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Artikel aus Mobile Times 22
Überraschungen gibt es immer wieder: Jetzt kam es doch: das Testgerät von Alcatel. Und es war auch gleich das Spitzengerät Alcatel One-Touch COM. Diesmal haben wir also ein "SmartPhone" von Alcatel, ein "Outdoor-Handy" von Siemens und ein ganz normales Gerät von Nokia getestet.
Im nächsten Heft werden wir erstmals mehrere Dual-Band-Geräte miteinander vergleichen.
Schon innerhalb eines Jahres gehen die Entwicklungen am Handy-Markt rasant voran, und manche dieser Trends haben ihren Ursprung weit außerhalb der Handy-Szene, und dennoch gibt es eine Interaktion, die den GSM-Herstellern maßgeblichen Einfluß sichert. Die künftigen Smart-Phones sind so ein Bereich und das erste derartige Gerät heißt
und ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Alcatel und Sharp. Das wirkt sich sogar in der Distribution aus, wo Alcatel das Gerät zwar in Österreich, nicht aber in der Schweiz ausliefert - bei Sharp ist es genau umgekehrt: Diese Variante gibt es in der Schweiz, nicht aber in Österreich.
Was bekommt man aber, wenn man ein OneTouch Com, bzw. einen Sharp Phonizer kauft? Erst einmal ein Handy ohne Tastatur, das man ohne Handbuch kaum in Betrieb nehmen kann. Dafür hat man dann nicht nur ein Handy, sondern einen Organizer, der wohl nicht zufällig einem PalmPilot ähnelt. Sehr vereinfacht könnte man das OneTouch COM einen PalmPilot mit eingebautem Telephon nennen, der dafür auf die Schrifterkennung verzichtet.
Wir haben vom Gerät weg problemlos E-Mails verschickt, die beim Empfänger auch gut angekommen sind. In der umgekehrten Richtung klappte es nicht - das lag aber nicht am OneTouch COM, sondern offensichtlich am PocketNet, was uns auch Kollegen aus der Internet-Szene bestätigten.
Mühsam ist nur die Texteingabe, denn wie bereits erwähnt, verfügt das OneTouch COM weder über Tasten noch über eine Handschriftenerkennung. Statt dessen wird am Fuß des Displays ein Tastaturbild eingeblendet, aus dem man sich mit dem Stift die passenden Buchstaben herauspickt. Für uns war das Layout in Form einer echten Tastatur etwa schwierig zu bedienen, weil wir immer wieder zu suchen begannen, wo denn nun der gesuchte Buchstabe steckt. Für uns wäre eine alphabetische Abbildung besser zu bedienen gewesen.
Resumée: Das OneTouch COM liegt als SmartPhone zwischen Hochleistungshandys und einem Communicator. Als eigenständige Klasse hat es derzeit noch keinen Konkurrenten. Formfaktor: Tiefe Hemdtasche
Der kleine Bruder des im letzten Heft besprochenen 6110 glänzt auch durch eine Innovation: Der Deckel kann ohne technische Hilfsmittel durch den Besitzer selbst leicht ausgetauscht werden. Solche Deckel sind sehr preiswert und in vielen Farben im Handel erhältlich, wo wir sie schon um öS 98,- gesehen.haben. Als Handy für alle Tage fehlt dem 5110 dafür die schillernde Oberfläche des 6110, und auch die Infrarot-Schnittstelle, die das Spielen der drei eingebauten Spiele gegen einen Gegner erlaubt, sucht man am 5110 vergebens - die Spiele sind allerdings vorhanden.
Was man nicht vergeblich sucht, ist ein Gerät mit sehr langer Standy-by-Zeit, das sich leicht mitnehmen läßt und außerdem alle wichtigen Funktionen eines GSM-Handys beherrscht. Wie man auch auf unserem Bild erkennen kann, ist das 5110 ein relativ kleines Gerät, das dennoch über ein relativ großes und gut ablesbares Display, aber vor allem auch über Tasten verfügt, die auch durch größere Hände zu bedienen sind.
Resumée: Anständiges, stabiles Gerät mit extrem langer Stand-by-Zeit, das gut in der Hand liegt und in jede Hosentasche paßt. Leute mit größerer Brusttasche können es auch dort tragen.
Auf den ersten Blick ist das S 10 active nichts weiter als ein S 10 mit leicht verändertem Äußeren. Das gilt aber nur für den ersten Blick, denn auch innerlich unterscheidet sich das S 10 active vom älteren Bruder S 10, dessen Besprechung in Mobile Times 19 (>>) zu finden ist.
Das "Outdoor-Handy" macht einen sehr robusten Eindruck, der durchaus nicht täuscht: Die dünnen Gummileisten auf allen Seiten sorgen dafür, daß es auch auf rauher Unterlage nicht zerkratzt wird, und der Spritzwasserschutz sollte auch in feuchter - aber nicht in nasser! - Umgebung die elektronischen Innereien gut schützen. Neben dem Handy-Standard "Schwarz" ist das S10 active auch in grüner oder roter Farbe erhältlich.
Die im Alltagsgebrauch praktischeste Veränderung gegenüber dem S10 ist die Möglichkeit, es als Wecker zu verwenden; Uhr und Datum sind daher selbstverständlich auch vorhanden. Ein Taschenrechner rundet das Zusatzangebot zum S 10 ab.
Das Farbdisplay kennen wir schon vom S 10, und wie dieses ist das S 10 active mit einem Siemens-Kabel datenfähig (als Zubehör erhältlich).
Was uns bei Siemens-Handys immer wieder auffällt, ist die Tatsache, daß die beiden "Telephonknöpfe" im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten vertauscht sind. Was im ersten Moment unsinnig erscheint, erweist sich in der Praxis für Rechtshänder als durchaus durchdacht: Auch bei Geräten, die ich lange und oft verwende, passiert es in der Eile immer wieder, daß man rasch das Handy zieht und die erste Taste rechts drückt - und schon hat man den Anruf ungewollt abgelehnt. Siemens hat nämlich schon vor längerer Zeit beschlossen, daß die Oberflächen aller Siemens-Telephone so weit wie möglich identisch zu sein haben und jeder, der einmal ein Siemens-Telephon in der Hand gehabt hat, auch jedes andere Produkt des Hauses bedienen kann. Das gilt für Handys ebenso wie für Schnurlos-, DECT- und Festtelephone.
Resumée: Technisch ein hochklassiges Gerät der neuen Generation mit zusätzlichen Features für den Einsatz im Freien. Kann alles, was man so braucht. Formfaktor: Hosentaschenträger (zusätzlich durch Öse am Gerät auch an Schnur tragbar!).
Franz A. Köttl
Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003 Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2001-2003 by Mobile Times |