der Satellitenkommunikation zumindest zwei Bedeutungen. Er wird ebenso verwendet um die Transmission von Videoprogrammen von einem Distributionszentrum aus zu beschreiben als auch um das Zuleitungssystem der --> Antenne zu beschreiben. Das Zuleitungssystem kann aus einem Hilfsreflektor und einer Zuleitungsantenne oder nur einer Zuleitungsantenne bestehen.
Feedhorn: Eine Komponente der TV-Antenne, die die von der --> Schüssel reflektierten Signale sammelt und an einen rauscharmen Verstärker ( --> LNA) weitergibt. In manchen Installationen kann das Feedhorn sowohl --> vertikal als auch --> horizontal modulierte --> Transpondersignale empfangen und sie an getrennte LNAs weitergeben. Bei --> Intelsat wird anders als bei anderen Systemen links- bzw. rechtsdrehende --> Kreispolarisation verwendet.

Die Fortsetzung unseres Satellitenlexikons finden Sie in der nächsten MOBILE TIMES (>>).