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Artikel aus Mobile Times 20
Für mobile Menschen wird das Leben immer tragbarer. Die Arbeitsmittel werden kleiner, leichter und klüger. So stellten die Aussteller auf der diesjährigen CeBIT in Hannover zahlreiche neue Produkte für das mobile Büro vor. Mit den digitalen Kameras ist ein neues Fotozeitalter angebrochen. Die Bilder werden elektronisch aufgezeichnet. Verwackelte oder überbelichtete Bilder kann man einfach löschen. Dagegen werden gelungene Aufnahmen entweder archiviert, am Computer weiterverarbeitet oder z.B. als E-Mail verschickt.
Mobil und multifunktional waren Schlüsselwörter auf der CeBIT'98. Dazu kamen noch Begriffe wie "Mini" und "Leichtgewicht".
"Thin and beautiful" ist das neue Notebook "Sojourn" von HP, nur 1,8 cm dick und 1,4 kg schwer, aber dafür mit 233 MHz MMX-Prozessor und 64 MB ausgestattet.
Präsentationen aus dem Notebook gehören zum Alltag im Büro, auf Messen und bei Kundenkontakten. Mit der neuen Generation von Datenprojektoren ist Sharp ein komplettes Angebot gelungen. Die neuen Projektoren sind so kompakt, daß sie zusammen mit einem multimediafähigen Notebook wie z.B. dem PC-M200 in einen Präsentationskoffer passen. Mit 6,6 kg sind die Projektoren um 20% leichter als ihre Vorgängermodelle. Von außen sieht man dem verriegelbaren Koffer seinen High-Tech-Inhalt gar nicht an. Dabei können die Geräte Bilder mit einer Diagonalen von bis zu 7,62 Meter an die Wand werfen.
Als Neuheit präsentiert Franklin Electronic Publishers einen PC-Card-Organizer in Kreditkartengröße, der u.a. tausende Adressen und Termine speichert. Auf dem "Rolodex Rex" lassen sich alle wesentliche Informationen aus dem Desktop oder Laptop übertragen und nutzen. Im kleinen Info-Manager ist auf einem 256 KByte-Speicher viel Platz, zusätzlich zu den Adressen und Terminen noch für rund 50 Notizen und 100 Stichwörter. Mit deutscher Software wird es den neuen Mini-Organizer voraussichtlich ab Herbst '98 für etwa 3500 öS oder 450 Sfr. geben.
In Paris zur Metro, in London zum Tower oder in Stockholm nach Södermalm: Der "Euro Interpreter" von Franklin verfügt über 210 000 Wörter und Redewendungen in sieben Sprachen. Außerdem gibt es eine Währungs- und Maßeinheiten-Umrechnungstabelle.
Und auch der Pager ist wieder in. Der Motorola FLEX-Pager Advisor Graphix kann neben Textnachrichten auch hochauflösende Grafiken empfangen: Lagepläne, Fahrrouten, Wirtschaftsgrafiken - kein Problem.
T-Mobil präsentierte "Swatch the Beep Box" den ersten uhrenförmigen Text-Empfänger mit einem Trackball als Bedienungselement.
Nun muß man nicht mehr immer mitschreiben in Meetings, Konferenzen oder bei der Vorlesung: Das Sony M-100 MC "Mic Cam" nimmt alles auf. Je nach Aufnahmesituation kann der Benutzer zwischen den Einstellungen Richt-, Konferenz- oder Diktatmikrofon wählen. Mit einer Betriebsdauer von bis zu 19 Stunden geht dem M-100 MC auch in den längsten Meetings nicht die Luft aus. Speichermedien sind Microcassetten mit einer Laufzeit von 15, 30 oder 60 Minuten. Die Optik des silberfarbigen Gerätes ist ähnlich einer Videokamera.
Nach den ZR-Palmtops und ZQ-Electronic Organizers zeigte Sharp drei neue Handheld PCs (siehe auch Seite 70f). Eine der herausragenden Funktionen der neuen Mini-PCs ist die optionale Digitalkamera, die speziell für die HC-Produkte entwickelt wurde. Sie kann mit Hilfe der integrierten PC-Card an jedes der drei Modelle angeschlossen werden und ermöglicht mit 16,7 Millionen Farben, einem 2-fachen optischen und 2-fachem digitalen Zoomobjektiv und der Auflösung von 640×480 Pixeln eine schnelle und einfache Fotodokumentation.
Sowohl für professionelle Einsätze beim Kunden als auch zur Unterhaltung eignet sich der erste portable DVD-Player mit Monitor von der Firma Panasonic. Das Modell läßt sich auch an ein Fernsehgerät anschließen. Zusammengeklappt mißt diese Weltneuheit nur 16×16× 4,3 Zentimeter. Dank des Minigewichts von 910 Gramm läßt sich der DVD-L-10 in jeder Aktentasche bequem transportieren. Das Gerät wird mit einem Akku geliefert, dessen Leistung für eine Spieldauer von 135 Minuten und damit einen kompletten Spielfilm ausreicht.
Zahlreiche Firmen zeigten neue Digitalkameras auf der CeBIT in Hannover. Mit der Digitalkamera ESP2 und dem dazu passenden Drucker VCP1 steigt Philips in den Markt für digitale Foto-Kamerasysteme ein. Die Aufnahmen können in drei Komprimierungsstufen gespeichert werden. Der vier Megabyte große Bildspeicher bietet Platz für bis zu 100 Aufnahmen (VGA-Auflösung). Durch die Makro-Funktion kann die Kamera bis auf einen Zentimeter an das Motiv herangeführt werden. Wenn der Speicher einmal voll ist, können die Daten auf einen PC überspielt, oder über den Videoausgang auf einem Videorecorder aufgezeichnet werden.
Dank ihres geringen Gewichts (320 g inkl. Batterien) und ihres kompakten Designs - 12,5×3,4×7,2 cm (B×H×T) -- paßt die ESP2 leicht in die Jacken- oder Handtasche. Ihr hochauflösender LCD-Bildschirm dient sowohl als Sucher als auch zum Betrachten der aufgenommen Bilder. Die Kamera wird komplett mit Anschlußkabeln, vier Powerlite-Batterien (AA), Kameratasche und Tragschlaufe geliefert. Netzteil und Fernbedienung sind optional erhältlich. Wer sich von der Kamera an ein Ricoh-Produkt erinnert fühlt, denkt übrigens nicht falsch. Je nach Blickwinkel handelt es sich nämlich um ein OEM-Produkt oder um eine gemeinsame Entwicklung.
Agfas neue Kamera für den Heim- und SoHo (Small Office/Home Office)-Bereich heißt Agfa ePhoto 780. Sie ist damit zwischen dem Einsteigermodell Agfa ePhoto 307 und der Midrange-Kamera Agfa ePhoto 1280 positioniert. Das Modell 780 bietet 3 Auflösungsmodi: 1024×768 Bildpunkte (XGA-Standard), 640×480 Punkte (VGA-Standard) und 320×240 Punkte. Die Kamera verfügt sowohl über einen Sucher als auch einen 1,8-Zoll großen LCD-Monitor. Sie kann, je nach gewählter Auflösung, bis zu 96 Bilder auf einer auswechselbaren zwei Megabyte-Speicherkarte ablegen; vier und acht Megabyte-Speicherkarten sind optional erhältlich.
Mit der DC200 Digital Camera bietet auch Kodak ein Gerät in Megapixel-Qualität um unter öS 10.000,-. Als Einsteigermodell kommt die DC 200 mit Festbrennweite statt Zoom. Alle anderen technischen Daten entsprechen den Werten der DC 210: 1152×864 Pixel, Monitor, CompactFlash-Karte, Blitz, Video-Ausgang, JPEG- und FlashPix-Bildfiles. (Im Heft 19 haben wir die Kodak DC 210 getestet >>).
Die Firma Canon wendet sich mit ihrem Angebot sowohl an Hobbyfotografen als auch an professionelle Anwender.
Beide vorgestellten Modelle verfügen über ein elegantes Metallgehäuse, Monitor, CompactFlash-Karte, Autofokus und intern 30 Bit Farbtiefe. Die PowerShot A5 hat einen eingebauten Blitz und bietet eine maximale Auflösung von 1024×768 Pixel. Die PowerShot Pro 70 hat eine sehr hohe Auflösung von 1536×1024 Bildpunkten. Sie benötigt jedoch ein externes Blitzgerät.
Im Mai kommt die neue MX-700 von Fuji zu einem Preis von etwa öS 13.000,- auf den Markt. Mit einem optischen Sucher und integriertem Blitz ist sie für den Fotofan leicht zu bedienen. Sie bietet eine maximale Auflösung von immerhin 1280×1024 Pixel.
Das neue Modell von Sharp, die VE-LC2 S, tritt in die Fußstapfen ihrer für Design und Benutzerfreundlichkeit ausgezeichneten Vorgängerin. Die VE-LC2 S wiegt nur 190 Gramm und mißt schlanke 10,85×3,05×6,1 cm. Sie dürfte eine der ersten Digitalkameras sein, die IrTran-P (Dubbed Infrared Transfer Picture), den neuen Standard für die Übertragung von Bilddaten zwischen Digitalkameras und Datenterminals unterstützt. Ihre Aufnahmen können daher kabellos durch Infrarot mit LCD-Monitoren, Digitalfarbdruckern und anderen Peripheriegeräten ausgetauscht werden. Die VE-LC2 S besitzt ein um 270° schwenkbares Objektiv, das ungewöhnliche Perspektiven und Selbstporträts ermöglicht.
Die Nikon Coolpix 600 ist mit Maßen von 10,95×6×4,45 cm und 210 Gramm Gewicht klein, leicht und handlich. Die maximale Auflösung ist 1024×768 Pixel. Nahaufnahmen sind mit zwei Makroeinstellungen möglich. Das Profimodell von Nikon heißt Coolpix 900. Es ist mit einem 3-fach Zoom-Nikkor-Objektiv ausgestattet und verfügt über eine Auflösung von 1280 ×960 Pixel. Als besonderes Merkmal bietet die Kamera eine Serienschaltung für zwei Bilder pro Sekunde.
In der neuen kompakten RDC-300Z Kamera von Ricoh ist ein Zoom-Objektiv mit besonders großem Brennweitenbereich (entsprechend 34 mm bis 135 mm beim Kleinbildformat) eingebaut. Über den gesamten Brennweitenbereich und bei Nahaufnahmen bis aus einem Zentimeter Abstand besorgt der Autofokus die Scharfeinstellung automatisch. Ab Juli ist das Modell RDC-4300 verfügbar, allerdings um etwa öS 13.000.- statt unter öS 7.000,- für die RDC-300Z. Es bietet unter anderem eine höhere Auflösung von 1280×960 Pixel statt 640×480 Pixel und ein um 180° schwenkbares Objektiv.
Der Boom der digitalen Kameras hört nicht auf. Zusätzlich zu neuen Modellen kommen neue Anwendungsmöglichkeiten und Peripheriegeräte wie z.B. Fotodrucker. Auch neue Dienstleistungen werden angeboten. Seit Anfang des Jahres belichtet z.B. die Firma Foto Ehmann in Graz digitale Fotos auf Fotopapier. JPEG Bilddateien können um 9,90 Schilling in 9×13 cm Fotos umgewandelt werden.
Gunilla C. Vyskovsky
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |